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1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 Saurer M6 al s Funkwagen Die Kommission war folgendermassen zusammengesetzt (Artikel 2): "Amtliche Mitglieder sind: der Chef der Abteilung für Heeresmotorisierung, der Chef der Materialsektion der Generalstabsabteilung, ein Vertreter der Abteilung für Leichte Truppen, ein Vertreter der Kriegstechnischen Abteilung, ein Vertreter des Oberkriegskommissariats. Die letztgenannten drei Mitglieder werden aut Antrag des betreffenden Abteilungschefs durch das Eidgenossische Militardepartement ernannt Der Chef der Abteilung für Heeresmotorisierung ist von Amtes wegen Prasident der Kommission. Der Kommission gehoren 4-6 nichtamtliche Mitglieder (Truppenoffiziere) an, die aut Antrag des Generalstabschefs durch das Eidgenossische Militardepartement gewahlt werden. Sie sind den Kreisen der zivilen Autohalter, des Auto- und T ransportgewerbes, des Betriebsstoffhandels un d d er Fahrzeugund Zubehor-lndustrie zu entnehmen." Am 31. Dezember 1956 wurde eine neue Verlügung erlassen, in welcher die nichtamtlichen Mitglieder dieser Kommission zurücktlaltender definiert wurden, denn offenbar wollte man moglichen lnteressenkonflikten vorbeugen: Mowag-Funkwagen Mit diesen beiden Massnahmen war Ende der lünfziger Jahre ein belriedigender Zustand der armee-eigenen Fahrzeuge erreicht, angepasst an die damalige Truppenordnung und unter Berücksichtigung der unterdessen wegen des massiven Wachstums des zivilen Motorfahrzeugbestandes entscheidend verbesserten Requisitionsmoglichkeiten." In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen, dass zur Beratung aller grundsatzlichen Probleme durch "Verlügung des EMD über die Kommission für militarische Motorisierongsfragen (vom 20. Januar 1949)" ein entsprechendes Gremium gebildet wurde. Der Hauptauftrag dieser Kommission ist in Artikel 4 umschrieben: 'Die Kommission belasst sich mit der Begutachtung von Vorschlagen betreffend Organisation, Beschaffung, Unterhalt und Unterbringung von Material, Fachausbildung im Dienst und ausser Dienst sowie mit • weiteren das Gebiet der Heeresmotorisierung betreffenden Fragen." Motorrad A 580 Motorrad A 1000 Unimog 1t 24
1. DAS TRANSPORTWESEN 1907 BIS 1979 "Die nichtamtlichen Mitglieder (vier bis sechs Truppenoffiziere) sind in den Fachkreisen zu entnehmen, sollen aber keine beruflichen Bindungen zu Firmen der einschlagigen Wirtschaft haben" (Art. 2, Abs. 3). Da mit der Truppenordnung vom 17. Juni 1947 (TO 47) samtliche Truppengattungen über mehr Motorfahrzeuge verfügten, nahm auch die Zahl der auszubildenden Motorfahrer und MWD-Verantwortlichen zu. Oberst Gaston Weber schreibt dazu: "Bisher wurden Motorfahrer, Motorfahrerkader wie auch Motormechaniker zentral in Schulen und Kursen der Motortransporttruppe ausgebildet. Sie waren Angehiirige dieser Truppengattung und blieben es, bei welcher Waffe immer sie eingeteilt wurden. Mit steigendem Grad der Motorisierung und zunehmender Verschmelzung von Motorfahrzeug und Kriegsgerat wurde der Motorfahrer Glied der Bedienungsmannschaft. Gemeinsame Schulung war lür eine reibungslose Zusammenarbeit unerlasslich. Damit drangte sich die Ausbildung der Motorfahrer bei ihrer Einteilungswaffe aut. Mit Wirkung ab 1. August 1948 verfügte das EMD, dass die bei den Leichten Truppen, der Artillerie, den Flieger- und Fliegerabwehrtruppen eingeteilten Motorfahrer- und Motorradlahrer Unteroffiziere und -Soldaten die