Sonntagszeitung <strong>vom</strong> 31.03.20<strong>13</strong>, Seite 01.pdf Karfreilags-Gottesdienst im Berner Münster: Viete PUitze blieben Leer FOTO, SEVERTN NOWACIIT BEFlN Der Schweizerische <strong>Evangelisch</strong>e Kirchenbund wird ab 20<strong>14</strong> einen Preis für die beste Predigt vergeben. Laut Prãsident Gottfried Locher ist die Predigt etwas typisch Reformiertes . • Wir w.ollen hervorheben, was für ein gutes Instrument die Predigt ist, um Glauben zu verrnitteln. _ Jeder kann Vorschlage einreichen, und eine Jury wird eine Shortlist erarbeiten. Auch der Auftritt soll beurteilt werden. Die Preistrãger werden in einem Sammelband publiziert. Im Interview miI der SonntagsZeitung ãussert sich Gottfried Locher auch zu den Refonnvorhaben des Kirchenbundes, den Problemen bei der Okumene sowie zu seiner Skepsis über die Zelebrierung von papstlicher 8escheidenheit. SEITE 3 <strong>Pressespiegel</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Landeskirche Graubünden
Sonntagszeitung <strong>vom</strong> 31.03.20<strong>13</strong>, Seite 03.1.pdf «Eine gute Predigerin soll über die Gemeinde hinaus bekannt werden» Gottfried Locher, oberster Schwei zer Protestant, über se ine Qualitatsoffensive und das Verhaltnis zu den Katholiken VON PETRA WESSAlOW$KI. MATTHIAS HALBEIS (TExTl UNO SEVERIN NOWACKI (FOTO) BeRN Gottfried Locher, 46, seit 2011 Prã5ident des· Schweizerischen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbunds (SEK), spricht zu geplanten Neuerungen. habe, war nieht weniger beschei- den, er hatte bloss ein anderes Rollenbild. Seine pãpstlichen ro- ten Schuhe trug er, weil sie fiir ihn "frage stellt. Obrigens: Refonlliert- • zum Amt gehõrten. ist nichtdas Gegenteil von katho- Papst Benedi kt hat die lisch. Katholisch heisst universal, Okumene abgewürgt. und das ist auch unsere Kirche - Sicher nicht. Er hat aber endlich wie die Anglikaner, Lutheraner, laut gesagt, was die Kurie denkt. Methodisten und viele andere. Der damalige Kardinal Ratzinger Sie s uche n bewus st die Nahe zu war der Erste, det in der Okumede n Kat hoHken. Was erhoffe n ne K1artext gesprochen hat. Ich Sie sich schãtze das. Das ist ehrlicher~ als Ich suche Kontakt mit allen Kir- wenn man die Probleme zudeckt. chen. Abt Martin hat mich vor Es ist auch verbindlieher. acht ]ahren eingeladen, die Fastenexerzitien Wie soLtes nun mit de r bei ihm im Kloster t)kumene weitergehen zu halten. Seither sind wit befreundet. Es müssen sich beide bewegen. Es interessiert mich we Darum ist das, was ich versuche, niger, zu weJcher Konfession er heikel und macht mich angreifbar. gehõrt. Beiden brennt das Herz Wir konnen nicht meinen, dass fü r die Einheit der Kirche. Wir die katholische Kirche jetzt protestantisch wollen anderen Mut maehen, wird oder die refor denen es aueh so geht. mierte rõmiseh. Abet Franziskus Sie wotLen, dass die Kirche n in ist eine grosse Chanee für die der Schwe iz wieder eine Ókumene. ge meinsame St imme ha be n Sehen Sie Ansatzpunkte Das finde ieh dringend. In der Theologisch kaum. Das müssen Sehweiz spielt das Konfessionelle wir nun eine Zeit lang aushalten. immer weniger eine Rolle. Vie Es ist ja nicht nichts mõglich. So le wol1en mit dem Glauben nichts viel Ókumene wie in der Sehweiz zu tun haben !-lnd schon gar nicht gibt es nieht überal1. Wenn Abt Wie verbringen Sie Ostern Am Ostermontag predige ich in Baar, WQ die reformierle Kirche Zug ihr lSO-Jahr-Jubilãum feiert. Was w erden Sie sagen Die Predigt ist noeh nicht ge· schrieben. Ostem ist die Überwindung des Todes, und das ist wider die Vemunft. Ich lege Wert darauf, das in der Predigt nicht aufzulõsen. 