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<strong>SkyNews</strong><br />

Mit dem auf der Isle of Man registrierten M-URUS landete am 5. Januar ein auffälliger Boeing Business Jet in Sion. Er kam aus Kiruna (S<strong>ch</strong>weden)<br />

und flog am 9. Januar no<strong>ch</strong> Moskau weiter.<br />

Der Flughafen Sion will einen RNP Instrumentenanflug einführen<br />

Mit 2000 Metern Länge verfügt Sion über eine<br />

der längsten Pisten der S<strong>ch</strong>weizer Business<br />

Airports. Do<strong>ch</strong> bis heute kann die volle Länge<br />

der Piste nur von privat operierenden Flugzeugen<br />

der Kategorie Boeing 737 oder A320 genutzt<br />

werden, weil für kommerzielle Flüge ein<br />

Instru mentenanflug vorges<strong>ch</strong>rieben ist. Diesen<br />

hat Sion zwar, aber für den steilen Endanflug<br />

sind – wie in London City – nur Turboprops und<br />

BAe 146 (Jumbolinos) sowie der A318 zertifiziert.<br />

Demnä<strong>ch</strong>st soll die Embraer 190 folgen.<br />

Das wäre für Baboo ein Grund, ab Sion zu<br />

fliegen.<br />

Wie der Sittener Flughafendirektor Bernard<br />

Karrer gegenüber <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> erwähnt, ist<br />

deshalb die Einri<strong>ch</strong>tung eines RNP (Required<br />

Navigation Performance) Anflugsystems geplant.<br />

Dieses bodenunabhängige und teilweise<br />

satellitengestützte Instrumentenanflugverfahren<br />

gelangt beispielsweise seit mehreren Jahren<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> in Innsbruck zur Anwendung.<br />

Anfang Februar hat diesbezügli<strong>ch</strong> ein Kickoff-Meeting<br />

mit Skyguide stattgefunden, wie<br />

Bernard Karrer ausführt. Er hofft, dass der RNP<br />

Approa<strong>ch</strong> in zwei Jahren Realität sein wird.<br />

Wie wi<strong>ch</strong>tig dieses Anflugverfahren für<br />

den Flughafen Sion ist, zeigt dieser Winter,<br />

während dem keine Ski<strong>ch</strong>arterflüge ins Wallis<br />

führen. Hamburg International wäre mit<br />

ihrem Airbus A319 lieber in Sion als in Bern<br />

gelandet, da die meisten ihrer Passagiere na<strong>ch</strong><br />

Zermatt weiterreisen. Aber der A319 ist ni<strong>ch</strong>t<br />

für den Steep Approa<strong>ch</strong> in Sion zugelassen,<br />

deshalb berei<strong>ch</strong>ert der Airbus aus Gatwick<br />

jeden Samstag den Berner Winter<strong>ch</strong>arterverkehr<br />

(siehe <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> 02/09). Die britis<strong>ch</strong>e<br />

Excel Airways und Flightline wollten diesen<br />

Winter na<strong>ch</strong> Sion fliegen, do<strong>ch</strong> beide Airlines<br />

existieren ni<strong>ch</strong>t mehr. Private Businessjets<br />

dagegen verkehren in Sion je länger je mehr,<br />

dies au<strong>ch</strong> dank der Marketing-Offensive des<br />

Walliser Flughafens: Alleine am ersten Januar-<br />

Wo<strong>ch</strong>enende wurden über 150 Biz-Jet-Bewegungen<br />

registriert.<br />

Wie Bernard Karrer dazu ausführt, sind<br />

2008 insgesamt zehn Prozent mehr Privatjets<br />

als im Vorjahr ins Wallis geflogen. Die Gesamtzahl<br />

aller zivilen Flugbewegungen jedo<strong>ch</strong><br />

ist praktis<strong>ch</strong> mit dem Vorjahr identis<strong>ch</strong>: 2008<br />

starteten und landeten in Sion 44‘890 mal<br />

Flugzeuge, 2007 wurden 44‘850 zivile Flugbewegungen<br />

gezählt. Die meisten Passagiere<br />

der Privatjets reisen na<strong>ch</strong> Verbier weiter. Viele<br />

wählen au<strong>ch</strong> Sion als Destination, weil sie<br />

Genf ni<strong>ch</strong>t mehr anfliegen können. Der Genfer<br />

Flughafen hat diesen Winter für Businessjets<br />

eine dur<strong>ch</strong>gehende PPR-Regelung eingeführt.<br />

Vergangenes Jahr musste nur für Landungen<br />

am Wo<strong>ch</strong>enende eine vorherige Bewilligung<br />

eingeholt werden. «In Sion kennen wir weder<br />

eine PPR-Regelung, no<strong>ch</strong> Slots, das ist ein<br />

Riesenvorteil», weiss Bernard Karrer.<br />

Zudem gibt es eine neue IFR-Flugroute aus<br />

Norden via Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Sion, die den Genfer<br />

Flugverkehr ni<strong>ch</strong>t tangiert. Für S<strong>ch</strong>engen ist<br />

der Sittener Flughafen gerüstet. Er ist neben<br />

Basel, Genf und Züri<strong>ch</strong> als einziger S<strong>ch</strong>weizer<br />

Regionalairport vergangenen Sommer von<br />

der EU auditiert worden. Und dabei sei ni<strong>ch</strong>ts<br />

bemängelt worden, erwähnt Bernard Karrer<br />

ni<strong>ch</strong>t ohne Stolz. Um für «S<strong>ch</strong>engen» taugli<strong>ch</strong><br />

zu werden, musste der Walliser Flughafen ledigli<strong>ch</strong><br />

200‘000 Franken investieren, um die<br />

notwendige Separierung der Passagierströme<br />

zu erwirken. Zudem ist vom Flughafen Genf<br />

ein Feuerwehrfahrzeug erworben worden, das<br />

mit 25‘000 Liter Wasser alle Flugzeuge bis zur<br />

Kategorie 7 abdeckt.<br />

Die militäris<strong>ch</strong>en Jetflüge für das World<br />

Economic Forum WEF erfolgten dieses Jahr<br />

rund um die Uhr auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ab Sion (siehe<br />

au<strong>ch</strong> Seite 40). Der zivile Flugbetrieb wurde<br />

dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>ränkt. An den WEF-Tagen<br />

galt einzig eine 24-stündige Voranmeldezeit<br />

für zivile Flüge. Die Zusammenarbeit mit<br />

der Luftwaffe bezei<strong>ch</strong>net Bernard Karrer als<br />

«exzellent». Insbesondere in diesem intensiven<br />

Winter wird die dur<strong>ch</strong> die Luftwaffe ausgeführte<br />

S<strong>ch</strong>neeräumung sehr ges<strong>ch</strong>ätzt. Au<strong>ch</strong> Skyguide<br />

verri<strong>ch</strong>te in Sion einen effizienten Job für<br />

die zivile und militäris<strong>ch</strong>e Luftfahrt.<br />

www.sion.<strong>ch</strong> Report Hansjörg Bürgi<br />

Am 30. Januar flog mit dem OE-HAP ein attraktiver Challenger 300 ins Wallis. Er wird von der<br />

Wiener Avcon Jet betrieben.<br />

15<br />

Foto Philippe Rey<br />

Foto Nick Däpp

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