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Pressespiegel_14_13 vom 30.03. bis 05.04.2013.pdf - Evangelisch ...

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Davoser Zeitung <strong>vom</strong> <strong>30.03.</strong>20<strong>13</strong>, Seite 19.pdf<br />

ZUM SONNTAG<br />

Ostern innen<br />

listin mit der Orgelsolomesse<br />

in «B» von J. Haydn und dem<br />

«Halleluja – Amen» von G. F.<br />

Händel musikalisch-feierlich<br />

umrahmt.<br />

In der Herz-Jesu-Kirche findet<br />

das Hochamt um 17 Uhr<br />

statt. Der Chor der Herz-Jesu-Kirche<br />

singt die kleine<br />

Festmesse von Rheinberger.<br />

nicht nur an den kirchlichen<br />

Hochfesten, sondern in letzter<br />

Zeit auch an «normalen»<br />

Sonntagen fast <strong>bis</strong> auf den<br />

letzten Platz besetzt ist, ist ein<br />

Zeichen von freudigem Aufbruch<br />

und Kontinuität. So<br />

auch am vergangenen Palmsonntag.<br />

Viele Familien, Kinder<br />

und Jugendliche nahmen<br />

an der farbenfrohen Palmpro-<br />

St.-Michael-Chorknaben aus<br />

Schwä<strong>bis</strong>ch Gmünd begleitet<br />

wurde.<br />

Eine Prozession ist immer Zeichen<br />

für die Gegenwart Christi<br />

in unserem Alltag. Das Eintreten<br />

für Menschenwürde,<br />

Toleranz, Bewahrung der<br />

Schöpfung und das Miteinan-<br />

der-als-Christen-auf-dem-Weg-<br />

Sein sind innere Botschaften<br />

dienst zeigte einmal mehr, wie<br />

viele Frauen und Männer mit<br />

ihren jeweiligen Begabungen<br />

die Vielfalt des Gemeindelebens<br />

der Katholischen Pfarrei<br />

Davos bereichern. Mit dem<br />

Palmsonntag wurde die heilige<br />

Woche eröffnet, die ihren Höhepunkt<br />

in der Feier der<br />

Osternacht, mit der Auferstehung<br />

Jesu Christi findet.<br />

Katrin Allmendinger<br />

Pastoralassistentin,<br />

Katholische Pfarrei Davos<br />

«Gott ist tot.» Dieses Zitat<br />

von Friedrich Nietzsche hat<br />

mich schon als Studentin herausgefordert.<br />

Wahrscheinlich<br />

geht es Ihnen da ähnlich. Mit<br />

seiner provokanten These<br />

«Gott ist tot (…) wir haben<br />

ihn getötet» bringt er mich<br />

vor allem in der Karwoche<br />

zum Nachdenken. Und zwar<br />

nicht deshalb, weil ich seiner<br />

Ansicht Glauben schenke,<br />

dass Gott eine überflüssige Erfindung<br />

der Menschen ist und<br />

obendrein ein schwächelndes<br />

Auslaufmodell. Sondern – und<br />

das wage ich Nietzsche zu unterstellen<br />

– weil er in mir etwas<br />

anstösst, das er so wohl<br />

gar nicht beabsichtigte.<br />

Stimmt es möglicherweise,<br />

dass wir Menschen tatsächlich<br />

hin und wieder Gott töten<br />

Dass wir Gott aus unserem<br />

Leben verbannen Ihn aus<br />

unseren Gedanken, aus unserem<br />

Herzen, aus unserer Seele<br />

werfen<br />

Wenn beispielsweise keine<br />

Zeit mehr bleibt für Spiritualität<br />

und Gebet, wenn das<br />

Geldverdienen erste Priorität<br />

hat, wenn Freizeit und alles<br />

andere wichtiger ist als der<br />

Gedanke an Gott. Wenn uns<br />

Süchte quälen, wenn wir Gütern<br />

hinterherlaufen, die doch<br />

nicht glücklich machen. Wenn<br />

wir unsere innere Sehnsucht<br />

nach Gott ignorieren oder<br />

nicht zu unserem Glauben<br />

stehen, wenn er von aussen<br />

infrage gestellt wird. Wenn<br />

wir das Bewusstsein verlieren<br />

für das, was wesentlich ist<br />

im Leben. Immer dann töten<br />

wir Gott ein ganz klein<br />

wenig.<br />

Wenn Gott in uns stirbt, wenn<br />

wieder mal «Seelen-Karfreitag»<br />

angesagt ist, dann töten<br />

wir auch einen Teil von uns<br />

selbst. Paulus nennt diesen<br />

Zustand «Schlaf». «Wach auf,<br />

du Schläfer», ruft er uns zu,<br />

«wach auf, du Schläfer und<br />

steh auf von den Toten, und<br />

Christus wird dein Licht<br />

sein» (Epheser 5, <strong>14</strong>). Irgendwie<br />

meint er damit uns alle.<br />

Vielleicht dösen wir ja nur,<br />

vielleicht schlafen wir aber<br />

auch tief und fest. Schläfer<br />

sind wir auf die eine oder<br />

andere Art (fast) alle. Lebendig,<br />

aber irgendwie doch tot:<br />

«Steh auf von den Toten,<br />

und Christus wird dein Licht<br />

sein.»<br />

Von der österlichen Erfahrung<br />

her wissen wir aber, dass kein<br />

Tod ewig währen muss. So wie<br />

Christus von den Toten auferstanden<br />

ist, so können auch<br />

wir jeden Tag neu auferstehen<br />

und unsere Fesseln abstreifen,<br />

die uns an falsche Güter binden,<br />

die uns hindern, wahrhaftig<br />

zu leben.<br />

Die Feier der Kar- und Ostertage,<br />

das Miterleben des Leidens,<br />

Sterbens und Auferstehens<br />

Christi kann uns auch<br />

neu mit unserem Inneren versöhnen.<br />

Auch wir leiden unter vielen<br />

Lebenssituationen (oft auch<br />

nur unbewusst), auch wir<br />

müssen bereit sein, immer<br />

wieder im Kleinen zu sterben,<br />

auch uns wird Auferstehung<br />

geschenkt werden zu besserem<br />

Leben. Sodass schliesslich<br />

Ostern in uns anbrechen<br />

kann.<br />

<strong>Pressespiegel</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Landeskirche Graubünden

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