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Musiker Magazin 01/2015

CLUESO: "Stadtrandlichter" – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

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30 STORIES<br />

MM: Wie kommt es, dass die meisten eurer<br />

Songs deutsche Texte haben?<br />

STEPHAN: Ich kann mich in meiner Muttersprache<br />

am besten ausdrücken. Da kommen keine Zweifel<br />

auf und man nimmt mir meine Gefühle ab. Wenn<br />

ich in einer anderen Sprache singe, wo ich eventuell<br />

noch nicht einmal genau weiß, was ich da singe.<br />

Jeder Song ist eine wahre Geschichte. Es ist wirklich<br />

passiert. Keinen Song habe ich erfunden. Ich<br />

habe mal Namen verändert oder die Situationen<br />

abgeschwächt, aber es sind reine Tat sachen. Das<br />

war schon damals mit den Balladen so.<br />

MM: Viele <strong>Musiker</strong> haben Probleme mit der<br />

Härte der deutschen Sprache. Hast du Pro -<br />

bleme damit?<br />

STEPHAN: Ich habe dann wochenlang schlaflose<br />

Nächte, bis ich das Wort gefunden habe. Da mach<br />

ich mir richtig Gedanken und Arbeit, bis ich den<br />

Text fertig habe. Er muss rund sein und der Stim -<br />

mung entsprechend müssen die Worte gewählt<br />

werden.<br />

MM: Ihr bezeichnet eure Musik als Berlin-<br />

Pop. Was kann ich mir darunter vorstellen?<br />

STEPHAN: Mitreißender als jeglicher Pop. Er be -<br />

gei stert, spielt aber in der Realität. Ehrlich und zeit -<br />

ge mäß verpackt. Nicht immer nur tragisch, es soll<br />

Pop sein, es soll Spaß machen.<br />

MM: Was war euer größter Erfolg in euer<br />

noch recht jungen Bandgeschichte?<br />

MELANIE: Am Brandenburger Tor war eine<br />

Gewerkschaftsveranstaltung, wo wir die Möglich -<br />

keit hatten aufzutreten. Das war großartig.<br />

STEPHAN: Dort waren etwa 20 000 Menschen.<br />

DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN<br />

AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND<br />

WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV<br />

Melanie und Stephan bilden das<br />

Berlin-Pop-Duo LaRu<br />

Mit Hannah Thalhammer sprachen sie über<br />

ihr Kennenlernen und ihre musikalischen<br />

Pläne. Außerdem erfuhren wir, was sich hinter der<br />

außergewöhnlichen Genre-Bezeichnung verbirgt.<br />

MM: Wie ist LaRu entstanden?<br />

MELANIE: Stefan hat eine CD von mir gehört und<br />

die hat ihm gefallen. Seitdem machen wir Musik.<br />

2000 haben wir uns das erste Mal gesehen, dann<br />

war eine Zeit lang Pause und seit einem Jahr<br />

machen wir aktiv Musik und treten auf.<br />

MM: Stefan, was hat dir an der Stimme von<br />

Melanie so gefallen?<br />

STEPHAN: Gedacht habe ich: Wow, damit kann<br />

ich arbeiten. Ich hab eine tiefe Stimme und dieser<br />

Kontrast zu meiner Stimme hat mich fasziniert.<br />

Angefangen haben wir mit Gitarre und Balladen.<br />

Dadurch haben wir uns kennengelernt und so<br />

hat sich auch die Musik verändert. Wir sind von<br />

Balladen weg, hin zu populärer Musik. Und nun<br />

sind wir so weit, dass unsere erste eigene CD<br />

dieses Jahr noch rauskommt.<br />

MM: Ihr seid mitten in der Produktion eures<br />

Albums. Worauf darf man sich freuen?<br />

STEPHAN: Auf zwölf deutsche neue Songs von<br />

LaRu. Es ist durchweg poppig bis rockig. Und eine<br />

wunderschöne CD auch von dem CD-Design. Wir<br />

machen alles selbst, vom ersten Ton bis zum<br />

letzten Punkt.<br />

MM: Was ist eine wichtige Fähigkeit, die man<br />

mitbringen sollte, um in der Musikbranche<br />

bestehen zu können?<br />

MELANIE: Dass man von sich selbst überzeugt ist.<br />

STEPHAN: Auf jeden Fall Selbstdisziplin. Jederzeit<br />

an sich arbeiten. Auf seine Kolleginnen und Kol le -<br />

gen achten und mit ihnen arbeiten. Alleine ist niemand<br />

ein Star. Und dass jeder seinen Platz in der<br />

Band hat. Aber auch Disziplin und Pünktlichkeit.<br />

INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER<br />

FOTOQUELLE: LARU<br />

musiker MAGAZIN 1/2<strong>01</strong>5

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