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Di e Truppenordnung 1911 - admin.ch

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1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979<br />

44.<br />

Es ist verboten, beim S<strong>ch</strong>alten einzelne Gange zu überspringen oder<br />

den Blick von der Fahrbahn abzuwenden. ( ... )<br />

53.<br />

Der Fahrer hat wahrend der Fahrt seine ganze Aufmerksamkeit aut<br />

die Fahrbahn und · die Arbeit des Motors zu ri<strong>ch</strong>ten. Jede<br />

Unterhaltung mit den Wageninsassen ist ve rboten. Mit dem<br />

Hilfsfahrer dari er nur spre<strong>ch</strong>en, wenn er seine Hilfe bentitigt. Über<br />

Gespra<strong>ch</strong>e der Mitlahrenden haben die Motorfahrer Stills<strong>ch</strong>weigen<br />

zu beoba<strong>ch</strong>ten. ( ... )<br />

56.<br />

Grosse Hitze, Staub oder langere Na<strong>ch</strong>tlahrten bringen die Gefahr<br />

des Eins<strong>ch</strong>lafens mit si<strong>ch</strong>. Gegenmassnahmen sind: Kurze<br />

Ruhepausen, Rau<strong>ch</strong>en und Spre<strong>ch</strong>en mit dem Hilfsfahrer. ( ... ) ·<br />

58.<br />

Der militaris<strong>ch</strong>e Anstand erfordert, dass an Offizieren, die im Grade<br />

htiher stehen als die Fahrzeuginsassen, und an mars<strong>ch</strong>ierenden<br />

Truppen langsam vorbeigefahren und nur in dringenden Fallen<br />

vorgefahren wird. ( ... )<br />

63 .<br />

Bei starken Steigungen sind an Lastwagen die Bergstützen zu<br />

senken und die Unterlagskeile zu losen. Betragt die<br />

Fahrges<strong>ch</strong>windigkeit weniger als 4 km/Std., so steigt der Hilfsfahrer<br />

aus und hali si<strong>ch</strong> zum Unterlegen der Unterlagskeile bereit. ( ... )<br />

76.<br />

Enge Kurven werden überwunden, indem etwa eine halbe<br />

Wagenlange in die Kurve hineingefahren und hierauf mit s<strong>ch</strong>arfem<br />

und pltitzli<strong>ch</strong>em Herumreissen des Steuers die Kurve genommen<br />

wird. Kurz vor dem Abdrehen ist das Fahrzeug so weit an den<br />

ausseren Strassenrand zu bringen, dass die Hinterrader aut der<br />

inneren Strassenseite genügend Raum haben. ( ... )<br />

87.<br />

Den Motorlastwagen ktinnen Zwei- oder Vierradanhanger,<br />

Ordonnanzfuhrwerke oder Ges<strong>ch</strong>ütze angehangt werden. Als<br />

Vierradanhanger sollen nur solide Wagen mit vom Boek aus zu<br />

bedienenden Bremsen verwendet werden. Der A<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>mierung der<br />

Anhanger ist besondere Aufmerksamkeit zu s<strong>ch</strong>enken. ( ... )<br />

Befehle und Zei<strong>ch</strong>en<br />

92.<br />

Befehle werden in der Regel wahrend der Fahrt oder bei laufenden<br />

Motoren dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en mit der Kelle oder mit der Hand<br />

weitergegeben, und zwar so lange, bis sie ri<strong>ch</strong>tig abgenommen<br />

sind. In gewissen Fallen ktinnen au<strong>ch</strong> Posten aufgestellt werden,<br />

die den Befehl den vorbeifahrenden Fahrern zurufen.<br />

93.<br />

Bei Na<strong>ch</strong>tlahrten wird die Kelle dur<strong>ch</strong> die Tas<strong>ch</strong>enlampe ersetzt. Bei<br />

Fahrten mit abgeblendeten Li<strong>ch</strong>tern werden die Befehle mündli<strong>ch</strong><br />

übermittelt. Wahrend der Fahrt dürfen mündli<strong>ch</strong>e Befehle nur dann<br />

übermittelt werden, wenn die Fahrges<strong>ch</strong>windigkeit weniger als 12<br />

km/Std. betragt. Bei dem dazu bedingten Abspringen ist den<br />

Bodenverhaltnissen besondere Bea<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>enken (S<strong>ch</strong>nee,<br />

Eis). Der Abspringende hat das Re<strong>ch</strong>t, Fahrtverlangsamung zu<br />

verlangen. ( ... )<br />

99.<br />

Fahrbereit, Zei<strong>ch</strong>en: in der aussern Hand waagre<strong>ch</strong>t ausgestreckte<br />

