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Jede Abstellplatz-Flä<strong>ch</strong>e in St. Gallen-Altenrhein war während des WEFs dur<strong>ch</strong> Businessjets belegt.<br />
<strong>SkyNews</strong><br />
2009 glei<strong>ch</strong>viel WEF-Verkehr in St. Gallen-Altenrhein wie im Vorjahr<br />
Au<strong>ch</strong> 2009 hat der Airport St. Gallen-Alten rhein<br />
vom zusätzli<strong>ch</strong>en Flugverkehr wegen des World<br />
Economic Forums (WEF) in Davos profitiert. «Wir<br />
hatten glei<strong>ch</strong> viel Verkehr wie 2008», erwähnte<br />
Flughafendirektor Armin Unternährer. Net-<br />
Jets stationierte fünf Angestellte in Alten rhein,<br />
die si<strong>ch</strong> um ihre Kunden kümmerten. Zu den<br />
«Highlights» des WEF-Verkehrs 2009 zählte die<br />
Challenger 604 der dänis<strong>ch</strong>en Luftwaffe und diverse<br />
Gulfstream V. NetJets flog mehrfa<strong>ch</strong> beide<br />
neuen Falcon 7X, zwei Gulfstreams, diverse<br />
Citation Excel, Falcon 2000 und Hawker-Jets<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig an den Bodensee. Zudem landete<br />
FLUGPLATZVEREIN<br />
au<strong>ch</strong> die Fokker 70 der niederländis<strong>ch</strong>en Regierung.<br />
Die Königsfamilie fliegt damit jeweils<br />
in die Skiferien in Le<strong>ch</strong>.<br />
2008 hat St. Gallen-Altenrhein einen a<strong>ch</strong>tprozentigen<br />
Einbru<strong>ch</strong> bei den Passagieren<br />
auf rund 104’000 erlitten (siehe <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong><br />
02/08). Armin Unternährer führt dies inbesondere<br />
auf Austrian Airlines zurück, wel<strong>ch</strong>e im<br />
ganzen Streckennetz über 20 Prozent weniger<br />
Personen beförderte. Do<strong>ch</strong> Altenrhein bleibe<br />
au<strong>ch</strong> weiterhin eine AUA-Destination, obwohl<br />
AUA das Streckennetz um zehn Prozent ausdünnt.<br />
Als neue Flugziele ab St. Gallen-Alten-<br />
rhein würden London-City und Paris geprüft,<br />
gab Armin Unternährer weiter bekannt.<br />
Für «S<strong>ch</strong>engen» sind in Altenrhein no<strong>ch</strong><br />
keine Umbauten erfolgt. Der Verkehr wird zeitli<strong>ch</strong><br />
getrennt. Während einer Übergangszeit gilt<br />
so der ganze Flugplatz zu gewissen Zeiten als<br />
S<strong>ch</strong>engen- (AUA-Linien) oder Non-S<strong>ch</strong>engen-<br />
Airport. Do<strong>ch</strong> für eine komplette Trennung der<br />
Passagierströme ist ein Bauprojekt in Planung.<br />
Ebenfalls ist der Bau weiterer neuer Hangars<br />
geplant, da Hangarplätze na<strong>ch</strong> wie vor gefragt<br />
sind. Report Hansjörg Bürgi<br />
www.airport-stgallen.com<br />
Grenzübers<strong>ch</strong>reitende Flüge von 16 S<strong>ch</strong>weizer Flugplätzen weiterhin mögli<strong>ch</strong><br />
Im Frühling 2008 beabsi<strong>ch</strong>tigte die Oberzolldirektion auf 16 Flugplätzen<br />
grenzübers<strong>ch</strong>reitende Flüge künftig zu verbieten. Der<br />
S<strong>ch</strong>weizer Flugplatzverein – mit dem Support des Aero Clubs<br />
der S<strong>ch</strong>weiz und der S<strong>ch</strong>weizer AOPA – hat si<strong>ch</strong> aktiv engagiert,<br />
damit grenzübers<strong>ch</strong>reitende Flüge von diesen Flugplätzen,<br />
die über keinen Zollstatus verfügen, zumindest im S<strong>ch</strong>engen-<br />
Raum mögli<strong>ch</strong> bleiben. Ein parlamentaris<strong>ch</strong>er Vorstoss und ein<br />
vom Flugplatzverein initiierter Revisionsvors<strong>ch</strong>lag des Luftfahrtgesetzes<br />
untermauerten diese Bestrebungen. Im Dezember 2008<br />
war es soweit: die Oberzolldirektion erklärte si<strong>ch</strong> bereit, den<br />
grenzübers<strong>ch</strong>reitenden Verkehr, unter neuen Voraussetzungen,<br />
ab folgenden 16 Flugplätzen zu bewilligen: Ambri, Beromünster,<br />
Bex, Biel-Kappelen, Buttwil, Fricktal-S<strong>ch</strong>upfart, Gruyères, Hasenstrick,<br />
Hausen, Kägiswil, La Côte, Môtiers, Raron, Rei<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong>,<br />
