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Di e Truppenordnung 1911 - admin.ch

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1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979<br />

Hatlinger<br />

1.18.<br />

<strong>Di</strong>e Armeefahrs<strong>ch</strong>ule<br />

"<strong>Di</strong>e 6ttentli<strong>ch</strong>keit mag si<strong>ch</strong> fragen, warum denn die Armee<br />

au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ule für Fahrlehrer unterhalten müsse. •<br />

Oberstbrigadier Peter hat in einer Aktennotiz vom 6. April 1961 die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Ents<strong>ch</strong>eide einer Bespre<strong>ch</strong>ung mii dem damaligen<br />

EMD-Chet, Bundesrat Chaudet, und dem Ausbildungs<strong>ch</strong>et zum<br />

Sti<strong>ch</strong>wort Armeetahrs<strong>ch</strong>ule testgehalten: "Fahrlehreranstellung:<br />

Grundsatzli<strong>ch</strong> gutgeheissen; es wird jedo<strong>ch</strong> die Maximalzahl von<br />

100 aus tinanziellen Gründen kaum je errei<strong>ch</strong>t werden. Do<strong>ch</strong> ist das<br />

heute sekundar. Es soll begonnen werden! l<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e daraut<br />

autmerksam, dass wir die angestellten Leute vorerst ausbilden<br />

müssen bis zur Prütungsreite als Fahrlehrer. Anstellung als<br />

lnstruktions-Unteroffiziere: ja. In der Qualitatstorderung tür die<br />

Fahrlehrer soi l ni<strong>ch</strong>t unter das Minirnum der tür lnstr Uat geltenden<br />

Bedingungen gegangen werden. Bewilligt wird au<strong>ch</strong> 1 lnstruktions­<br />

Offizier als Fahrs<strong>ch</strong>ulleiter! ( ... ) <strong>Di</strong>ese Fahrlehrer sollen dann,<br />

sobald sie dazu betahigt sind, als Prütungsexperten eingesetzt<br />

werden." In einem EMD-Pressebulletin vom 5. Dezember 1986 wird<br />

aut 25 Jahre Armeetahrs<strong>ch</strong>ule zurückgeblickt: 'Autgrund der<br />

Zunahme der Motorisierung der Armee und des zivilen<br />

Strassenverkehrs sowie der te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> immer anspru<strong>ch</strong>svoller<br />

werdenden Almeetahrzeuge, besonders aber au<strong>ch</strong> zur wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Verbesserung der Fahrausbildung der Lastwagentahrer in den<br />

Rekrutens<strong>ch</strong>ulen, wurde Ende 1961 die Armeetahrs<strong>ch</strong>ule ins Leben<br />

geruten. Heute stehen ca. 100 Armeetahrlehrer den Rekrutens<strong>ch</strong>ulen<br />

zur Vertügung. Es handelt si<strong>ch</strong> hierbei um lnstruktoren, wel<strong>ch</strong>e dem<br />

Bundesamt tür Transporttruppen unterstellt sind und dur<strong>ch</strong> dieses<br />

ausgebildet werden. <strong>Di</strong>e Ausbildung zum Armeetahrlehrer umtasst<br />

anderthalb Jahre. Davon 9 Monate als allgemeine lnstruktorenausbildung<br />

an der Zentralen lnstruktorens<strong>ch</strong>ule, 3 Monate<br />

Ausbildung ·im Motorwagendienst und 6 Monate spezitis<strong>ch</strong>e<br />

Fahrlehrerausbildung entspre<strong>ch</strong>end den zivilen, gesetzli<strong>ch</strong>en<br />

Vors<strong>ch</strong>riflen. Abges<strong>ch</strong>lossen wird diese Atisbildung dur<strong>ch</strong> das<br />

Bestehen der gesetzli<strong>ch</strong> anerkannten Fahrlehrerprütung, abgenommen<br />

dur<strong>ch</strong> eine zivile Fat.lrlehrerprütungskommission. <strong>Di</strong>ese<br />

aufwendige Grundlage bietet Gewahr, dass die Armeetahrlehrer die<br />

Einzelausbildung der Lastwagentahrer der Armee methodis<strong>ch</strong><br />

ri<strong>ch</strong>tig, gründli<strong>ch</strong> und gesetzeskontbrm dur<strong>ch</strong>tühren. Das zivile<br />

Gesetz anerkennt dementspre<strong>ch</strong>end den militaris<strong>ch</strong>en Führerausweis<br />

tür Lastwagen. vollumtangli<strong>ch</strong> als 'bestandene Fahrprütung'.<br />

