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Pressespiegel_14_13 vom 30.03. bis 05.04.2013.pdf - Evangelisch ...

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Südostschweiz <strong>vom</strong> <strong>30.03.</strong>20<strong>13</strong>, Seite 02.pdf<br />

LeSerbriefe<br />

unbefriedigende Antwort<br />

der Bündner Regierung<br />

Die Antwort der Bündner Regierung<br />

auf die dringliche Anfrage der FDP-<br />

Fraktion des Grossen Rates betreffend<br />

Verkauf der Repower-Beteiligung der<br />

Alpiq an den Kanton Graubünden<br />

und Axpo in der Dezembersession ist<br />

unbefriedigend ausgefallen. Bekanntlich<br />

verlangte die FDP-Fraktion von<br />

der Regierung eine lückenlose Aufklärung<br />

über die Details der Transaktion<br />

und die Absichten des Kantons – namentlich<br />

zum Erwerbspreis, zur Beurteilung<br />

der Risiken für den Steuerzahler,<br />

zum Beteiligungskonstrukt der<br />

Gemeinden, zu den Bedingungen an<br />

den neuen strategischen Investor und<br />

zu den weiteren geplanten Schritten.<br />

Die Regierung bleibt die Antwort<br />

auf diese Fragen weitgehend schuldig.<br />

Den Kaufpreis legt sie nicht offen, wofür<br />

es keinerlei Grund gibt. Das Investment<br />

des Kantons ist aussergewöhnlich<br />

und erfolgt mit Steuermitteln.<br />

Die Risiken, die sich aus dieser<br />

Transaktion für den Steuerzahler ergeben,<br />

bleiben völlig im Dunkeln.<br />

Dass der Handlungsspielraum für die<br />

Regierung kleiner werden solle, ist<br />

nicht begreiflich, zumal neue Partner<br />

über kleinere Pakete, die keine Mehrheit<br />

verschaffen, verhandeln werden.<br />

Dieses intransparente Vorgehen ist<br />

umso unbefriedigender, als die Regierung<br />

gemäss neuem Finanzhaushaltsgesetz<br />

den Marktwert der Beteiligung<br />

wird offenlegen müssen. Geradezu<br />

grotesk ist die Begründung, dass es in<br />

der «Komplexität der Sache liege»,<br />

die Transaktion nicht publik zu machen.<br />

Von einer komplexen Transaktion<br />

beim Kauf eines Aktienpakets<br />

kann jedenfalls nach Auffassung der<br />

FDP keine Rede sein. Dass die Regierung<br />

nicht für Transparenz sorgt und<br />

nicht einmal sagt, dass es einen Abschlag<br />

zum damaligen Börsenkurs gegeben<br />

habe, legt den Verdacht nahe,<br />

dass die Regierung mehr bezahlt hat,<br />

als damals dem Börsenkurs entsprochen<br />

hatte.<br />

Ebenfalls unbefriedigend sind die<br />

Antworten der Regierung zur Zielstruktur.<br />

Die Regierung will die Gemeinden<br />

an Repower beteiligen. Auch<br />

zu heutigen Börsenkursen müsste eine<br />

Gemeinde für eine Beteiligung von<br />

0,2 Prozent rund eine Million Franken<br />

bezahlen. Welche Gemeinde will sich<br />

ein solches Engagement leisten, das<br />

sie auch vorher nicht eingegangen ist<br />

Weitere Antworten zur diffusen «Gemeindebeteiligungsgesellschaft»<br />

finden<br />

sich in der Antwort der Regierung<br />

bezeichnenderweise keine. Ebenso<br />

wenig sind in der Antwort Angaben zu<br />

einem möglichen neuen Aktionär zu<br />

finden. Zumindest ein grobes Anforderungsprofil<br />

wäre wünschenswert<br />

gewesen, um die Strategie der Regierung<br />

in dieser Frage zu erahnen.<br />

Die FDP bedauert, dass in diesem<br />

für den Steuerzahler bedeutenden<br />

Geschäft keine Transparenz geschaffen<br />

wird, die hier niemandem schadet.<br />

Silvio Zuccolini, Pressechef FDP<br />

Graubünden, Scharans<br />

frontalangriff<br />

auf unser Initiativrecht<br />

Dass der Bundesrat die Volksrechte<br />

seit geraumer Zeit nicht mehr ernst<br />

