Di e Truppenordnung 1911 - admin.ch

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 1.17 . . Di e Truppenordnung 1961: von der HEMO zur ATR "Mit dieser neuen Aufgabenzuteilung wird die bisherige Abteilung für Heeresmotorisierung zur Abteilung für Transportdienst und Reparaturtruppen." Oberstbrigadier Peter hatte die Autgabe, die Anderungen, welche die TO 61 (vom 20. Dezember 1960) brachte, umzusetzen. Das Transportwesen und die Belange der HEMO wurden durch die TO 61 namlich nachhaltig beeintlusst Aus der "Botschafl des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Organisation des Heeres (vom 30. Juni 1960)" zitieren wir folgende Ausschnitte: "Die Forderung nach Verbesserung der Beweglichkeit gilt heute für jede Armee. Der Angreifer manovriert mii schnellen, gepanzerten Verbanden und Luftlandetruppen Für den Verteidiger • ist die Beweglichkeit vor allem dann von entscheidender Bedeutung, wenn er zahlenmassig unterlegen ist Nur sie verschatft ihm die Moglichkeit, seine Truppen zeitgerecht in genügender Starke dorthin zu verschieben, wo der Angreifer durchzubrechen droht oder wo er ihn, indem er ihm zuvorkommt, am empfindlichsten treffen kann. ( ... ) Ein Mittel zeichnet sich besonders für die Erhohung der Beweglichkeit aus: das gelandegangige Motorfahrzeug. Es allein eignet sich für rasche Bewegungen abseits der Strasse oder durch v.erwüstete Gebiete. Um der Truppe zu ermoglichen, sich auch aut dem Gefechtsfeld zu bewegen, muss das Fahrzeug wenigstens gegen Splitter ringsum Schutz bieten. Ein weiteres Mittel, um die Beweglichkeit zu erhOhen, ist der Bau von Waffen auf Selbstfahrlafetten. Der Motorisierung in unserem Lande sind allerdings Grenzen gesteckt Unser Gelande verbietet in den Alpen und in grossen Abschnitten der Voralpen einen ins Gewicht tallenden Einsatz selbst von gelandegangigen Motortahrzeugen. Moforisierte Verbande !ordern ausserdem sowohl in der Bereitstellung wie wahrend der Verschiebung einen erheblichen Raumbedarf. Schon aus diesen Gründen, und nicht allein der finanziellen Belastung wegen, sind der Motorisierung bei uns Grenzen gesetzt, und auch die Ausrüstung der Truppe mit gelandegangigen Motorfahrzeugen muss sich · in einem angemessenen Rahmen bewegen ( ... ) Die Strassenpolizeiformationen werden eine Untergattung der Mechanisierten und Leichten Truppen. Diese Truppengattung verfügt über die meisten und vielfaltigsten Motorfahrzeuge und kann damit zu einer umfassenden Ausbildung der Strassenpolizeisoldaten schon von der Rekrutenschule an am meisten beitragen. ( ... ) Die Ausbildung der Spezialisten tür die lnstandstellung der umfangreicher, vieltaltiger und komplizierter gewordenen Waffen, Gerate, Maschinen und Fahrzeuge erfordert neue Massnahmen. Mii der Bildung eigentlicher Reparaturtruppen sollen die bestmoglichen Voraussetzungen zur Erhaltung des Materials in kriegstüchtigem Zustand geschaffen werden. ( ... ) Logischerweise müsste die Ausbildung der Mechaniker, Elektriker und Sattler durch die Kriegsmaterialverwaltung erfolgen. Der Mangel eines eingespielten lnstruktionsapparates sowie der weitverzweigte Umfang d.ieser Dienstabteilung legen es jedoch nahe, die Ausbildung der Spezialisten für die lnstandstellung der Abteilung für Heeresmotorisierung zu übertragen, welcher heute bereits die Ausbildung der Motormechaniker obliegt Mit dieser neuen Aufgabenzuteilung wird die bisherige Abteilung für Heeresmotorisierung zur Abteilung für Transportdienst und Reparaturtruppen. lhr Chef wird einerseits verantwortlich für die Ausbildung der Mechaniker-, Elektriker- und Sattlerrekruten, welche die lnstandstellungsarbeiten der Ausrüstung der Erdtruppen zu besorgen haben, anderseits wird er die Leitung der Ausbildung derjenigen Oftiziere zu übernehmen haben, welche