Heimatblatt 2004 Heft 5 September/Oktober - Kreis Groß Wartenberg
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Seite 18 Grofi <strong>Wartenberg</strong>er <strong>Heimatblatt</strong> Nr. 51<strong>2004</strong><br />
noch ein bil.ichen raus in die Natur. Es war<br />
alles frei und offen, und jagdhütteniihnlichc<br />
Sitzgelegenheiten gab es auch. Die haben<br />
wir ein wenig genutzt, und dabei hat sich ein<br />
lieber schwarzer Labrador an um gekuschelt.<br />
Aber Mücken gab es auch, und ich habe mich<br />
bald ins Bett verzogen. Die fünf‘ jungen<br />
Leute haben noch einen ausgiebigen Wald-<br />
spaziergang gemacht, der wunderbar gewe-<br />
sen sein soll. Hildbrecht hat gesagt. daB der<br />
Opa. mein Vater, dort in dieser Gegend ein<br />
wunderbares Jagdgebiet gehabt haben IIWO!<br />
Von den zuständigen Jägern haben wir nur<br />
Stimmen gehört und Dienstautos im Hof<br />
gesehen. Unsere Zimmer waren in der ersten<br />
Etage, 2 Duschen auf dem Korridor - und<br />
geschlafen haben wir alle gut. Sonntag mor-<br />
gen um 8.30 Uhr haben wir gefrühstückt,<br />
wieder ganz wunderbar mit selbstgemachten<br />
Raritäten, auch Wildschweinschinken, wir<br />
konnten es nicht besser treffen. Wir haben<br />
uns in dem schönen Zimmer nochmal um-<br />
geschaut, an der Wand selbstgemalte Bilder<br />
der Wirtin. an der Seite eine Sitzgarnitur mit<br />
dem Spruch an der Wand: “Für Jäger. Angler<br />
und andere Lügner!” Auf dem Tisch mit<br />
einer dicken grünen Marmorplatte das Gäs-<br />
tebuch, in das Karin ein Dankeschön von uns<br />
geschrieben hat.<br />
Dann haben wir uns verabschiedet, und es<br />
CTing wieder Richtung Festenberg. Das Wet-<br />
b<br />
ter war sonntags sehr schön, selbst die<br />
StraMen sahen freundlicher aus. weil sie in-<br />
zwischen etwas abgetrocknet waren. Es war<br />
kein Verkehr auf den Landstr&en, die Autos<br />
sahen wir bei den Kirchen stehen, an denen<br />
wir vorbeifuhren. Und es war wunderbar, so<br />
durch die stille Natur zu fahren, wo man<br />
schnell auch noch mal ein Storchennest fo-<br />
tografieren konnte. So gelangten wir wieder<br />
nach Geschütz und fuhren diesmal in den<br />
SchlolJhof. Da standen wir vor den Ruinen<br />
des Schlosses der Grafen von Reichenbach.<br />
Diese Ruinen zeugen von einem imposanten<br />
Gebäude, und man muß sich wundern, wie-<br />
viel Jahrzehnte sie schon überstanden haben.<br />
Alle wxrcn sehr beeindruckt.<br />
Dann ging cx noch mal nach Festcnbcrg.<br />
Gleich nach Muschlity er/ähltc ich von un-<br />
serem Sportplati. und da sahen wir auch<br />
schon ein Schild mit “Stadion”, also gibt es<br />
ihn noch. Karin wollte gerne noch mal an<br />
die Stauanlage, da wir gestern nicht aus-<br />
steigen konnten. und so fuhren wir hin. In<br />
Richtung Landwirtschaftsschule ist ein toller<br />
Tennisplat/ angelegt, hochwärts mit Tribüne,<br />
naja, warum nicht?<br />
Dann fuhren wir wieder zum Ring hoch,<br />
nochmal um die Kirche herum. da war auch<br />
sehr viel Betrieb, und langsam die Lange<br />
Gasse runter. um die Kiefer-Ecke rum und<br />
wieder in unsere Breslauer-StraBe. Diesmal<br />
war es aber der Anfang unseres Heimwegs.<br />
Karin hat dabei noch ein paar Bilder aus dem<br />
fahrenden Auto gemacht und uns dabei im-<br />
mer wieder ermahnt, daO wir unseren Auftrag<br />
noch nicht erfüllt und noch keine Steine<br />
gesammelt hätten. Wir sind dann also ganz<br />
langsam die “ul. Wroctawskn” bis über die<br />
Negersiedlung hinaus gefahren, bis an die<br />
Kurve nach <strong>Groß</strong>graben. Von der Kurve<br />
konnte man noch einen letzten Blick auf<br />
Festenberg zurückwerfen, ich glaube, weit<br />
draullen konnte Inan noch ein Gehiift Zinn<br />
oder Zink erkennen. Ein paar Schritte hinter<br />
der Kurve haben wir am Waldrand ein paar<br />
\chiinc Steine gcfunclen. Hildbrecht liefnoch<br />
etwas zurück und hat ein pax aus dem Acker<br />
gcbuddclt! Wir hatten jedenfalls viel Sp;tlZ<br />
dabei.<br />
DK Fahrt g111g ciarrr~ seiter-durch den I,akunr-<br />
rner Wald. wahwheinl~ch durch .luliu4wrg,<br />
und w gcgcn 1 1.30 Uhr \varcn wir- in Kre4au.<br />
Diesmal harnen wir wn eIner andcrcn Roch-<br />
tung rein, aber den Rin: haben vir \viedcI<br />
(vefundcn. Kur, davor \rnd \vir in ein grolle\<br />
C<br />
Parkhaw mit 6 Ebenen @‘ahrcn. Wir sind in<br />
die 5. gefahren. weil die 5. und 6. bewacht<br />
werden. Dort standen auch ein paar Autos, in<br />
den unteren vier nicht eines.<br />
Es war auch ein Wachmann da, und bei<br />
solchen Gelegenheiten war es sehr schiin.<br />
daß wir Joanna hatten, wir brauchten unx um<br />
nichts LU kümmern. Mit ein paar Schritten<br />
waren wir wieder vor dem bekannten. schii-<br />
nen Rathaus. Um dieses herum machten wir<br />
einen langsamen Spaziergang -die Fassaden<br />
der Häuser sind wirklich sehenswert. Man<br />
hört auch deutsche Laute. denn ßreslau ist<br />
touristischer Anziehungspunkt. An jeder<br />
Seite des Ringes gibt es Iwei oder drei Ein-<br />
kehrmöglichkeiten, wir haben bei unserem<br />
Rundgang ziemlich die letzte genutzt. Es war<br />
eine Restauracia zum “Hirsch”. und es gab<br />
Speisekarten in polnischer und deutscher<br />
Sprache. Es wurden natürlich auch Bilder<br />
gemacht, und wir haben die Stelle gesucht.<br />
wo wir schon vor 40 Jahren geknipst hatten.<br />
Dort hatte uns auch ein Pole mit seinem Hund<br />
fotografiert und uns für die Bilder 40 Zloty<br />
abgenommen, aber aufdie Bilder warten wir<br />
heute noch! Wir standen dann noch an der<br />
Ecke Ohlauer und Schweidnitzer Straße, an<br />
der ich 1943144 mit der Straßenbahn Rich-<br />
tung Süden in meine Pension gefahren bin.