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pdf-Datei: Anbahnung - Heidelberger Katechismus

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Miteinander reden<br />

Stell dir vor, du hast etwas gemacht, was dir sehr zu schaffen macht. Du hast deinen Freund<br />

betrogen. Ist einfach so passiert, auf einer Party, da war plötzlich ein anderer, der hat dich angebaggert<br />

nach allen Regeln der Kunst. Da konntest du einfach nicht widerstehen. In einer dunklen<br />

Ecke hast du mit ihm rumgeknutscht. Dein Freund ist total sauer. Das wärst du auch an seiner<br />

Stelle. Du fühlst dich mies, weil du ihm so weh getan hast. Von dem „Neuen“ willst du eigentlich<br />

gar nichts. Du willst, dass alles wieder in Ordnung ist mit deinem Freund, dass alles so ist wie<br />

früher. Was machst du?<br />

Vielleicht versuche ich erst mal, das ganze herunterzuspielen. Was ist schon dabei, sage<br />

ich. War doch nur für den einen Abend. Ich bin schließlich nicht dein Eigentum! Aber im<br />

Grunde weiß ich ganz genau, dass ich damit falsch liege.<br />

Und dann?<br />

Ich würde meinen Freund um eine Aussprache bitten. Auch wenn’ s schwerfällt: Ich würde<br />

ihm wahrscheinlich sagen, du, das war nicht o. k., wie ich mich verhalten habe. Es tut mir<br />

leid. Bitte verzeih. Lass uns wieder zusammen sein. Oder so ähnlich. Ganz schön schwierig!<br />

Was meinst du, wie würde dein Freund reagieren?<br />

Ich glaube, wenn wir die ganze Sache richtig besprochen haben, wird er mich am Ende in<br />

den Arm nehmen, wir werden uns küssen - und dann geht’s mir wieder richtig gut. Und ich<br />

bin sicher, so schnell würde mir so was nicht noch einmal passieren.<br />

In der Beziehung zu Gott machen wir auch vieles verkehrt. Darüber redet der <strong>Heidelberger</strong> <strong>Katechismus</strong><br />

in Frage und Antwort 60.<br />

Was hat Gott denn damit zu tun?<br />

Wir Menschen leben nicht so, wie Gott sich das mit uns gedacht hat. Wir machen vieles verkehrt.<br />

Wir gehen falsch miteinander um. Wir machen die Natur kaputt, obwohl sie doch unsere Lebensgrundlage<br />

ist. Wir vergessen, wem wir unser Leben verdanken. Und doch, so sagt der <strong>Heidelberger</strong><br />

<strong>Katechismus</strong>, hat Gott sich entschlossen, neu mit uns anzufangen. Wie sehr Gott uns liebt,<br />

das hat uns Jesus gezeigt.<br />

Und warum macht Gott das?<br />

Weil er uns lieb hat. Dein Freund verzeiht dir dein Fremdgehen ja auch aus genau demselben<br />

Grund. Er hat dich lieb, er möchte nicht ohne dich sein. Genauso geht es Gott mit uns. Er hat uns<br />

lieb. Er möchte nicht ohne uns Gott sein. Und deshalb sieht er uns so an, als hätten wir wie Jesus<br />

gelebt: liebevoll und gerecht. So bringt Gott von sich aus unsere Beziehung zu ihm in Ordnung -<br />

damit wir zu einem erneuerten Leben finden.<br />

66

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