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Musiker Magazin 01/2015

CLUESO: "Stadtrandlichter" – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

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08 MUSIKER-NEWS<br />

SPOTIFY ZAHLT 73 PROZENT DER EINNAHMEN AN MUSIKINDUSTRIE<br />

Von einem Streaming-Abo bei Spotify oder Deezer kommt wie erwartet nur ein sehr geringer Teil bei den<br />

Künstlern an. Das ergab eine Studie der Musikindustrie und Ernst & Young.<br />

Von einem Spotify-Abo zum Monatspreis von<br />

9,99 Euro kommen nur 11 Prozent bei den<br />

Künstlern an. Ein Anteil von 73 Prozent geht an<br />

die Musikindustrie und 2,08 Euro bleiben bei<br />

Spotify oder Deezer. Das ergab eine Studie von<br />

Ernst & Young für den französischen Musik in -<br />

dustrieverband Syndicat National de l’Édition<br />

Pho nographique (SNEP), über die das <strong>Magazin</strong><br />

MusicBusinessWorldwide berichtet. Vom Gesamt -<br />

betrag werden fast 17 Prozent Steuern abgezogen.<br />

16 Prozent gehen an die Texter.<br />

Zu SNEP gehören Major Labels wie Universal<br />

Music, Sony Music und Warner Music.<br />

Von dem Preis von 9,99 Euro eines Premium -<br />

zugangs kommen damit nur 68 Cent bei den<br />

Künstlern an. Nach Steuern erhalten die Major<br />

Labels einen Anteil von 4,56 Euro, berichtet<br />

Music BusinessWorldwide.<br />

Grafikquelle: Spotify<br />

Laut einer Umfrage, die die Suchmaschine für<br />

digitale Gutscheine deals.com in Auftrag gegeben<br />

hat, nutzen nur 12 Prozent in Deutschland<br />

kostenpflichtiges Musikstreaming. Immerhin jeder<br />

Vierte (26 Prozent) hat einen kostenlosen Zugang<br />

zu Spotify. Die kostenpflichtigen Musikdienste<br />

liegen damit nur knapp vor Kassetten (9 Prozent)<br />

und sogar hinter der wieder an Beliebtheit ge -<br />

winnenden Schallplatte (16 Prozent).<br />

Die Deutschen sind durchschnittlich nur bereit,<br />

monatlich 3,70 Euro für unbegrenztes Musik strea -<br />

ming auszugeben. Unter den derzeitigen Bezahl -<br />

abonnenten liegt die Grenze mit fast 9 Euro<br />

deutlich höher.<br />

Zu den wichtigsten Vorteilen von Musik strea -<br />

ming-Angeboten, nach der großen Titelauswahl<br />

(67 Prozent), gehören für deren Abonnenten die<br />

Verfügbarkeit der Alben und Songs auf verschiedenen<br />

Endgeräten (63 Prozent) und der mobile<br />

Zugriff zum Beispiel auf persönliche Playlists (62<br />

Prozent).<br />

QUELLE: www.golem.de/news/streaming-spotify-zahlt-73-prozent-der-einnahmen-an-musikindustrie-1502-112277.html<br />

SPOTIFY WEHRT SICH GEGEN AUSBEUTUNGSVORWÜRFE<br />

Fotoquelle: Universal Music<br />

Der Streamingdienst will die Kritik an seinem<br />

Geschäftsmodell nicht gelten lassen. Die Vergü -<br />

tung für <strong>Musiker</strong> sei fair, das Problem liege bei der<br />

Musikindustrie.<br />

Spotify hat sich gegen den Vorwurf der Sän gerin<br />

Taylor Swift verteidigt, wonach der Strea ming -<br />

dienst den <strong>Musiker</strong>n zu wenig Geld bezahle. Man<br />

habe der Musikbranche seit der Gründung zwei<br />

Milliarden Dollar gezahlt, davon allein eine Milli arde<br />

innerhalb des letzten Jahres, sagte Fir menchef<br />

Daniel Ek. Das Problem liege nicht bei Spotify, sondern<br />

vielmehr bei der Musikindustrie: „Wenn dieses<br />

Geld nicht schnell und transparent an die kreative<br />

Community fließt, ist das ein großes Problem“,<br />

sagte Ek. Die Interessen der Künstler stimmten<br />

grundsätzlich mit denen von Spotify überein.<br />

Swift hatte die nicht neue Diskussion um das<br />

Ver gütungsmodell zur Veröffentlichung ihres neuen<br />

Albums „1989“ angestoßen. In einem Interview<br />

sagte sie, sie wolle ihre Werke nicht einem Ex -<br />

periment überlassen, bei dem Künstler nicht fair<br />

bezahlt würden. Aus Protest zog sie ihre gesamte<br />

Musik von Spotify zurück. Swift verkaufte von<br />

„1989“ in der ersten Woche über 1,2 Millionen<br />

Kopien. Die von Swift formulierten Vorwürfe werden<br />

immer wieder gegen Spotify und ähnliche<br />

Dienste vorgebracht. Mit Tarifen wie 0,6 US-Cent<br />

pro Song-Abruf könnten <strong>Musiker</strong> nicht über leben,<br />

lautet die Kritik. Zudem würden Streaming dienste<br />

den digitalen und insbesondere den Verkauf von<br />

CDs zerstören.<br />

Mit Blick auf diesen Teil der Kritik sagte Ek, es<br />

sei nicht erwiesen, dass Streamingdienste dem<br />

Verkauf schaden würden. Schließlich sei die Zahl<br />

der ver kauften Downloads etwa in Kanada kontinuierlich<br />

gesunken, obwohl Spotify dort bis vor<br />

Kurzem gar nicht aktiv gewesen sei. Spotify<br />

schade nicht, sondern schaffe vielmehr zusätzliche<br />

Ein nahmen in einer von illegalen Downloads<br />

be troffenen Branche, sagte Ek.<br />

QUELLE: www.zeit.de/kultur/musik/2<strong>01</strong>4-11/spotify-kritik-taylor-swift-reaktion<br />

musiker MAGAZIN 1 /2<strong>01</strong>5

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