<strong>Di</strong>es belegt die Qualitat der in der Armee dur<strong>ch</strong> klare<br />

Weisungen vorges<strong>ch</strong>riebenen und dementspre<strong>ch</strong>end dur<strong>ch</strong>getührten<br />

Grundausbildung der Lastwagentahrer, wel<strong>ch</strong>e zudem dur<strong>ch</strong><br />

die Fahrs<strong>ch</strong>ule im Zugsverband und spater dur<strong>ch</strong> die Fahreinsatze<br />

in dec zweiten Haltte der Rekrutens<strong>ch</strong>ule erganzt wird. Na<strong>ch</strong> der<br />

Grundausbildungsphase werden die Armeetahrlehrer im gesamten<br />

Ausbildungsberei<strong>ch</strong> der RS eingesetzt. Zwis<strong>ch</strong>en den Rekrutens<strong>ch</strong>ulen<br />

wirken sie zudem in zahlrei<strong>ch</strong>en Ausbildungskursen der<br />

Armee sowie ziviler lnstitutionen als lnstruktoren. In den<br />

vergangenen 25 Jahren wurden, unter den 'Kommandanten Oberst<br />

H. Zweitel (1961-1973), Oberst E. von Kan ei (1974-1985) un d<br />

Oberstlt H. Wolfli, über 50'000 Rekruten dur<strong>ch</strong> die Armeetahrlehrer<br />

zu Lastwagentührern ausgebildet. <strong>Di</strong>e Armee ist überzeugt, dass<br />

diese Ausbildung eine ausserordentli<strong>ch</strong> wirksame Untallverhütungsmassnahme<br />

darstellt." <strong>Di</strong>e "Automobii-Revue" beri<strong>ch</strong>tete<br />

am 25. Mai 1972 über den 1 O. Armee-Fahrlehrerkurs. Aus d er<br />

Reportage zitieren wir ein paar Satze: "In Bern geht Ende des<br />

na<strong>ch</strong>sten Monats der 1 O. ArmeetahrJehrerkurs na<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>smDnatiger<br />

Dauer zu Ende. <strong>Di</strong>e Fahrlehrerkandidaten werden alsdann rund 600<br />

S<strong>ch</strong>ulstunden in den S<strong>ch</strong>ulzimmern des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Landwirts<strong>ch</strong>attli<strong>ch</strong>en<br />

Te<strong>ch</strong>nikums in Zollikoten bei Bern und aut<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Übungsstrecken sowie aut dem zum Fahrhot<br />

umgestalteten Exerzierplatz der Kaserne Bern hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t<br />

haben. <strong>Di</strong>e Offentli<strong>ch</strong>keit mag si<strong>ch</strong> tragen, warum denn die Armee<br />

au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ule tür Fahrlehrer unterhalten müsse, wo do<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on neun vom Justiz- und Polizeidepartement anerkannte<br />

Fahrlehrers<strong>ch</strong>ulen bestehen und zudem alle Rekruten, die si<strong>ch</strong> bei<br />

den vers<strong>ch</strong>iedenen Truppengattungen als Motortahrer einteilen<br />

lassen wollen, bereits im Besitze eines Führerausweises tür Motortahrzeuge<br />

sein müssen. <strong>Di</strong>e Antwort aut diese Frage ergibt si<strong>ch</strong><br />

primar aus dem militaris<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>zwang, dass, weil etwa jeder<br />

se<strong>ch</strong>ste Wehrmann <strong>Di</strong>enst am Lenkrad verri<strong>ch</strong>tet, iahrli<strong>ch</strong> einige<br />

Tausend Re~ruten und spater au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ausgebildete Wehrmanner<br />

aut das Fahren mii Armeelastwagen umges<strong>ch</strong>ult werden müssen.<br />

<strong>Di</strong>ese Ums<strong>ch</strong>ulung ertolgt neben der normalen militaris<strong>ch</strong>en<br />

Ausbildung in den ersten a<strong>ch</strong>t bis neun Wo<strong>ch</strong>en der Rekrutens<strong>ch</strong>ule.<br />

Dann muss der Rekrut soweit ausgebildet sein, dass er<br />

einen mii Manns<strong>ch</strong>aft beladenen Lastwagen oder ein Spezialtahrzeug<br />

si<strong>ch</strong>er tühren kann und bei Vorgesetzten und Kameraden<br />

das Vertrauen geniesst, das man übli<strong>ch</strong>erweise einem PTT­<br />

Chautteur ~ntgegenbringt."<br />

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