in den Staben die Transporte bearbeiten. Seine administrative Zustandigkeit erstreckt sich auf alle Motortransportformationen sowie aut die Vorbereitung der Motorfahrzeugrequisition. (...) Der Bedarf an Motortahrzeugen .in d er Armee hat sei! 1951 standig zugenommen. Die Formationen der Motortransporttruppen mussten deshalb sei! der Einführung der Truppenordnung 51 mehrmals reorganisiert werden. lm Rahmen der neuen Truppenordnung ist eine erneute Reorganisation notwendig. Die bisherige Truppengattung wird zu einem Dienstzweig, der nicht nur die Formationen des Motortransportdienstes, sondern auch diejenigen des heutigen Eisenbahndienstes umtasst (...) Der Transportdienst wird über keine Rekruten vertügen; seine Formationen werden sich ausschliesslich aus umgeteilten Wehrmannern der Landwehr und des Landsturms zusammensetzen. Die Transportkapazitat der einzelnen Formationen des Transportdienstes wird mit der Einführung der neuen Truppenordnung um die Halfte erhoht (. ..) Al le Heereseinheiten, mii Ausnahme der Mechanisierten Divisionen, werden über eine Motortransportabteilung verfügen, wahrend den Truppenkorpern keine Formationen des Transportdienstes mehr unterstellt sein werden. Die Armee behalt für die rückwartigen Dienste und den Territorialdienst einige Motortransportformationen in der Hand." Die TO 61 brachte also wiederum markante Anderungen, die für die neue ATR folgendermassen zusammengefasst werden konnen: - Die Motormechanikerschulen der bisherigen HEMO und die Mechanikerschulen der Kriegstechnischen Abteilung (KTA) wurden in der neuen Abteilung für Transportdienst und Reparaturtruppen zusammengefasst und dem G het ATR unterstellt - Zu den bisherigen Motorisierungsaufgaben der Armee kamen nun auch noch die Belange und Bedürfnisse der Kriegswirtschafl und des Zivilschutzes hinzu. - Di e Ausbildung der Strassenpolizeikompanien, di e mii der TO 51 gebildet und der HEMO unterstellt worden waren, wurde n un Sache der Abteilung für Mechanisierte und Leichte Truppen (MLT). - Die Truppengattung "Motortransporttruppe" wurde zu einem Dienstzweig zurückgestufl. Der Unterschied zwischen Truppengattung und Dienstzweig liegt darin, dass die Dienstzweige keine eigenen Rekrutenschulen durchführen; die Bestande der Dienstzweige rekrutieren sich durch Versetzung von Wehrmaimern aus den Truppengattungen. Dem Chet ATR wurde im Armeekommando die Funktion des Transportchets der Armee übertragen. Die sechziger Jahre brachten aber noch weitere Neuerungen: "Hand in Hand mii der zunehmenden Motorisierung mehrten sich zwangslautig auch die Probleme in bezug aut den militarischen Strassenverkehr. So musste vorerst einmal die· aus dem Jahre 1934 datierende Verordnung über den Verkehr der Motortahrzeuge und Anhanger der Armee durch neue, den veranderten Verhaltnissen Rechnung tragende Rechtsgrundlagen ersetzt werden. Dies geschah durch die Verordnung vom 24. Februar 1967 über den militarischen Strassenverkehr. Grundsatzlich wurde der militarische Strassenverkehr de n Vorschriflen des zivi le n Strassenverkehrsgesetzes unterstellt, Ausnahmen und Erganzungen nur vorgesehen, wo militarische Bedürtnisse dies ertordern. Mii dem genannten Erlass wurde u.a. der militarische Führerausweis für die Motortahrzeugtührer geschaffen, um damit eine klare Ordnung der. Fahrberechtigung in der Armee zu erlangen. lm Hinblick aut die steigenden Antorderungen des modernen Strassenverkehrs an die Führer von Motorfahrzeugen sah sich auch die Armee veranlasst, Mittel und Wege zu suchen, welche geéignet schienen, die Verkehrssicherheit wirksam heben zu helten. Mii der Leitung der Fahrausbildung und den Belangen der Untallverhütung betraut, lag es der ATR daran - neben den sei! Jahren eingesetzten Mitteln wie 30
