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Musiker Magazin 01/2015

CLUESO: "Stadtrandlichter" – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

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STORIES 25<br />

HEJOE<br />

SCHENKELBERG<br />

Akkordeon & mehr …<br />

HEJOE SCHENKELBERG<br />

„Out of Paris“<br />

VÖ: 2<strong>01</strong>3<br />

HEJOSCHE.DE<br />

DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN<br />

AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND<br />

WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV<br />

Zusammen mit seinem Akkordeon besuchte<br />

uns HeJoe in unserem RockTV-Studio. Mit<br />

Hannah sprach er über den Weg vom Rockband-<br />

Keyboarder zum Akkordeonisten und seine bisherigen<br />

Werke als <strong>Musiker</strong>.<br />

MM: Du spielst bereits seit längerer Zeit<br />

Akkor deon, hast aber mit dem Klavier angefangen.<br />

Wie kamst du zum Akkordeon?<br />

HEJOE: Da hatte ich gerade einen Stillstand in der<br />

Rockmusik als Keyboarder, dann habe ich alles<br />

verkauft und war für ein paar Tage in Paris. Und<br />

dann habe ich am Centre Pompidou eine Frau<br />

gesehen, die an dem Platz gespielt hat, mit einem<br />

Pianoakkordeon. Dann habe ich gesehen, dass<br />

es auch tolle Musik mit dem Akkordeon gibt. Die<br />

Seite mit den Tasten kann ich ja eh schon und<br />

dann habe ich mir drei Wochen später ein kleines<br />

Akkordeon gekauft.<br />

MM: Woran liegt es, dass das Akkordeon so<br />

ein unterrepräsentiertes Instrument ist?<br />

HEJOE: Das war speziell in Deutschland so, das<br />

ist mittlerweile auch anders. Aber als ich angefangen<br />

habe, haben sich die Leuten schon Ge dan -<br />

ken gemacht, wie ich denn von der Rockmusik<br />

zum Akkordeon komme. Aber inzwischen durch<br />

Tango oder auch YouTube kommen auch die Ein -<br />

flüsse aus Frankreich, Südamerika, wo das Ak kor -<br />

deon ganz anders angesehen wird, zu uns.<br />

MM: Was gefällt dir denn so am Akkordeon?<br />

HEJOE: Supergut ist, dass man es tragen kann,<br />

dass es keinen Strom braucht. Es kann überall<br />

spie len, ich bin beweglich. Ich kann mich im<br />

Grunde selber begleiten.<br />

MM: Mit dem Akkordeon hebst du dich ja<br />

schon von der Masse ab. Ist es denn auch<br />

was, was die Leute hören wollen? Ist die<br />

Nach frage auch groß?<br />

HEJOE: Es gibt Publikum dafür. Natürlich gibt es<br />

Leute, denen stehen die Nackenhaare hoch, wenn<br />

sie das Wort „Akkordeon“ nur hören, weil sie das<br />

zum Beispiel nur vom Schlager kennen. Ich spiel<br />

ja eigene Sachen, aber auch Sachen, die die<br />

Leute schon kennen. Und das Schönste ist, wenn<br />

dann jemand nach einem Auftritt zu mir kommt<br />

und sagt: „Ich konnte Akkordeon ja eigentlich nie<br />

leiden, aber jetzt habe ich mal gehört, dass es<br />

auch anders geht.“<br />

MM: Du hast ja früher als Keyboarder in<br />

größeren Formationen gespielt. Nun bist du<br />

meistens solo unterwegs. Wo ist denn da für<br />

dich der Unterschied?<br />

HEJOE: Der Vorteil als Keyboarder in einer Band<br />

ist, dass man meistens irgendwo hinten steht<br />

und in einem geschützten Rahmen ist. Ich wollte<br />

eigentlich nie alleine solo auf der Bühne stehen.<br />

Ich hab die Sänger früher in der Hitparade immer<br />

insgeheim bewundert, dass die da alleine stehen<br />

vor den ganzen Leuten. Und irgendwann hat sich<br />

das dann so ergeben, weil es gerade kein Band -<br />

pro jekt gab. Und da Leute mir immer wieder<br />

gesagt haben, das Akkordeon höre sich aber<br />

schön an, habe ich so langsam mal hier und mal<br />

da was gemacht.<br />

MM: Dein Album „Out of Paris“ hast du quasi<br />

wieder ausgegraben. Wie kam das zustande?<br />

HEJOE: Ich habe das 14 Jahre vorher gemacht<br />

und es war auch gemastert, aber es war nicht so,<br />

wie ich es haben wollte, weil es teilweise auch<br />

schludrig von mir eingespielt wurde. Dann habe<br />

ich letztes Jahr einen <strong>Musiker</strong> kennengelernt und<br />

mir gedacht: Das muss jetzt noch einmal richtig<br />

gut werden. Ich hab dann vom Deutschen Rock<br />

und Pop Preis gelesen und dachte, das passt ja.<br />

Und dann habe ich es neu aufgenommen und<br />

eingeschickt.<br />

INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER<br />

FOTO: CECILIA SILBERMAN<br />

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