nimmt, hat er mit der Verweigerung<br />

der Umsetzung von in Kraft gesetzten<br />

Initiativen bewiesen. In der Absicht,<br />

das Initiativrecht selbst zu beschneiden,<br />

wie es die in die Vernehmlassung<br />

geschickten Vorschläge vorsehen, geht<br />

er nun aufs Ganze. Neben den zwingenden<br />

Bestimmungen des Völkerrechts<br />

sollen neu auch die Kerngehalte<br />

der Grundrechte als Ablehnungsgrund<br />

gelten. Was hat uns Hans Giger,<br />

emeritierter Professor für Schweizerisches<br />

Zivilgesetzbuch und Obligationenrecht,<br />

dazu zu sagen In seinem<br />

Buch «Die verlorene Ehre der Mutter<br />

Helvetia» schreibt er unter anderem:<br />

«… Und nun tragen unsere Parlamentarier<br />

mit ihrem letzten Entscheid dazu<br />

bei, den in Art. 36 Absatz 4 BV verankerten<br />

grundsätzlichen Schutz unserer<br />

Bürger, die Unantastbarkeit des<br />

Kerngehalts der Grundrechte, durch<br />

Umkehrung des klaren Bedeutungsinhalts<br />

als Instrument gegen das Volk<br />

umzufunktionieren … Wer einer solchen<br />

Entwicklung zustimmt, beschreitet<br />

den Weg zur Selbstkastration.»<br />

Deutlicher kann man es wohl<br />

kaum mehr sagen, was uns blüht,<br />

wenn wir das Initiativrecht der Willkür<br />

von Bundesbern aussetzen würden.<br />

Die Antwort auf den Frontalangriff<br />

auf unser Initiativrecht kann deshalb<br />

nur lauten: Widerstand!<br />

Albert Bissig, Chur<br />

Eine Polarisierung, die<br />

letztlich nichts bringt<br />

Zur Kolumne «Ostern und andere<br />

A uferstehungen» in der Ausgabe<br />

<strong>vom</strong> 26. März und zum Interview<br />

«‘Es geht um die friedliche Koexistenz’»<br />

in der Ausgabe <strong>vom</strong> 23. März.<br />

Der neue Papst sieht aus wie ein ungewollter<br />

Embryo, Christen sind Leib-<br />

Christi-Kannibalen, was ist schlimmer:<br />

Pädophilie oder die Liebe<br />

Gleichgeschlechtlicher, die Katholische<br />

Kirche als ein System, das Perversion<br />

begünstigt, wird der neue<br />

Papst die Welt sicherer machen für Pädophile,<br />

ist eine Frau vaginabedingt<br />

ein zu wenig denkender Mensch Mit<br />

solchen Statements erreicht die Kolumnistin<br />

Anja Conzett Aufmerksamkeit<br />

für ihre Kolumne. Und ich dachte,<br />

dass man als Journalistin Missstände<br />

aufzeigen möchte, damit Lösungen<br />

dafür gesucht werden.<br />

Wäre ich der Blattmacher der «Südostschweiz»,<br />

ich würde ihre Kolumne<br />

lieben, sie bringt mir Aufmerksamkeit.<br />

Bin ich an der Lösung eines Problem<br />

interessiert, dann bringt mir diese<br />

Polarisierung nichts. Ein lesenswertes<br />

Interview mit Giuseppe Gracia,<br />

Medienbeauftragter von Bischof Vitus<br />

Huonder, zur Rolle von Kirche und<br />

Staat war kurz zuvor in der «Südostschweiz».<br />

Zwar nicht die Problematik,<br />

die die Kolumnistin anspricht,<br />

aber mir hat das Interview geholfen,<br />

den Unterschied zwischen Glauben<br />

und Fundamentalismus zu sehen. Die<br />

polarisierenden Statements von Conzett<br />

sind damit verglichen kalter Kaffee.<br />

Christian Stricker, Davos<br />

Ihre Plattform für<br />

Lob und Kritik<br />

Haben Sie sich über eine schöne<br />

Geste in Ihrem Umfeld gefreut<br />

Über einen netten Dienst Über<br />

e ine kompetente Beratung Oder<br />

müssen Sie Ihrem Ärger Luft machen,<br />

weil Sie sich kürzlich ungerecht<br />

behandelt fühlten Dann teilen<br />

Sie uns Ihr E rlebnis mit. Beschreiben<br />

Sie kurz Ihren Auf- oder<br />

Absteller (maximal 800 Zeichen)<br />

und senden Sie den Text an<br />

forum@suedostschweiz.ch. Die<br />