Sitterdorf und Thun. Mit dem neuen Konzept der Flugplätze mit<br />
zugelassenem grenzübers<strong>ch</strong>reitendem Verkehr, das bereits in<br />
Lommis, Mollis und Yverdon eingeführt ist, sind au<strong>ch</strong> Flüge vom<br />
Ausland zu diesen Flugplätzen mögli<strong>ch</strong>.<br />
Wie der Sekretär des Flugplatzvereins, Pierre Moreillon, erwähnt,<br />
konnte die Oberzolldirektion für diese Lösung gewonnen werden<br />
weil na<strong>ch</strong>gewiesen wurde, dass der Flugverkehr, wie kein anderer<br />
Verkehrsträger, im Voraus kontrollierbar ist und die Flugplatzhalter<br />
bereit und kompetent sind, si<strong>ch</strong> dementspre<strong>ch</strong>end zu organisieren.<br />
Konkret muss seitens des Piloten beim Flug vom oder in den<br />
S<strong>ch</strong>engen-Raum zusätzli<strong>ch</strong> zum Flugplan eine elektronis<strong>ch</strong>e<br />
Meldung an den Flugplatzhalter erfolgen, die bei Zustimmung<br />
des Flugplatzleiters – per E-Mail – an die Polizei und das dem<br />
Flugplatz am nä<strong>ch</strong>sten liegende Zollamt weitergeleitet wird. Polizei<br />
und Zoll ents<strong>ch</strong>eiden dann selbst, ob sie das Flugzeug und die<br />
Personen bei Start oder Landung kontrollieren wollen oder ni<strong>ch</strong>t.<br />
Erfolgt eine Kontrolle, so stellen Zoll und Polizei dies in Re<strong>ch</strong>nung.<br />
Die erwähnten Flugplätze verfügen auf ihren Webseiten über ein<br />
entspre<strong>ch</strong>endes Formular, das die Piloten ausfüllen müssen. Dem<br />
positiven Ents<strong>ch</strong>eid der Oberzolldirektion ging eine Testphase des<br />
Meldesystems in Mollis und Lommis voraus.<br />
Ziel des Flugplatzvereins ist es, das System in Zusammenarbeit<br />
mit den Bundesbehörden weiter zu entwickeln, damit die Meldung<br />
an Zoll und Polizei in den Flugplan, und in einem Zug in eine<br />
zentrale Datenbank integriert werden kann. Der Flugplatzverein<br />
hat ebenfalls eine Verbreitung des Konzepts der Flugplätze<br />
mit zugelassenem grenzübers<strong>ch</strong>reitendem Verkehr auf weitere<br />
Flugplätze beantragt und eine diesbezügli<strong>ch</strong>e Umfrage gestartet.<br />
Einige Flugplätze haben Interesse dafür gezeigt.<br />
Mit dem neuen Konzept und den damit ermögli<strong>ch</strong>ten Direktflügen<br />
fallen die umweltbelastenden und kostentreibenden Abste<strong>ch</strong>er<br />
via die offiziellen Zollflugplätze weg, wenn einer der Flugplätze mit<br />
zugelassenem grenzübers<strong>ch</strong>reitendem Verkehr aus dem S<strong>ch</strong>engen-Raum<br />
angeflogen wird. Au<strong>ch</strong> direkte Starts in den S<strong>ch</strong>engen-Raum<br />
ab den genannten Flugplätzen sind mögli<strong>ch</strong>, sofern<br />
am Zielflugplatz eine Zollstelle liegt oder eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Bewilligung seitens der ausländis<strong>ch</strong>en Zollbehörde vorliegt. Trotz<br />
des S<strong>ch</strong>engen-Beitritts der S<strong>ch</strong>weiz sind direkte Flüge zu Flugplätzen<br />
im S<strong>ch</strong>engen-Raum, die über keinen Zollstatus verfügen,<br />
ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>. Deshalb lohnt es si<strong>ch</strong>, diese Frage vor dem Start<br />
mit dem Zielflugplatz zu klären. So frei wie die Piloten der S<strong>ch</strong>engen-Länder<br />
– zwis<strong>ch</strong>en denen jeder Flugplatz direkt angeflogen<br />
werden kann – sind die S<strong>ch</strong>weizer ni<strong>ch</strong>t. Ein Grund dafür ist,<br />
dass die S<strong>ch</strong>weiz ni<strong>ch</strong>t der europäis<strong>ch</strong>en Zollunion angehört.<br />
Deshalb darf ab den Flugplätzen mit zugelassenem grenzübers<strong>ch</strong>reitendem<br />
Verkehr au<strong>ch</strong> nur ohne zu deklarierende Waren aus<br />
und na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>engen-Raum gelandet und gestartet werden.<br />
www.aerodromes.<strong>ch</strong> Report Hansjörg Bürgi<br />
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Foto Tino Diets<strong>ch</strong>e