Kelle. Das Zei<strong>ch</strong>en wird gegeben, sobald der Motor ri<strong>ch</strong>tig arbeitet.<br />

Das Zei<strong>ch</strong>en kommt vom hintersten Fahrzeug (in Linie vom<br />

Flügelfahrzeug links) und geht bis zur Spitze (re<strong>ch</strong>ter Flügel) dur<strong>ch</strong>.<br />

<strong>Di</strong>e Sitztüren bleiben offen. Ausfallende Fahrzeuge werden mit dem<br />

'Pannenzei<strong>ch</strong>en' gemeldet.<br />

100.<br />

Vorwãrts - mars<strong>ch</strong>, Zei<strong>ch</strong>en vorwarts - Hoohhalten der Kelle mit<br />

ausgestrecktem Arm; mars<strong>ch</strong>: ras<strong>ch</strong>es Senken des Armes in der<br />

Mars<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tung. Der Hilfsfahrer gibt das Zei<strong>ch</strong>en weiter und steigt<br />

ei n, der Fahrer s<strong>ch</strong>altet aut 'Vorwarts' den ersten Gang ein und fahrt<br />

aut 'mars<strong>ch</strong>' in die Strassenmitte, den reglementaris<strong>ch</strong>en<br />

Fahrabstand al lmah li<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>end. ( ... )<br />

110.<br />

Tempo zu ras<strong>ch</strong>, Zei<strong>ch</strong>en: mehrmaliges Ho<strong>ch</strong>stossen der<br />

S<strong>ch</strong>ul tern oder Aufblitzen der Tas<strong>ch</strong>en lampe aut Brusthtihe. Das<br />

Zei<strong>ch</strong>en wird gegeben, wenn ein Fahrzeug das Tempo trotz normal<br />

arbeitendem Motor ni<strong>ch</strong>t innehalten kann. Dem Zei<strong>ch</strong>en geht das<br />

Signal 'Zurücks<strong>ch</strong>auen' voraus.( ... )<br />

111. Parkdienst, Massnahmen gegen Frost.<br />

159.<br />

Muss bei Frostwetter parkiert werden, so ist das Kühlwasser unter<br />

mtigli<strong>ch</strong>ster S<strong>ch</strong>onung der Fahrbahn abzulassen und die<br />

Generatoren der Azetylenbeleu<strong>ch</strong>tungsanlagen zu entleeren. ( ... )<br />

<strong>Di</strong>e Kolonne auf dem Mars<strong>ch</strong>.<br />

351.<br />

Es ist Pfli<strong>ch</strong>t des Führers und seiner Untergebenen, ein einmal<br />

festgelegtes Fahrtempo trotz Hindernissen und unvorhergesehenen<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten innezuhalten, sonst ktinnen s<strong>ch</strong>were<br />

Verkehrsstockungen entstehen. ( ... )"<br />

1.6.<br />

<strong>Di</strong> e <strong>Truppenordnung</strong> 1936 un d di e<br />

Kriegsmobilma<strong>ch</strong>ung<br />

• <strong>Di</strong>e Hinterziehung von Fahrzeugen, spezie/1 von Lastwagen,<br />

angebli<strong>ch</strong> aus kriegswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gründen, so/l die tollsten<br />

8/üten treiben. •<br />

<strong>Di</strong>e Jahre vor Ausbru<strong>ch</strong> des zweiten Weltkrieges und die<br />

Kriegsjahre bra<strong>ch</strong>ten wiederum grtissere Ãnderungen mit si<strong>ch</strong>. Aut<br />

de n 1. Januar 1935 wurde di e Motorwagentruppe der Abteilung für<br />

Kavallerie unterstellt. <strong>Di</strong>e Abteilung für Kavallerie, der zudem die<br />

Radfahrer zugewiesen waren, wurde i m Jahr 1937 in di e Abteilung<br />

für Lei<strong>ch</strong>te Truppen umgewandelt. <strong>Di</strong>e Motorwagentruppe, die mit<br />

der neuen <strong>Truppenordnung</strong> vom 7. Oktober 1936 (TO 36) in<br />

Motortransporttruppe umbenannt wurde, umfasste die folgenden<br />

weinroten Formationen:<br />

3 Pontonier-Lastwagenkolonnen<br />

28 Munitions-Lastwagenkolonnen<br />

11 Verpflegungs-Lastwagenkolonnen<br />

8 Motor-T ransportkolonnen<br />

4 Traktor-Kolonnen<br />

3 Munitions-Lastwagenabteilungen<br />

4 Motor-Transportabteilungen.<br />

Hürlimann-Traktor D 200, 1949<br />

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