HANNOVER ERLEBEN

66 KULTUR UND FREIZEIT
Touristische Highlights auf
Schritt und Tritt
Zahlreiche Top-Events, eine breitgefächerte Museumslandschaft,
Theater, Konzerte, Sportveranstaltungen,
Tierparks … Hannover sorgt regelmäßig als Freizeitmetropole
für Furore. Zwischen all den Publikumsmagneten
bieten Landeshauptstadt und Region auch
überraschende Sehenswürdigkeiten und spannende
Erholungsziele – für die spontane Stippvisite genauso
wie für den ausgedehnten Familienausflug.
Ein Aufzug, der im Bogen fährt
Als Ausgangspunkt eines Stadtspaziergangs bietet
sich der Platz an, an dem Hannovers Ursprung
liegt: das Leineufer in der heutigen Altstadt. Erkunden
Sie die zahlreichen malerischen Winkel mit
Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Wandeln Sie entlang der Leine durch die verschiedenen
Epochen der Zeitgeschichte, erleben
Sie die Sehenswürdigkeiten rund um das Leineschloss,
dem heutigen Sitz des Niedersächsischen
Landtags. Außerdem findet in der Altstadt eine
Reihe charmanter Feste und an jedem Sonnabend
der legendäre Flohmarkt am Leineufer statt.
Wenn Sie der Leine durch den Maschpark folgen,
bleibt Ihr Blick unweigerlich an der Kuppel hängen,
die das Neue Rathaus krönt. Von hier oben genießen
Sie eine 360-Grad-Aussicht aus fast 100
Metern Höhe. Der wilhelminische Prachtbau verfügt
über eine Aussichtsetage, die über einen weltweit
einmaligen Bogenaufzug mit gläsernem
Boden zu erreichen ist. Keine Angst: Leidet ein
Passagier unter Höhenangst, so lässt sich das
Bodenfenster auf Knopfdruck verdecken. Schnell
entdecken Sie von hier oben so beeindruckende
Baudenkmäler wie die Waterloosäule, die Marktkirche
oder die Neustädter Hof- und Stadtkirche mit
der Grabstätte des berühmten Universalgelehrten
Gottfried Wilhelm Leibniz. Bei guter Sicht reicht der
Blick bis zum Brocken! Unten in der Rathaushalle
sind vier Stadtmodelle ausgestellt, die das Hannover
des Mittelalters, der Vorkriegszeit, nach dem
Zweiten Weltkrieg und der Gegenwart zeigen.
Eine riesige Freiluftgalerie
Eine Besonderheit Hannovers ist die Straßenkunst.
Seit 1970 werden Kunstwerke und -aktionen im
öffentlichen Raum verwirklicht, um den alltäglichen
Umgang mit Kunst zu fördern. So gibt es heute
rund 150 Skulpturen, Plastiken und Installationen
im öffentlichen Raum. Aus der Anfangszeit des Projekts
stammen die acht Objekte auf der Skulpturenmeile
an Brühlstraße und Leibnizufer: von den
„Nanas“ Niki de Saint Phalles und der „AvenueK“
von Kenneth Snelson bis hin zur „Symphonie in
Red“, die John Henry schuf.
Einen viel beachteten Beitrag zu dieser riesigen
Freiluftgalerie stellt auch die international außergewöhnlichste
Sammlung von Bus- und Straßenbahnhaltestellen
dar. Die gelben Kreuze am
Königsworther Platz von Ettore Sottsass oder
Heike Mühlhaus‘ schwebende Flügel am Maschsee
gegenüber dem Sprengel Museum lassen die
Wartezeit zum Kunsterlebnis werden. Geschaffen
im Rahmen des Internationalen Design Projekts
Hannover von namhaften Künstlern aus aller Welt,
sind diese BUSSTOPs im Grenzbereich zwischen
gestaltender Kunst, praktischer Formgebung und
Architektur angesiedelt. Fast schon unauffällig
erscheinen dagegen die an der Unterseite der
Raschplatz-Hochstraße montierten Autoskulpturen
des Bildhauers Andreas von Weizsäcker.
Tipp unseres Autors Jan Hetebrügge
Kanutour auf der Leine
Der vielleicht originellste Weg, die Landeshauptstadt kennenzulernen, führt übers Wasser: Gleich mehrere
Kanuverleiher haben die Hannover-Rundtour im Angebot. Außergewöhnliche Perspektiven sind garantiert!
Infos im Internet unter anderem unter www.kanuverleih-hannover.de, www.paddeltouren.de, www.kanuallerhorn.de,
www.weser-erlebnis.de