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90 • 3/<strong>2012</strong><br />
<strong>Intern</strong>et und die Werbung<br />
Neue Medien bedeuten neue Möglichkeiten. Mit<br />
Werbung im <strong>Intern</strong>et kann man schon mit geringem<br />
finanziellen und zeitlichen Einsatz viele potenzielle<br />
Kunden erreichen.<br />
QR-Codes bieten unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten<br />
– hier vom Saturn-Prospekt zum Beratungsvideo.<br />
Eine eigene <strong>Intern</strong>etseite, auch<br />
für kleine Geschäfte eine gute<br />
Möglichkeit einen Service zu bieten,<br />
den der Kunde heute erwartet.<br />
Es muß ja nicht gleich ein<br />
Shopping-Portal sein. Es geht darum,<br />
Präsenz zu zeigen – schon<br />
Kontaktdaten, ein paar Sätze über<br />
das Unternehmen und Öffnungszeiten<br />
können dazu beitragen,<br />
daß der eine oder andere Neukunde<br />
den Weg in das Geschäft<br />
findet. Kostenlose Firmeneinträge<br />
wie auf www.meine-stadt.de<br />
nutzen bereits viele Einzelhändler.<br />
Es ist die einfachste Methode, im<br />
<strong>Intern</strong>et gefunden zu werden, jedoch<br />
fehlt hier die "persönliche<br />
Fanpage von Swarovski<br />
auf Facebook – so ist<br />
man immer im Kontakt<br />
mit den Kunden.<br />
Note". Mit Angeboten wie www.allesnebenan.de oder die<br />
Websitedesigner der <strong>Intern</strong>etanbieter wie 1&1 kann man<br />
sich seinen <strong>Intern</strong>etauftritt aus Gestaltungsmodulen selbst erstellen<br />
und die Seite pflegen – ganz ohne Programmierkenntnisse.<br />
Der Newsletter ist eine Möglichkeit, direkt Kontakt mit<br />
dem Kunden aufzunehmen und über Angebote, Neuheiten und<br />
Aktionen zu informieren. So kann man Kauflust erzeugen, und<br />
man bringt sein Geschäft immer wieder ins Gedächtnis des Kunden.<br />
Mit dem web2.0 – dem "neuen" <strong>Intern</strong>et, das den Austausch mit dem<br />
Kunden und der Kunden untereinander ermöglicht – gibt es neue<br />
Möglichkeiten, Werbung zu platzieren. Ob kostenlos Neuigkeiten über<br />
Twitter verbreitet werden oder eine Firmenseite bei Facebook oder<br />
google+ – ebenfalls kostenlos – betrieben wird, bei der die User<br />
Kommentare abgeben, Erfahrungen austauschen oder Informationen<br />
mit ihren Kontakten teilen können, hier ist der direkte Draht zum<br />
Kunden da. Studien zeigen, daß Kundenbewertungen, wie sie beispielsweise<br />
bei Amazon abgegeben werden können, einen immer<br />
größeren Einfluß auf die Kaufentscheidung haben. Denn die Bewertung<br />
ist nicht Werbung einer Firma, sondern die Erfahrung eines<br />
Menschen. Nun steht nicht jedes Medium für sich alleine. In Anzeigen<br />
und TV-Spots haben wir uns längst daran gewöhnt, daß auf eine <strong>Intern</strong>etseite<br />
verwiesen wird. Und durch die Smartphone-Welle und das<br />
überall und jederzeit verfügbare <strong>Intern</strong>et macht der <strong>Intern</strong>ethinweis<br />
auch auf einem Plakat oder im Schaufenster in der Innenstadt Sinn.<br />
Komfortabel ist die direkte Verlinkung auf <strong>Intern</strong>etinhalte wie Websiten,<br />
Angebote oder Filme mit einem QR-Code. Das sind diese<br />
schwarzen kryptischen Quadrate, die im Moment überall auftauchen.<br />
Daten und Fakten<br />
Der typische Online-Nutzer: männlich, 41 Jahre alt, berufstätig,<br />
verheiratet, Nettoeinkommen: fast 2.400 Euro<br />
Drei von vier Deutschen sind online.<br />
Neun von zehn <strong>Intern</strong>etnutzern haben schon online eingekauft.<br />
Zu Ende 2011 gab es 1,4 Milliarden stationäre und 1,5 Milliarden<br />
mobile, internetfähige Endgeräte – Tendenz steigend.<br />
Zwei von drei Unternehmern schätzen, laut einer Studie, die Kosten<br />
für eine <strong>Intern</strong>etseite als zu hoch.<br />
Klicktips<br />
www.meine-Stadt.de<br />
www.allesnebenan.de<br />
www.1und1.de<br />
www.twitter.de<br />
www.facebook.de<br />
www.google.de<br />
www.saturn.de<br />
www.itellico.de/muenchen<br />
www.swarovskioptik.at IWA 4A-202<br />
www.frankonia.de IWA 1-233<br />
Frankonia wirbt auf google und<br />
steht damit beispielsweise beim<br />
Suchwort "Jagdbedarf" ganz oben.<br />
Mit einer entsprechenden Software<br />
auf dem Smartphone kann<br />
der Kunde den Code scannen<br />
und wird beispielsweise auf eine<br />
Infoseite oder gleich auf einen<br />
Onlineshop geführt – also von<br />
der Werbung zum Sofortkauf.<br />
Damit kann der Kaufwunsch direkt<br />
erfüllt werden, bevor zu<br />
Hause noch einmal überlegt<br />
wird, ob man das Produkt wirklich<br />
braucht. "Wir sehen einen<br />
deutlichen Trend im Einzelhandel,<br />
Kundenbindungsprogramme auf<br />
die neuen Medien zu verlagern. <strong>Intern</strong>et<br />
und Smartphone werden für Händler<br />
immer wichtiger, um Kunden zu<br />
gewinnen und zu binden", sagte Stephan<br />
Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
und verbraucherpolitischer<br />
Experte des Handelsverbands<br />
HDE. Mit der Schaltung einer Werbeanzeige<br />
bei google oder Facebook<br />
kann man genau steuern, welche Nutzer<br />
diese Werbung erreichen soll. Bei<br />
den Facebook-Anzeigen werden die<br />
Angaben der Nutzer zur zielgruppengenauen<br />
Kundenansprache ausgewer-<br />
tet. Gibt beispielsweise ein Geschäft für Jagdausrüstung in Köln eine<br />
Anzeige auf, kann es die Einstellungen so wählen, daß die Anzeige<br />
Facebooknutzen aus Nordrhein Westfahlen gezeigt wird, die Jagd als<br />
Hobby angegeben haben. Google-Anzeigen (Ads) stehen über den<br />
Suchergebnissen oder rechts daneben. Hier kann man die Suchworte,<br />
bei denen die Werbung erscheinen soll selbst festlegen. Abgerechnet<br />
wird per Klick bis zu einem selbst festgelegten Höchstbetrag.<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Werbung für das eigene Geschäft<br />
im <strong>Intern</strong>et preiswert oder sogar kostenlos zu platzieren, man<br />
kann Kunden sehr zielgenau bewerben, die Kundenbindung fördern<br />
und den Kontakt zum Kunden halten – damit er auch im<br />
World Wide Web den Weg zu Ihrem Geschäft findet.