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1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 1.19. Von der ATR zur ATT "Die übrigen Angehórigen de r Strassenpolizei werden ab 1977 jeweils wãhrend ihrer nãchsten Dienstleistung 'umgefãrbt'. • Am 1. August 1970 trat Brigadier Alfred Aeberhard die Nachfolge des in den Ruhestand tretenden Brigadiers Gottfried Peter an. In der "Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Ãnderung d er T ruppenordnung (v o m 19. Februar· 1975)" werden bereits wieder einschneidende Korrekturen an der TO 61 beantragt. lm wesentlichen werden zwei Massnahmen rückgangig gemacht, namlich die Unterstellung der Strassenpolizei unter die MLT und die Zurückstufung der Motortransporttruppe zum Dienstzweig. Den entscheidenden Abschnitt aus der Botschaft zitieren wir im Wortlaut: "Der Dienstzweig Transportdienst umfasst die Motortransportformationen, die Formationen des Militareisenbahndienstes und die PTI-Transportformationen. Der zustandigen Dienstabteilung· obliegt unter anderem auch die Verwaltung der Motortransportformationen und die Kontrollführung über die Offiziere des Transportdienstes sowie ihre Ausbildung. Die Formationen der militarischen Strassenpolizei gehtiren heute zur Truppengattung der Mechanisierten und Leichten Truppen. Dies hat sei nen Grund hauptsachlich darin, dass zur Zeit der Einführung der Truppenordnung 1961 das Schwergewicht des militarischen motorisierten und mechanisierten Strassenverkehrs und damit auch das Bedürfnis nach entsprechenden Mitteln für die Verkehrsregelung bei dieser Truppengattung lagen. Mit der Zunahme der Motorisierung der übrigen Formationen der Armee ist der Aufgabenbereich der militarischen Strassenpolizei wesentlich erweitert worden. Es erscheint daher angezeigt, die militarische Strassenpolizei ebenfalls dem Transportdienst anzugliedern, dader entsprechenden Dienstabteilung (heute Abteilung für Transportdienst und Reparaturtruppen) die Koordination des gesamten Transportwesens der Armee obliegt. Da es sich bei den Strassenpolizeiformationen zur Halfte um Auszugsformationen handelt, deren Angehtirige ihre Grundausbildung in eigenen Rekrutenschulen erhalten, macht diese Zusammenlegung gleichzeitig die Umwandlung des bisherigen Dienstzweiges 'Transportdienst' in eine Truppengattung 'Transporttruppen' notwendig." Brigadier Aeberhard stellte im Armee-Motor, Nr. 3, 1976, die neue Abteilung vor: "Auf den 1. Januar 1976 wurde die Organisation der ATI den neuen Gegebenheiten angepasst und in drei Abteilungen wie folgt gegliedert: Abteilung Motorisierung Sie behandelt die mit der Motorisierung von Armee, Zivilschutz und Kriegswirtschaft zusammenhangenden Angelegenheiten und führt die Eidg. Motorfahrzeugkontrolle. Abteilung Truppe Sie befasst sich mit Fragen der Ausbildung der Transporttruppen und der Motorfahrzeugführer der Armee und besorgt die Kontrollführung der Wehrmanner und Formationen, die der ATI zugewiesen sind. Abteilung Verkehr und Transport Sie bearbeitet Probleme der Organisation und des Einsatzes der Transporttruppen sowie des militarischen Strassenverkehrs. lhr ist auch der Dokumentations- und lnformationsdienst der ATI angegliedert. Dem Chef der ATI sind ferner direkt unterstellt - eine Stabsstelle Allgemeines und Koordination - eine Stabsstelle Planung - Personaldienst und Rechnungswesen - die Schulkommandanten und das übrige lnstruktorenkorps ATI. lm Rahmen der genannten Übergangsmassnahmen wurde verfügt, dass die ATI die Ausbildung der Strassenpolizei ab 1. Januar 1976 zu übernehmen hat. Demzufulge werden die Unteroffiziers- und die Rekrutenschulen der Strassenpolizei in Thun schon dieses Jahr unter der Leitung ATT durchgeführt. Die aus diesen Schulen hervorgehenden Strassenpolizeiunteroffiziere und Strassenpolizeisoldaten sowie die in der OS Trsp D ausgebildeten Strassenpolizeioffiziere werden weinrote Kragenpatten mit Schwert tragen. Die übrigen Angehtirigen de r Strassenpolizei werden ab 1977 jeweils wahrend ihrer nachsten Dienstleistung 'umgefarbt'." Am 1. Mai 1978 wies di e A TT folgenden Personalbestand auf: 229 mannliche Dienstnehmer, davon 158 lnstruktoren (20 Offiziere, 138 Unteroffiziere), 55 weibliche Dienstnehmer. In ei~er Dokumentation der ATT werden die verschiedenen Sektionen gemass Organigramm folgendermassen beschrieben: "1. Die Abteilung Motorisierung. Die Sektion Motorfahrzeuge plant die Armeemotorisierung, verwirklicht die Planungsergebnisse in den Sollbestandestabellen und verfolgt laufend die Entwicklung im M