5 ie haben vor Ostern gefastet. Worauf haben Sie verzichtet Auf Alkohol und Schokolade. Wie gut ist Ihnen das gelungen Bei d,er Schokolade habe ich durchgehalten, beim Alkohol nicht. Wenn ich eingeladen wer· de, dann kann ich nicht einfach nichts trinken. In der Passionszeit bin ich reformiert genug, dass mir das egal ist. Wieso pftegen Sie diese katholische Tradition Weil sie gut ist und guttut. Zudem fasten Menschenaller Religionen. Gut reformiert ist, wenn man die eigene Tradition gelegentlich in- mit den Institutionen. Zudem wird die Schweiz multireligiõser. Muslime wol1en wissen, was die ehristliche Kirche glaubt, denkt und will. Sie interessiert - aus meiner Sicht vol!ig zu Recht - unser innerchristliehes Hickhaek nicht. Die 'meisten Christen übrigens aueh nicht. Profitieren auch die Reformierten <strong>vom</strong> neuen und ei nfacheren Pa pst Franziskus Ob wit wollen oder nieht: Die Welt sieht den Papst als Spreeher des Christentums. 8eim neuen Papst steckt die katholisehe Welt im Moment etwas gar stark im Personenkult. Man zelebriert seine 8eseheidenheit. Da regt sich mein Reformiertsein: 8eseheidenheit zelebriert man nicht. Sein Vorgãnger, den ich selber getroffen «Bei den grossen liürden im Kirchenverstiindnis, etwa der Frauenordination, kommen wir nicht weiten> locher: •• Das gut gesprochene Wort hatte in der Demokratie eine enorme Bedeutungf' Martin und ich ein Ostervideo machen, dann ist das aueh ein Zeichen. Bei den grossen Hürden im Kirchenverstãndnis, etwa der Frauenordination, kommen wir nicht weiter. Wie sieht es an der Basis aus Vielerorts sehr gut. Vielerorts aueh emüehtemd. Man sagte mir immer, an der Basis gebe es keine Probleme. Doch wenn ein pol ~ nischer katholischer Priestet kommt, der noeh nie zuvor Reformierte gesehen hat und im Studium gelemt hat, dass die reformierte gar keine K.irehe ist, dann hõrt die Õkumcne rasch mal auf. Sfe haben a ngekündigt, dass Sie im SEK Reformen a nstreben. Wie weit sind Sie da mit Die Verfassungsrevision kommt im Juni in die Abgeotdnetenvetsammlung. Der Entwurf liegt vor. In welche Richtung geht es Mir ist wichtig: Die Mitgliedkirehen müssen ihre Autonomie behalten. Gleiehzeitig wollen wir die Einheit sichtbar darsteUen kõnnen. Wenn wir Vertrauen sehaffen wollen, müssen wir behutsam vorgehen. Da gehort es sich, dass ich die Gremien vor den Medien informiere. Sie woUen die beste Predigt kü ren. Wie werden Sie vorgehen la, die Arbeiten fti.r den Predigtpreis sind weit vorgeschritten. Nun suchen wir die ]ury. Spãtestens am 12. November fo lgt der Startschuss. Was erhoffen Sie sich davon Wenn es etwas typisch Refonniertes gibt, dann die Predigt. In einer guten Rede steckt viel Kraft. Wir wollen hervorheben, was fti.r ein gutes Instrument die Predigt ist, um Glauben zu vermitteln. Oafür bra ucht e s aber doch keine n nationalen Preis Ich finde, eine gute Predigerin soll übet die Gemeindegrenzen hinaus bekannt werden. Wir mõchten die Preistrãger in einem Sammelband publizieren, damit ihre Kunst auch eine gewisse Sichtbarkeit erlangt. Sotte n Ihnen Geme indemitgliede r ge lungene Werke melde n, ode r gibt es e ine Kommission, die von Predigt zu Predigt eiLt Zuerst sol1 das Ganze sehr niedersc.hwellig ablaufen. Jeder und je· de, also aueh die Predigenden, konnen Vorsehlall.e einreichen. Daraus wird die Jury eine Shortlist erarbeiten. 8eim Predigen ist nicht nur der Text wichtig, sondem die ganze Performance. Darum sol1 aueh der Auftritt 'beurteilt werden. Oann geht es nic ht mehr nur um dle beste Predigt. sondern um die beste Pre digerin oder de n beste n Predige r Na, mit einem sehlechten Inha1t bringen Sie keine wirklieh gute Rede zustande. Der Text bleibt schon im Mittelpunkt. Was erhã lt die Sieger in oder der Sie ger Die Publikation im 8üchlein, ôffenUiche Anerkennung. Und vielleicht wird das Femsehen anfragen, tur das "Wort zum Sonntag_. Oie Re de als Kunstform wird in der Schweiz kaum gepflegt. Óas stimmt. Das gut gesproehene Wort hãtte in einer Demokratie eine enonne Bedeutung. Wenn ieh Parlamentsdebatten hore, reibe ich mir manchmal die Augen. Konnen die nieht besser reden, anschaulicher, sehãrfer, witziger Vielleicht sollte der eine oder die andere wieder mal in einer reformierten Kirche vorbeischauen. <strong>Pressespiegel</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Landeskirche Graubünden
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