Rekruten- und Unteroffiziersschule bei ihrer Truppengattung zu bestehen hatten. Etwas spater folgte dieselbe Regelung auch für die übrigen Truppengattungen: Anstelle der bisherigen weinroten Farbe der Motortransporttruppe trat nun aut Kragenspiegel und - damals noch - Armelpatten die Farbe der betreffenden Trupp€ngattung. Der Abteilung für Heeresmotorisierung oblag dagegen weiterhin die Ausbildung der Motorfahreroffiziere sowie der Motormechaniker-Unteroffiziere und -Soldaten." Dieser Veranderung in der Ausbildung wurde aber auch mit Skepsis begegnet, wie Oberstbrigadier G. Peter feststellt: "Es lasst sich aber nicht leugnen, dass diese rasche Breitenentwicklung zu einer Beeintrachtigung der Ausbildungsqualitat besonders bei den Lastwagenfahrern führte, ein Nachteil, der erst in den frühen sechziger Jahren wieder aufgefangen werden konnte." (Armee Motor Nr. 9, 1972) Verkehrskontrollen" vom 9. September 1949 machen deutlich, dass die gewachsene Armee-Motorisierung auch Probleme brachte. Oberstbrigadier Ackermann, Chef der HEMO, erliess am 3. November 1949 "Weisungen lür die Durchführung von Verkehrskontrollen durch das lnstruktionskorps der Motortransporttruppe". Darin steht unter anderem: "Die Kontrollpatrouillen werden eingesetzt, um Unfallursachen zu bekampfen. Durch ihre Tatigkeit sollen sie den Ereignissen vorgreifen, indem sie Unfalle vermeiden. Die primare Aufgabe besteht somit darin, Fahrzeugführer am undisziplinierten Fahren zu hindern und nicht darin, Fehlbare zu erwischen. Die Arbeitsweise der Kontrollorgane muss so sein, dass sie von der überragenden Mehrheit der Strassenbenützer begrüsst, geschatzt und unterstützt und gleichzeitig von den notorischen Verkehrssündern gelürchtet und respektiert wird. Deshalb haben sich die Funktionare immer eines anstandigen Umgangstones zu befleissen, sachlich zu sein und kleinliche Schikanen zu vermeiden." Bald darauf war die MVK mit ihren Patrouillenfahrzeugen in der ganzen Schweiz unterwegs. Die MVK ist unterdessen zur MVP (Militarische Verkehrspolizei) geworden; doch davon spater. Citroen der MVK (ca. 1950) 1.13. Die Militarische Verkehrskontrolle (MVK) "Deshalb ha ben sich die Funktionare immer eines anstandigen Umgangstones zu bef/eissen, sachlich zu sein und kleinliche Schikanen zu vermeiden." "Die zunehmende Motorisierung hat als unerwünschte Begleiterscheinung Auswüchse zur Folgé, die der soldatischen Disziplin abtraglich sind, das Ansehen der Armee schadigen, Gesundheit und Leben der Strassenbenützer getahrden und schliesslich durch den Materialverschleiss schwere finanzielle Verluste mit sich bringen. Obschon die bisher ergriffenen Massnahmen nicht ohne Wirkung geblieben sind, muss festgestellt werden, dass die Situation nur durch den Einsatz weiterer Mittel gemeistert werden kann. Die Abteilung Heeresmotorisierung wird beauftragt, Verkehrskontrollen ( ... ) durchzuführen. Zu diesem Zwecke kann das lnstruktionskorps der Motortransporttruppe eingesetzt werden. Diese Kontrollorgane haben in erster Linie die Aufgabe, Unfallen vorzubeugen. Beanstandungen werden durch die Abteilung Heeresmotorisierung den zustandigen Kommandanten direkt zur Kenntnis gebracht. Fehlbare Zivilfahrer kiinnen den zustandigen Polizeiinstanzen im Sinne einer Orientierung gemeldet werden." Diese Satze aus der "Verfügung des EMD betreffend Durchführung von militarischen VW Golf (1978) Patrouillenfahrzeug der MVK: Opel Rekord (1980) 25
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