1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 Organisat ionsschema der ATT 1978 l l Vizedlrektor vakant l l Chef der Abt fur T r sp Trp Br Fischer l l r l l l Stabsstelle Planun1 l Pcrs D + Rechngsw. Oberst Schaedler l .._ _______ ...J _____ ---_j l Major Vonlanthen l l l Abteilung l Oberstlt Nicati Oberst Luchsinger Oberst Siegrlst Sekt Motorfahrzeuge Sekt Personelles Trp l Sekt Einsatz Oberst Voirol Oberst Ernst Major Meier Hotorisierung l l Abteilung Truppe l l Abt Ver kehr und Transpor1 l l l l l l Sekt Hotfz Kontrollé Se k t Ausbildung Sekt Hil Str Verkehr l Hptm Egli Oberst Suter Oberst Raidt l l l l l l Sekt Hotfz Requisition l Xdo Armeefahrschule Hil Verkehrskontrolle l Oberstlt Aeberhard Oberst von Kãnel Hptm Wõlfli -- Unterstellung l --- Direkte Zusammenarbeit l t l Kommando Kurse l Instrukto re n l l Hpt.m ~ L Kommando Schulen r- l Dok- u Info Dienst Greminger J Organigramm ATT (1978) Teilnehmer stellte die Armee 1190 Motorfahrzeuge zur Verfügung. Das Kommando Armeefahrschule verfügt heute über rund 90 lnstruktoren, die alle den eidgenossischen Fahrlehrerausweis der Kategorien l (Leichte Motorwagen bis 3,5 t Gesamtgewicht) und 11 (Schwere Motorwagen über 3,5 t Gesamtgewicht) besitzen. Die Armeefahrlehrer kommen in allen Schulen, die Motorfahrer für schwere Lastwagen auszubilden haben, zum Einsatz. Dieses Ausbildungssystem erlaubt es, den 20-jahrigen lnhaber eines zivilen Führerausweises für Personenwagen in ca. 10 Wochen zum Führer von schweren Lastwagen und Anhangerzügen auszubilden. 3. Die Abteil ung Tra nsport und Verkehr. Die Sektion Einsatz trifft die für die Armeeführung (Transportchef der Armee) erforderlichen Vorbereitungen für transport- und verkehrstechnische Massnahmen bei Kriegsmobilmachung. Die traditioneil gewachsene Meinung, wonach zwischen den einzelnen Transportelementen (Schiene, Strasse, Wasser, Luft) keine oder nur unbedeutende Zusammenhange bestehen, liess sich in den letzten Jahren immer mehr abbauen. Die 'Transportkette' vereinigt heute in einer Hand die benotigten Mittel. Die Sektion Militariscl1er Strassenverkehr fasst die Aufgaben zusammen, die sich aus dem Führen von Motorfahrzeugen ergeben. Si e erlasst militarische · Verkehrsvorschriften, behandelt die Schadenereignisse mit Militar-, Verwaltungs- und lnstruktorenfahrzeugen (ca. 3'000 pro Jahr), verwaltet und stellt eidgenossische (15'000) und unbefristete militarische (165'000) Führerausweise aus, trifft Massnahmen zur Unfallverhütung mit Motorfahrzeugen und befasst sich mit bautechnischen Vorkehren für den Verkehrsablauf im Bereich militarischer Anlagen. Die Militarische Verkehrskontrolle, die sich ausschliesslich aus lnstruktoren zusammensetzt, kommt überall dort zum Einsatz, wo Truppen (Schulen und Kurse) im Dielilst stehen. Sie überwacht und kontrolliert den militarischen Strassenverkehr, nimmt Einfluss auf die Verkehrsdisziplin, belehrt die Motorfahrer und berat die Truppenkommandanten. Daneben stehen diese Fachspezialisten der Truppe für Vortrage und lnstruktionen über Unfallverhütung, Weg-weisung und Verkehrsregelung zur Verfügung. Eine kleine Equipe beschaftigt sich ausschliesslich mit den Bewilligungsverfahren für Panzerverschiebungen, Ausnahmetransporte und Autobahnbenützung. Der Dokumentations- und lnformationsdienst sammelt die aus den Bereichen Transporte, Verkehr, Fahrzeugtechnik und Ausbildung anfallenden lnformationen und wertet sie für die Bedürfnisse der Dienstabteilung aus. Zur Orientierung der Otfiziere der Transporttruppen, der andern Dienstabteilungen und der grosseren zivilen Polizeikorps erscheint zweimal jahrlich das eigene lnformationsbulletin 'Der Transportdienst'." An einem ausserdienstlichen Rapport des Chefs ATT mit den Offizieren der Transporttruppen vom 28. August 1976 gab Brigadier Aeberhard auch Auskunft über sein Pflichtenheft als Transportchef der Armee: "Nebst der Leifung der Dienstabteilung fallen mir als AngehOrigem des Armee-Hauptführungsstabes in der Funktion des Transportchefs der Armee Fachaufgaben verschiedenster Art zu. Nach meinem Pflichtenheft bin ich - der Berater des Chefs des Generalstabes für mei n Fachgebiet, - Kommandant der dem Armeekommando direkt unterstellten Verbande d er T ransporttruppen un d - dem Unterstabschef Logistik zur direkten Zusammenarbeit zugewiesen. Meine Armeestabsteile sind Fachinstanzen für die Angelegenheiten des Verkehrs- und Transportwesens, bearbeiten Verschiebungen und Transporte, koordinieren den Einsatz der Transport- und Verkehrsregelungsformationen und leiten die Requisition der Motorfahrzuege für al le Re._quisitionsberechtigten." 35
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