HANNOVER ERLEBEN

62 KULTUR UND FREIZEIT
dem spontan nach Live-Rhythmen gelüstet.
Adressen wie das Capitol, das MusikZentrum
Hannover, Béi Chéz Heinz, Glocksee, Faust, das
Musiktheater Bad oder das frisch modernisierte
Kulturzentrum Pavillon sind die Institutionen der
Jugend und der Junggebliebenen, wenn es rockt
in Hannover.
Ein sommerlicher Publikumsmagnet ist das Masala
WeltBeat Festival (17. Juni bis 28. Juni. 2015),
das auch an verschiedenen Spielstätten in
der Region Station macht. Überhaupt gibt es rund
um die Landeshauptstadt viele charmante und
originelle Veranstaltungsplätze, die zum festen
Be standteil der Live-Musik-Szene gehören.
Eine musikalische Region
In Isernhagen ist die Blues Garage ein begehrtes
Ziel. Und das Blues Festival in Lehrte lockt Kenner
seit Jahrzehnten. Auf Schloss Landestrost in Neustadt
am Rübenberge finden Konzerte im historischen
Rahmen statt, während die Scheune des
Isernhagenhofes als rustikaler Konzertsaal an der
grünen Peripherie begeistert. Viel familiären Charme
versprühen die Festivals Rock am Deister und
Poggenhagen Open Air.
Ein populäres Ausflugsziel ist Schloss Marienburg,
das rund 20 Kilometer südlich von Hannover
majestätisch über dem Leinetal thront. Während
der Saison finden hier abwechslungsreiche Musikveranstaltungen
statt. Vor allem Klassikfreunde
zieht es zum Internationalen Musikfestival MuSe
nach Seelze. Abwechslungsreiche Genres bietet
das Veranstaltungsprogramm des Gutshofs Rethmar,
ein idyllisches Ausflugsziel in der Nähe von
Sehnde.
Ein kultureller Höhepunkt in der Region sind die
zahlreichen Termine im Rahmen des Kultursommers.
Schlösser, Kirchen, Klöster und Herrenhäuser
werden zu den reizvollen Kulissen dieser ambitionierten
Veranstaltungsreihe, Open-Air-Konzerte
in Parks und Landschaftsgärten zum besonderen
Musikerlebnis im grünen Rahmen.
Auf der Tanzfläche
Zwei Zentren in Sachen Dancefloor sind vom
Hauptbahnhof und vom Kröpcke aus bequem zu
Fuß erreichbar: Gleich hinter dem Hauptbahnhof,
am Raschplatz, gibt es mehrere Diskotheken und
Clubs, darunter die Osho Discothek, das Palo Palo,
Monkey's oder Zaza. Nicht weit entfernt liegen der
Kö Tanzpalais das Casa Blanca und das Agostea.
Das zweite Party-Zentrum heißt Steintor und ist
die hannoversche Version von St. Pauli. In diesem
Rotlichtviertel haben am Wochenende zahlreiche
Clubs die Vorherrschaft.
Im Stadtteil Linden sind es vor allem die Veranstaltungszentren
Capitol, Faust und Café und
Indiego Glocksee. Kleine Clubs sind hier der Kulturpalast
und das Bronco’s, und ein langjähriger
Dauerbrenner ist das Béi Chéz Heinz im Keller des
Fössebads im Stadtteil Limmer.
Liebhaber besonders stilvoller Architektur bevölkern
das Acanto unter dem Kreuzgewölbe der
ehemaligen königlichen Reitställe in der Dragonerstraße.
Auch die Calamari Moon Suite in der Cumberlandschen
Galerie verwöhnt mit historischem
Ambiente. Viele Partypeople russischer Herkunft
feiern im Infinity Club gegenüber der Markthalle
oder im Club 301 an der Podbielskistraße 301. Der
Funpark Hannover ist eine Nightlife-Oase an der
EXPO-Plaza.
Im Rhythmus Lateinamerikas
Beim Paartanz haben besonders Salsa und Tango
Argentino in den vergangenen Jahren starken
Zuwachs erfahren. Tango-Tänzer finden inzwischen
an fast jedem Wochentag eine Tanzgelegenheit
und Kursangebote für alle Leistungsklassen. Auch
Salsa-Fans finden in Hannover mehrere Tanzflächen,
um ihrer schwungvollen Leidenschaft nachzugehen
– darunter mehrere spezielle Salsa-Tanzschulen.
Außerdem haben viele Tanzschulen
neben den klassischen Gesellschaftstänzen auch
Salsa-Kurse im Angebot.
Tipps für die Tour durch die Nacht
Wer ganz genau wissen möchte, wann, wo und zu
welcher Musik in der Region Hannover gefeiert
wird, der kann sich mit Hilfe einer praktischen
Musik-Stil-Suchmaschine im Internet informieren
(hannover.de/nightlife). Das funktioniert sogar von
unterwegs: Das Internetportal ist auch als Hannover
App kostenlos im App Store erhältlich. Außerdem
bieten Stadtmagazine wie magascene, Schädelspalter
oder Stadtkind jede Menge Insider-
Tipps.
Jan Hetebrügge ■