pdf-Datei: Anbahnung - Heidelberger Katechismus
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Der Junge nickte. Er weigerte sich, mit dem Vater und dem Nachbarn hinauszufahren. Sobald<br />
die Männer fort waren, schlich er sich in den Obstgarten und kletterte in den höchsten der Bäume,<br />
in den Birnbaum. Er kletterte, so hoch er nur konnte. Als er seine Mutter nach ihm rufen<br />
hörte, antwortete er nicht. Er legte den Kopf weit in den Nacken und starrte hinauf in den Himmel.<br />
Der war so blau und hell, dass er blinzeln mußte. „Lieber Gott“, sagte er laut, „es tut ihm leid. Ich<br />
soll’s dir sagen. Bitte sei ihm nicht mehr böse. Und mach, dass ihn die Fliegen in Ruhe lassen.“<br />
Darauf kletterte er vom Baum herab und lief ins Haus zu seiner Mutter, „Komm her, mein Junge“,<br />
rief sie, als sie ihn kommen sah, und breitete die Arme aus.<br />
„Du hast ja so Schreckliches gesehen -“<br />
Da kletterte er auf ihren Schoß, lehnte seinen Kopf an ihre Schulter und begann still zu weinen.<br />
Gudrun Pausewang<br />
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