HANNOVER ERLEBEN
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Kinder mit Behinderungen<br />
Heilpädagogische Kindertagesstätten haben grundsätzlich<br />
kleinere Gruppen und verfügen über eine<br />
spezielle Ausstattung zur Versorgung und Betreuung<br />
der Kinder. In den Gruppen werden ausschließlich<br />
Kinder mit Behinderungen gefördert. Die Gruppengröße<br />
beläuft sich auf sechs bis acht Kinder ab<br />
dem dritten Lebensjahr.<br />
Kindertagesstätten mit integrativen Gruppen betreuen<br />
behinderte und nicht behinderte Kinder<br />
gemeinsam. In einer integrativen Gruppe mit 18<br />
Kindern können zwei bis vier Kinder mit Behinderungen<br />
aufgenommen werden. Zusätzlich zu den<br />
sozialpädagogischen Fachkräften steht eine heilpädagogische<br />
Fachkraft zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
ist eine Förderung im Rahmen der Einzelintegration<br />
in Kindertagesstätten möglich. Die Bedingungen<br />
für einen Integrationsplatz sind im Regionalkonzept<br />
„Gemeinsame Erziehung behinderter<br />
und nicht behinderter Kinder“ verbindlich geregelt.<br />
Kindertagespflege<br />
Kindertagespflege ist eine Alternative zur Betreuung<br />
in einer Kindertagesstätte. Sie erfolgt entweder<br />
im Haushalt der Tagespflegeperson, im Haus der<br />
Eltern oder in Räumen, die die Tagespflegeperson<br />
eigens zur Kinderbetreuung bereithält. Eine Tagespflegeperson<br />
darf bis zu fünf Kinder gleichzeitig<br />
betreuen. Maximal drei Tagespflegepersonen können<br />
sich zu einer Großtagespflegestelle zusammenschließen,<br />
um dann bis zu zehn Kinder gleichzeitig<br />
zu betreuen. Dadurch bietet Tagespflege eine überschaubare<br />
familiäre Umgebung, Raum für individuelle<br />
Absprachen und zeitliche Flexibilität in der<br />
Betreuung von Kindern bis zur Vollendung des 14.<br />
Lebensjahres. Kindertagespflege ist eine selbstständige<br />
Tätigkeit, für die eine Pflegeerlaubnis vom<br />
FamilienServiceBüro der Landeshauptstadt Hannover<br />
ausgestellt wird – vorausgesetzt, die Tagespflegeperson<br />
hat dort ihre Eignung nachgewiesen.<br />
Dazu gehören eine pädagogische Grundqualifizierung<br />
im Umfang von 160 Stunden und ein Erste-<br />
Hilfe-Kurs.<br />
Ein zentraler Ansprechpartner<br />
In der Stadt Hannover werden Eltern bei der Suche<br />
nach einem passenden Kinderbetreuungsplatz<br />
durch das FamilienServiceBüro unterstützt. Es unterhält<br />
eine Online-Betreuungsbörse, in der sämtliche<br />
Kindertagesstätten eingetragen sind. Außerdem<br />
bieten hier zahlreiche Tagespflegepersonen<br />
ihre Betreuungsplätze an. Unter der Internetadresse<br />
www.betreuungsboerse-hannnover.de sind neben<br />
freien Plätzen und Detailinformationen zu den einzelnen<br />
Anbietern auch wichtige Formulare rund um<br />
die Kinderbetreuung zu finden. Wer das persönliche<br />
Gespräch bevorzugt oder weiterreichende Fragen<br />
hat, ist in der offenen Sprechstunde im Familien-<br />
ServiceBüro willkommen.<br />
Für nichtdeutsche Eltern gibt es oft zusätzliche<br />
Schwierigkeiten, die passende Betreuung für ihr<br />
entwicklungsverzögertes oder behindertes Kind zu<br />
bekommen. Sie können für den Kontakt mit Behörden<br />
die Dolmetscherdienste des Ethno-Medizinischen<br />
Zentrums Hannover und des Vereins kargah<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Jan Hetebrügge ■