Heroinkonsummuster bei jungen Aussiedlern und Einheimischen ...

Aussiedlern auf, aber einen früheren Beginn des Opiatkonsums ( Bätz, 2000, S.
341). Dieses Ergebnis wird bezüglich des Einstiegs in den Opiatkonsum von
Schwichtenberg und Weig ( 1999, S. 186 ) in einem Bericht über die Behandlung
illegal drogenabhängiger Aussiedler in einem Niedersächsichen
Landeskrankenhaus ( 1999 ) bekräftigt.
Im Zusammenhang mit der Studie der WKPP Warstein wird außerdem bekräftigt,
dass der Frauenanteil bei drogenabhängigen Aussiedlern geringer ist als bei
Einheimischen. Auch Strobl und Kühnel bestätigen in ihrer Untersuchung diese
geschlechtsspezifischen Unterschiede.
Eine weitere Studie, die punktuell Aussagen über Unterschiede des qualitativen
Konsummusters zwischen Aussiedlern und Einheimischen erlaubt, stellt eine
Dunkelfelderhebung bei Schülern der Stadt Marl aus dem Jahr 2000 dar. Dabei
wurden Prävalenz und Risikofaktoren des Drogenkonsums von türkischen und
Aussiedlerjugendlichen im Vergleich zu einheimischen Jugendlichen in einer
Stichprobenerhebung an verschiedenen Schulen der Stadt Marl erhoben.
Zusammenfassend besagt diese Studie, dass vor allem Unterschiede zwischen
türkischen und einheimischen Probanden auftreten und dass sich Aussiedler und
Einheimische bezüglich ihres Konsumverhaltens weitgehend ähneln. Beim
Vergleich dieser beiden Gruppen treten lediglich beim Konsum von
Cannabisprodukten bedeutsamere Unterschiede auf. Die deutschen Probanden
greifen demnach signifikant häufiger zu Cannabisprodukten als Aussiedler ( Surall
& Siefen, 2002, S. 184 )
Die Ergebnisse dieser Studie unterscheiden sich somit von den Ergebnissen, die
Strobl und Kühnel bei ihrer Untersuchung präsentieren. Ein generelles Problem bei
der Erforschung dieser Materie ist die mangelnde Vergleichbarkeit der genannten
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