Heroinkonsummuster bei jungen Aussiedlern und Einheimischen ...
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2. Einleitung<br />
Zum Einzugsgebiet unserer Beratungsstelle im nördlichen Landkreis Osnabrück<br />
gehören unter anderem die Samtgemeinden Bersenbrück <strong>und</strong> Fürstenau, die von<br />
einem prozentual hohen Aussiedleranteil betroffen sind. Der Aussiedleranteil in den<br />
einzelnen Mitgliedsgemeinden beträgt zwischen 17 <strong>und</strong> 22 Prozent.<br />
Während in unserer Suchtberatungsstelle die Beratung <strong>und</strong> Behandlung von<br />
<strong>Aussiedlern</strong> noch im Jahr 1995 eine unbedeutende Rolle spielte, stiegen diese<br />
Beratungszahlen in den vergangenen vier bis fünf Jahren kontinuierlich an.<br />
Im Jahr 2001 lag der Anteil junger Aussiedler zwischen 15 <strong>und</strong> 35 Jahren in der<br />
Beratungsar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> knapp 30%. Ein Schwerpunkt war da<strong>bei</strong> die Betreuung von 20-<br />
24-jährigen <strong>Aussiedlern</strong>. Im Beratungskontext ging es mehrheitlich um den<br />
Missbrauch <strong>und</strong> die Abhängigkeit von illegalen Drogen<br />
( Caritasverband für die Stadt <strong>und</strong> den Landkreis Osnabrück, 2001, S. 21 ).<br />
Dieser Zuwachs <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen, neuen Anforderungen in der<br />
Beratungsar<strong>bei</strong>t sowie ergänzende Erfahrungen anderer Beratungsstellen <strong>und</strong><br />
Therapieeinrichtungen führen zwangsläufig zu dem Eindruck <strong>und</strong> der Vermutung,<br />
dass sich der Konsum illegaler Suchtmittel <strong>bei</strong> <strong>jungen</strong> <strong>Aussiedlern</strong> allgemein<br />
verstärkt entwickelt <strong>und</strong> überproportional stark ansteigt. Dieser Eindruck bestätigt<br />
sich auch <strong>bei</strong>m Studium verschiedenster Referate <strong>und</strong> Literatur zu diesem Thema.<br />
In dem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage, ob es zwischen <strong>jungen</strong><br />
<strong>Aussiedlern</strong> <strong>und</strong> <strong>Einheimischen</strong> tatsächlich nachweisbare Unterschiede bezüglich<br />
des Konsummusters illegaler Suchtmittel gibt. Besondere Aufmerksamkeit will ich<br />
zur Eingrenzung der Thematik <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> fehlender Forschungsergebnisse dem<br />
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