1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 Organisat ionsschema der ATR 1965 Abteilunqschef Oberstbriga.dier Peter Administrativer Dienst A. Peter Transport und Verkehr Oberst i Gst Fischer Sektion Haterielles Oberstlt Voirol Transportsektion Major Ruffi Ausbildungssektion Reparaturtruppen Oberstlt Schwab Sektion Hotfz Kontrolle und Belequng P. Eqll Au s b i ldungssek tion Transportdienst Oberstl t Tschlppeler Technisc hes Büro Oberstlt Haueter PersonE'lles dêr Truppe Ha jor Ernst Strassenverkehr Hajor Schaedler Organigramm ATR 1965 Dokumentation, Reglemente Oberstlt Weber Vortragen bei der Truppe, Verkehrsüberwachung, Untallverhülungsbullelins und -plakalen- Massnahmen grundsatzlicher Arl aut weile Sichl einzuleilen: Zuersl ging es darum, bereils bei der Auswahl der Molortahrzeugtührer wenn moglich andere, bessere Massslabe anzulegen al s di e herkommlichen. l m Jahre 1961 wurde deshalb unler Leilung der ATR zum erslen Male eine durch schweizerische Fachleule entwickelle Melhode zur Beurteilung von Personen aut ihre Eignung als Führer von Molortahrzeugen aut breiler Grundlage erprobt. Die psycholechnischen Reihenunlersuchungen, denen sich 1 '300 Rekrulen zu unlerziehen hatten, tührten zu einem derart ermuligenden Ergebnis, dass seilher samlliche Slrassenpolizei- und - vom Jahre 1963 an - auch di e Panzersoldalen un d ab 1965 di e Schülzenpanzerbesalzungen geprüft werden. Sie alle dürfen tür die vorgesehene Funklion nur ausgehoben und ausgebildel werden, wenn sie die Mindeslantorderungen des Tesles - die tür Panzerfahrer und Schülzenpanzerbesalzungen hoher gesleckl sind - ertülll haben." (Obersl G. Weber) Die Autgaben der ATR hatten also erneul zugenommen, und der Besland an Armeemolorfahrzeugen beliet sich mii der TO 61 aut rund 62'000 Molortahrzeuge und 15'000 Anhanger. Dies führte auch dazu, dass der personelle Besland der ATR angepassl werden mussle. Oberslbrigadier G. Peler nen ni in seinem Rückblick (Armee-Molor N r. 9, 1972) tolgende Zahlen: 1960: 142, wovon 52 lnslrukloren; 1972: 434, wovon 270 lnslrukloren. Aus der denkwürdigen Schrift "Molorisierung d er Armee" (1 970) von Obersl Gaslon Weber zilieren wir ein letzles Mal: "Nahezu bei samllichen Truppengattungen wurden neue Formalionen autgeslelll, beslehende umorganisierl oder auch nu r i h re Molortahrzeugzuleilung erhoht. Es wurden, um nur einige zu nennen, neu geschaffen: Autklarungs . und Panzerbalaillone, Leichle Fliegerslaffeln, Fliegerabwehrtormalionen, Luftschutzslabskompanien, Malerialkompanien. Ferner wurde nach und nach eine Reihe neuer Gelandetahrzeuglypen eingetührl wie der kleine "Hatlinger" 0,41 4x4, der Unimog S 1,51 4x4, der Saurer/Berna 4,51 4x4 2DM/2VM Normallenker, der überschwere Henschel 71 6x6. An Panzertahrzeugen kamen zur Truppe der in der Schweiz hergeslellle Panzer 61 und der Schützenpanzer 63 amerikanischer Herkuntt. Schliesslich wurde ein neues, leichles Armeemolorrad entwickell, der Typ A 250." Saurer 2DM Unimog S 31
Seite 2 und 3: lmpressum Herausgeber: BATI, 1995 P
Seite 4 und 5: VORWORT Vorwort Geschichtsschreibun
Seite 6 und 7: 1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979
Seite 14 und 15: 1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 19 7
Seite 22 und 23: ----------------------------------
Seite 38 und 39: 2. DAS BUNDESAMT FÜR TRANSPORTTRUP
Seite 50 und 51: 2. DAS BUNDESAMT f"ÜR TRANSPORTTRU
Seite 58 und 59: 2 . DAS BUNDESAMT FÜR TRANSPORTTRU
Seite 60 und 61: 2 . DAS B U NDESAMT FÜR TRANSPORTT
Seite 64 und 65: 2. DAS BUNDESAMT f'ÜR TRANSPORTTRU
Seite 66 und 67: 3. DAS VERKEHRS- UND TRANSPORTWESEN
Seite 68 und 69: 3 . DAS VERKEHRS- UND TRANSPORTWESE
Seite 70 und 71: OJeeR ® TO VOTA ROLLS IR{ ROYCE Pu

Di e Truppenordnung 1911 - admin.ch

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?