Di e Truppenordnung 1911 - admin.ch

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1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 beheltsmassig und provisorisch geltist werden. Wohl das unbetriedigendste Kapitel in dieser Hinsicht stellte die Motorisierung der schweren lntanteriewaffen und der 20 mm Flab mii Limousinen dar. Unbetriedigende Ltisung: Limousine zieht ei n Geschütz (...) Nach 2 Jahren Aktivdienst wurden vielerorts Bedenken geaussert, ob bei den notwendigen Sparmassnahmen das Fahrtraining tür die Motorfahrer ein genügendes sei, und es wurde vorgeschlagen, ein spezielles Fahrtraining durchzutühren. lm Hinblick aut die Sparmassnahmen und unter der Voraussetzung, dass der gute Fahrer das Fahren kaum verlerne, der schlechte aber mii dem wenigen zur Vertügung stehenden Betriebsstoff nicht zum guten Fahrer gemacht werden ktinne, wurde aut solche Trainingskurse verzichtet; es zeigte sich am Schluss des Aktivdienstes, dass diese Überlegungen richtig waren. Für die Ausbildung der Motorfahrerrekruten mussten neue Wege getunden werden, weil die Bestimmungen, dass nur solche Rekruten zu den motorisierten T ruppen ausgezogen werden, di e i m Besitze des kantonalen Fahrausweises sind, nicht mehr ertüllt werden konnten; entsprechend den Falíreinschrankungen in der Wirtschaft war es den jungen Leuten nur noch selten mtiglich, diese Voraussetzung zu erfüllen. lm Jahre 1942 wurden die notwendigen Vorbereitungen tür die vordienstliche Ausbildung von Jungmotorfahrern durchgetührt, und es konnten im Jahre 1943 mii Hilte der Sportverbande die ersten Ausbildungskurse beginnen. (...) Bis Ende des Aktivdienstes wurden 10'000 Jungmotortahrer in technischpraktischen Kursen und 3'500 in Fahrkursen ausgebildet. Da die Rekrutierung in unserer Armee noch ungenügend nach dem Eignungsprinzip, sondern zahlenmassig nach den Antorderungen der verschiedenen Waffen ertolgt, wird eine grosse Anzahl von Fachleuten in der Armee nicht aut ihrem Fachgebiet verwendet. Unter diesen Verhaltnissen hatte der Motorwagendienst sehr zu leiden. Es tehlte ihm an guten Motorfahrern und Motormechanikern, die zwar in der Armee vorhanden sind, aber bei irgend einer andern Waffe Diensttaten. lm extremen Fali hat ein Chetmechaniker von Saurer in einer Saumkolonne ein Pterd getührt. (...) Es tehlten am Schlusse des Aktivdienstes 200 Motorfahrerottiziere, 120 Mechaniker, 650 Motortahrer. Die Verwendung von weiblichem Fahrpersonal in den Rotkreuzkolonnen hat sich bewahrt. Gerade in unserer kleinen Armee ware es am Platze, weibliches Motortahrerpersonal auch in den Staben zu verwenden, um die tehlenden Motortahrertachleute andernorts einsetzen zu ktinnen. (...) Ein besonderes, sozusagen unltisbares Problem bildete die Bereitstellung einer Ersatzteilreserve. Die Zusammensetzung des requirierten Motorfahrzeugparks ist ausserordentlich heterogen; es bestehen etwa 3000 verschiedene Fahrzeugtypen. Auch wenn man pro Fahrzeug nur einige hundert von den andern verschiedene Bestandteile rechnet, anderseits aber berücksichtigt, dass ein Bestandteillager allein die Autgabe nicht ertüllen kann, sondern deren mehrere vorhanden sein müssen, ergibt sich die Unmtiglichkeit, hier eine betriédigende Ltisung zu tinden. Praktisch wurde ein Reservebestandteillager tür Saurer-Lastwagen in der Gegend von Luzern angelegt, einige weitere Lager von hautig gebrauchten und zutallig vorhandenen Bestandteilen im Reduit errichtet und im übrigen die Evakuation einiger Bestandteii Grossistenlager vorgesehen. ( ... ) Wenn wir im Verlaute und insbesondere in den ersten Jahren des Aktivdienstes in den Krieg verwickelt worden waren, hatte sich aut dem Gebiete der Heeresmotorisierung eine Reihe schwerer Mangel wegen ungenügenden Vorbereitungen in Friedenszeiten ergeben. Wenn nicht noch kurz vor der Mobilisation im Jahre 1939 grosse Lücken erkannt und wenigstens notdürftig ausgebessert worden waren, hatte es zu einer eigentlichen Katastrophe kommen ktinnen. Es handelt sich nu n darur,n, begangene Fehler nicht wieder zu begehen und die Lehren aus 6 Jahren Aktivdienst und den Kriegserfahrungen anderer zu verwerten. Vor allem ist es notwendig, das grosse Autgabengebiet d er Heeresmotorisierung zu zentral isieren un d einer Fachabteilung tür Heeresmotorisierung zu übertragen. Die Unzulanglichkeiten, die sich wahrend•des Aktivdienstes zeigten, sin d hauptsachl i eh daraut zurückzutühren, dass si eh zu viele Dienststellen- aber immer nur zum Teil - mit Heeresmotorisierung betassen mussten, weil das zentrale Organ zunachst überhaupt tehlte und dann mit nicht genügend kiar umscnriebenen Kompetenzen ausgerüstet war." 1.10. 