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3/<strong>2012</strong><br />
Schwert, Schlagstock & Co. Bei militärischem Nahkampf und ziviler Selbstverteidigung<br />
Neben dem Sportschießen werden Waffen auch in<br />
verschiedenen Kampfsport-Disziplinen verwendet.<br />
Kampfkunst und Selbstverteidigung stellen einen<br />
sehr spezialisierten – und wachsenden – Markt<br />
dar, der Chancen für den Fachhandel bietet.<br />
Kampfsport und Selbstverteidigung sind ein Markt, in dem sich der<br />
Waffenfachhandel eine Nische schaffen kann. Genaue Zahlen über<br />
die Marktgröße gibt es mangels eines einheitlichen Sport-Dachverbandes<br />
nicht – nur die wenigsten Disziplinen sind olympisch – aber<br />
Dank populärerer Stars wie den Klitschkos und TV-Events wie "Ultimate<br />
Fighting" registrieren die Kampfsport-Händler hier ein eindeutiges<br />
Wachstum. Auf den deutschsprachigen Sport-Fachmessen ist<br />
Kampfsport bislang eher unterrepräsentiert. Auf der ISPO in München<br />
beispielsweise stellen über 2.000 Firmen aus, davon bieten gerade<br />
einmal 24 Produkte zu "Budo" an – und diese befassen sich<br />
mit waffenlosem Kampfsport: Schwerter und ähnliche Kampfkunstartikel<br />
sind nicht zu finden. Auf der kombinierten Konsumentenund<br />
Fachmesse Fibo war 2011 mit 16 von 581 Ausstellern ein deut-<br />
In den unterschiedlichen Kampfkunstdisziplinen kommen verschiedene<br />
Waffen zum Einsatz – im Training auch spezielle Übungswaffen.<br />
lich höherer Prozentsatz zu verzeichnen. Das Thema "Martial Arts"<br />
ist den rund 58.000 Besuchern so wichtig, daß es <strong>2012</strong> bereits zum<br />
fünften Mal hintereinander ein Sonderareal auf der Fibo (19. bis<br />
22. April, Essen) erhält: "Auf einer eigenen Fläche bietet hier Europas<br />
größte Fitneß-, Wellneß- und Gesundheitsmesse alles rund um<br />
das Thema Martial Arts: von A wie Angriffstechnik über K wie Kleidung<br />
bis Z wie Zubehör." Auf der IWA & OutdoorClassics dagegen<br />
bildet Kampfsport zwar keine eigene Produktgruppe, aber Stichworte<br />
wie "Schwerter" und "Abwehrstöcke" ergeben auf Anhieb 40 und<br />
55 Anbieter – was das große Angebot für den Handel verdeutlicht.<br />
Stationäre Einzelhändler, die sich auf Kampfsport spezialisiert haben,<br />
findet man vor allem in Großstädten, der Großteil des Geschäftes<br />
läuft über den Versandhandel. Die Zielgruppe ist so unterschiedlich,<br />
wie die Kampfsportarten selbst und umfaßt alle Altersklassen<br />
und Kundengruppen. Nach Schätzungen von Händlern liegt der<br />
Männeranteil mit rund 85 Prozent sehr hoch. Generell kann man<br />
ist jede Menge Ausrüstung für das Training gefragt.<br />
Stumpfes Trainingsmesser von Spyderco<br />
mit funktionierendem Klappmechanismus.<br />
den Markt in zwei Bereiche einteilen: Kampfsport und Selbstverteidigung,<br />
wobei sich die beiden Bereiche sehr stark überschneiden.<br />
Im Bereich Selbstverteidigung geht es um "realistische" Techniken /<br />
Straßenkampf. Stark im Trend sind Disziplinen, die durch das Training<br />
bei Spezialeinheiten bekannt geworden sind, beispielsweise<br />
Wing Chun, Krav Maga, das russische Systema und, das durch die<br />
Polizei-Sportvereine stark verbreitete, Ju-Jutsu. Im sportlichen Be-<br />
Samuraischwerter werden in den verschiedenen<br />
Versionen und Preisklassen angeboten.