Heroinkonsummuster bei jungen Aussiedlern und Einheimischen ...

6. Diskussion
Ein generelles Problem bei der Erforschung des Konsumverhaltens von Aussiedlern
und Einheimischen ist die geringe Verfügbarkeit sowie die mangelnde
Vergleichbarkeit vorhandener Studien. Sowohl die Stichprobengröße, die
Geschlechtsmerkmale als auch die eingesetzte Methodik dieser Studie
unterscheidet sich erheblich von anderen Publikationen ( z. B. der Untersuchung
von Strobl und Kühnel ), wobei keine Studie aus unterschiedlichen Gründen
repräsentatives Datenmaterial enthält, das allgemeingültige Aussagen zum
Konsumverhalten von Aussiedlern und Einheimischen im direkten Vergleich zulässt.
Auch die untersuchten Altersbereiche, Schwerpunkte und Stichprobengrößen sind
in keinem Fall kompatibel und somit nicht direkt miteinander vergleichbar. So finden
Strobl und Kühnel bei ihrer Untersuchung in Nordrhein-Westfalen heraus, dass es
sowohl bei den Aussiedlern als auch bei den Einheimischen eine kleine
Personengruppe gibt, die durch einen problematischen Konsum illegaler Drogen
auffällt ( Strobl u. Kühnel, 2000, S. 153 ). Während die Besonderheiten dieser
kleinen Gruppe bei den beiden Autoren nicht weiterführend erfasst werden,
beziehen sich die Ergebnisse der hier vorgelegten Untersuchung ausschließlich auf
diesen Personenkreis. Obwohl die Altersstrukturen beider Studien nicht identisch
sind, könnte man an dieser Stelle von einer Fortführung und Spezifizierung eines
Teilbereichs der Bielefelder Erhebung sprechen.
Wegen oben genannter
Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit und der erwähnten Spezifizierung sind
aber allenfalls Tendenzen und Richtungen aus den in Kapitel 5 präsentierten
Ergebnissen ablesbar. So bestätigt sich hier die Vermutung von Strobl und Kühnel,
dass die Drogenproblematik junger Aussiedler weniger an der Wahl des
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