Gebündeltes Wissen gegen Gewalt - Ãsterreichische LIGA für ...
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5. Ergebnisse der Studie<br />
5.1 Fallzahlen<br />
Als Erhebungszeitraum der Studie wurde die Zeitspanne 2005–2009 festgelegt. Seit<br />
2004 besteht die gesetzliche Regelung, dass in allen Spitälern mit pädiatrischen<br />
Stationen Kinderschutzgruppen eingerichtet werden sollen. Der Zeitabschnitt wurde<br />
gewählt, um die ersten fünf vollständigen Arbeitsjahre der Kinderschutzgruppen im KAV<br />
zu dokumentieren. Im Kontakt mit den Kinderschutzgruppen des KAV zeigte sich<br />
allerdings, dass einige Kinderschutzgruppen erst nach 2005 ihre Arbeit aufgenommen<br />
haben, da die Kinderabteilungen zunächst die gesetzlich gegebene Möglichkeit nutzten,<br />
mit den Kinderschutzgruppen anderer Einrichtungen zu kooperieren. Dadurch beginnen<br />
in einzelnen Kinderschutzgruppen die Falldokumentationen erst deutlich später.<br />
Zudem sind durch Umstellungen in der Dokumentation und ähnliche interne<br />
Restrukturierungsvorgänge in einzelnen Kinderschutzgruppen ebenfalls nur die Fallakten<br />
jüngeren Datums zugänglich. Hieraus ergeben sich die im Folgenden aufgelisteten und<br />
anonymisierten Fallzahlen der Studie.<br />
5.2 Charakteristik der bearbeiteten Fälle<br />
Wie in Tabelle 3 ersichtlich wird, haben die Kinderschutzgruppen des Wiener<br />
Krankenanstaltenverbunds, die Kinderschutzgruppe des anderen Trägers und jene in<br />
Niederösterreich in den Jahren 2004–2010 insgesamt 904 Fälle dokumentiert. In dem<br />
von uns festgelegten Beobachtungszeitraum 2005–2009 haben die Kinderschutzgruppen<br />
insgesamt 646 Fälle besprochen.<br />
Mit einem zunehmenden Aufbau der Kinderschutzgruppenarbeit in Wien lässt sich auch<br />
ein Anstieg der besprochenen Fälle verzeichnen. Während im Jahr 2005 nur 55 Fälle<br />
dokumentiert vorliegen, sind im Jahr 2009 214 Fälle durch die Kinderschutzgruppen<br />
bearbeitet worden. Für das Jahr 2009 bedeutet das, dass jedes Haus im Durchschnitt 30<br />
Fälle besprochen hat. Die zunehmend ausgebaute Struktur der Kinderschutzgruppen<br />
führt auch zu einer vermehrten Bearbeitung von Fällen. Die Zusammenarbeit vor Ort und<br />
die leichte Zugänglichkeit führen zu einer Erhöhung der Sensibilität für Fragen des<br />
Kinderschutzes.<br />
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