Texte werden in der Rubrik «Das<br />

hat mich gefreut» respektive «Das<br />

hat mich geärgert» publiziert. (so)<br />

Nicht alles auf die<br />

A utofahrer schieben<br />

Zum Leserbrief «Churs Strassen<br />

s icherer machen» in der Ausgabe<br />

<strong>vom</strong> 26. März.<br />

Als ich den Leserbrief zur Unfallstatistik<br />

und Tempo 30 las, bekam ich<br />

Hühnerhaut. Es kann nicht sein, dass<br />

man sagen kann, die Strassen in Chur<br />

seien nicht sicher. Sie sind sicher.<br />

Wenn ich sehe, dass es Fussgänger<br />

gibt, welche bei Rot über die Strassen<br />

gehen, und Velofahrer, die mit ihrem<br />

Velo über den Fussgängerstreifen fahren,<br />

muss man sich nicht wundern,<br />

dass es zu Unfällen kommt. Ich habe<br />

schon Beobachtungen gemacht, wo<br />

Radfahrer in einen Kreisel gefahren<br />

sind ohne zu schauen, ob ein Auto<br />

kommt. Ich habe auch schon Radfahrer<br />

gesehen, die Mühe hatten, die Bodenmarkierung<br />

zu erkennen. Auch die<br />

hat ihre Bedeutung.<br />

Wie sollen sich Stadt und Polizei<br />

verhalten, wenn man solche Sequenzen<br />

sieht Was muss noch alles passieren,<br />

damit man irgendwann vernünftiger<br />

wird Man muss nicht immer alles<br />

auf die Autofahrer schieben. Wenn<br />

man keine Autos in der Stadt haben<br />

will, sollte der öffentliche Verkehr billiger<br />

werden. Diese Massnahme würde<br />

das Unfallrisiko verringern. Oder<br />

den ÖV gleich gratis anbieten. So würden<br />

gar keine Autos mehr in der Stadt<br />

fahren, wenn man das denn so will.<br />

Dann sind die Strassen ganz sicher.<br />

Man sollte mehr Rücksicht aufeinander<br />

nehmen und nicht egoistisch sein,<br />

nur weil man Fussgänger oder Radfahrer<br />

ist. Das ist mein E<br />

Sicherheit auf Churs St<br />

Viktor Martoglio, Chur<br />

Lesen und schreiben Sie<br />

Meinungen auf suedostsch<br />

Meinungsfreihei<br />

das Recht von u<br />

Zum Leserbrief «Den Na<br />

auf den Kopf getroffen»<br />

gabe <strong>vom</strong> 26. März.<br />

Es gehört nun mal zur<br />

heit, dass man nicht imm<br />

lem einverstanden sein<br />

auch in vergleichbarer T<br />

sprechen darf. Leser<br />

Karl Ziegler aus Pasp<br />

scher Alleswisser über J<br />

wirtschaft, verwehrt M<br />

Tomils mit einem Rund<br />

Recht, seine Meinung<br />

Meinungsfreiheit, Denk<br />

Pressefreiheit. Freiheit …<br />

aller Recht – Hoffe<br />

Oberli weiter so, er ist G<br />

tische Hinterfragungen<br />

Ignoranz öffentlicher Am<br />

allem der Abteilungen W<br />

Dass sich Ziegler als s<br />

ter Repräsentant der Le<br />

Bündner Tages- und Lo<br />

der «jahrzehntelangen<br />

stört, lässt erahnen, wie<br />

doch hat. Von wirren<br />

fremden Ideen ist bei O<br />

Rede, die Ausdruckswei<br />

sammenhängend und b<br />

Problem von Ziegler d<br />

leicht, dass er intellektu<br />

matik nicht folgen mag.<br />

sen natürlicher Zusamm<br />

Bejagung, Wildbestände<br />

wirtschaftung ist schlim<br />

wissen. Genauso wenig<br />

ich, ebenfalls Leser der<br />

ges- und Lokalpresse,<br />

sein materielles Intere<br />

Mein Lesermandat ent<br />

serbriefschreiber Ziegl<br />

Anwurf von (Schaden<br />

ihm beim Verfassen des<br />

zes, die Initiative zur Ab<br />

Sonderjagd schiesse<br />

kränkt mich wohl. – Hie<br />

doch recht haben: Die<br />

materiell orientierten, m<br />

ten Parlaments wird m<br />

Sonderjagd-Initiative zu<br />

Christian Tscharner, Rh<br />

<strong>Pressespiegel</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Landeskirche Graubünden

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