1948: Di e Abteilung für Heeresmotorisierung " Wir sind von der Notwendigkeit ( .. .) vo/lendet überzeugt." ' Die wahrend des Aktivdienstes durch Vertügung des Generals gebildete "Abteilung tür Heeresmotorisierung' (vgl. Kapitel 1.8.) schrumpfte nach Kriegsende mangels gesetzlicher Grundlage wieder zu einer Seklion der Generalstabsabteilung zusammen. Dieser Schritt mochte zwar juristisch korrekt sein, er liet aber den Bedürfnissen und Gegebenheiten der Motorisierung kiar zuwider. Bereits am 16. Februar 1946 sandte die Schweizerische Gesellschaft der Ottiziere der motorisierten Truppen ein umtangreiches Schreiben an den Chet des EMD, worin sie, nach einer sorgtaltigen Analyse der Situation, zu tolgenden Ergebnissen kam: "Unseres Erachtens ist es notwendig, die Arbeitsgebiete genauer als bisher auszuscheiden, Betugnisse und Verantwortungen testzulegen und eine Dienststelle mit der Koordinierung der Anstrengungen zu beauftragen. lnnerhalb des Rahmens der Sektion Heeresmotorisierung der Generalstabsabteilung ktinnen Probleme vom gegebenen Umtang und der vorliegenden Vielseitigkeit nicht mehr zutriedenstellend geltist werden. Hierzu muss eine selbstandige Dienstabteilung geschaflen werden. Wir sind von der Notwendigkeit einer Konzentration der Kompetenzen, einer Koordination der Krafte und des Ausbaues der Organisation vollendet überzeugt und stellen daher den Antrag, es sei eine Regelung dieser Art vorzuAehmen. Eine zweckmassig organisierte Abteilung tür Heeresmotorisierung hat einen ausserorden.tlich weiten Autgabenkreis. lhre Tatigkeit 18
1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 reichl weit über die Armee hinaus in Wirtschaft und lndustrie. Es ist kaum moglich, sie personell und materiell so auszurüsten, dass sie sowohl allen militarischen Belangen gewachsen wie auch genügend im Zivilseklor verankerl isl. Mehr als bei spezifischen Waffenfragen finden sich hier die einschlagigen Sonderkenolnisse bei Personen mii nicht-mililarischem Beruf. Deshalb erachten wir es als dringendes Erfordernis und stellen auch hier entsprechenden Anlrag, dem Chef der Heeresmotorisierung eine vom Chef des Militardepartemenles bestellte Fachkommission beizuordnen, ahnlich der schon bestehenden Artillerie-Kommission. Als Milglieder dieses Ausschusses kommen prominente Personlichkeiten in Frage aus - allgemeiner Wirtschaft - Aulogewerbe - T ransportgewerbe Verkehrskreisen - Betriebsstoffhandel - Motorfahrzeug-lndustrie - unserer Offiziersgesellschaft. Die Ernennung durch den Departements-Chef erachten wir als unerlasslich, um den Àusserungen der Kommission das notwendige Gewicht· zu verleihen." lm "Bundesgesetz über die Abanderung der Militarorganisation (vom 12. Dezember 1947)' wurde dann zwar die Gesetzeslücke gefülll, eine klare Kompetenzabgrenzung zu andern Dienstabteilungen konnle aber offensichtlich immer noch nichl vollzogen werden. De r neue Artikel181 bis lautete zwar so: "Die Ableilung für Heeresmolorisierung bearbeilet samtliche Aufgaben der Heeresmotorisierung, insbesondere die Bereilslellung der notigen Motorfahrzeuge für die Armee; sie besorgl die Oberleitung des Armeemotorfahrzeugparkes." Anderseils hiell der Artikel173 fest, dass "Ausbildung und Verwallung der Molorlransporttruppe" Sache der Ableilung tür leichle Truppen sei. Klarere Verhallnisse wurden aber schon wenige Monale spaler mii der "Verordnung über die Obliegenheilen der Armeeleilung, Truppenkommandanlen und Ableilungen des eidgenossischen Mililardeparlemenles (vom 30. April 1948)" geschaffen. Arlikel 57 umschreibl die Aufgaben der dem Generalslabschef unlerslelllen neuen Ableilung: "Der Ableilung für Heeresmolorisierung liegen ob: a. Ausrüslung d er Armee mii geeignelen zivi le n un d d en bundeseigenen Molorfahrzeugen; insbesondere Erfassung und Nutzbarmachung des zivilen Molorfahrzeugparkes für mililarische Zwecke; b. Beislellung der in Schulen und Kursen und in der Mililarverwallung notwendigen Molorfahrzeuge; e. zenlrale Leilung des Unlerhallswesens der in der Armee und in der Mililarverwallung verwendelen Molorfahrzeuge und des zugehorigen Malerials. Verwallung des Armeemolorfahrzeugparkes. Das Reparalurwesen nach Anordnungen des eidgenossischen M i l ilardeparlemenles; d. Ausbildung und Verwallung der Molortransportlruppe, der Molorfahreroffiziere und des Molorwagendiensi-Fachpersonals für al le Waffen. Leilung der vor- und ausserdiensllichen Ausbildung an Molorfahrzeugen; e. Organisalion und Leitung des Molortransportwesens; f. der Belriebssloffnachschub der Armee; g. Behandlung der Unfalle und Schaden, bei denen Mililar- Molorfahrzeuge beleiligl sind." Diese Verordnung lral am 1. Mai 1948 in Kraft. Dieses Dalum isl somil die eigentliche Geburlsslunde des spaleren Bundesamles für T ransportlruppen. Passfahrt der Artillerie in den vierziger Jahren 19
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Seite 50 und 51: 2. DAS BUNDESAMT f"ÜR TRANSPORTTRU
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Seite 64 und 65: 2. DAS BUNDESAMT f'ÜR TRANSPORTTRU
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Seite 68 und 69: 3 . DAS VERKEHRS- UND TRANSPORTWESE
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