zum Download hier klicken! - Ergste und Wir im Ruhrtal

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des Ruhrtals November 2011 8 Die Börse in Schwerte Das Stahlwerk Ergste in Flammen Auszeichnung für Antje Drescher Die Börse - FreiwilligenZentrum Schwerte e.V. Die Börse-FreiwilligenZentrum Schwerte e.V., im Jahr 2002 aus dem Stadtmarketingprozess hervorgegangen, hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen für die vielfältigen Aufgaben im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements für den ehrenamtlichen Betätigungsbereich zu gewinnen. Interessierte Mitbürger können sich bei uns informieren, welche Tätigkeitsmöglichkeiten sich ihnen bieten. Wir beraten Sie gerne ausführlich, damit Sie eine erfüllende Tätigkeit finden. Organisationen, Vereine und Initiativen werden vom FreiwilligenZentrum Die Börse beraten, damit ihre Suche nach passenden ehrenamtlichen Mitarbeitern möglichst erfolgreich ist. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit besteht in der Entwicklung und dem Anstoßen von eigenen Projekten, die unsere Stadt voran bringen können. In Zeiten leerer Kassen der Städte ist es wichtig, der Bürgerschaft Raum zu verschaffen, ihre Stadt mit eigenen Kräften lebens- und liebenswürdiger zu machen. Helfen Sie mit! Auszeichnung Zum zweiten mal wurde der vom Hanseverein Schwerte gestiftete Preis für Menschen, die in Schwerte etwas bewegen eine geschmiedete Pannekaukenfrau übergeben. Er ging am 18.09.2011 anläßlich des Pannekaukenfestes an Antje Drescher für ihre 25-jährige unermüdliche Tätigkeit in und für die „Brücke“ „Sterbe- und Trauerbegleitung Schwerte e.V.“ Antje Drescher begleitet Sterbende, wenn die Angehörigen überfordert sind oder keine Angehörigen mehr da sind zu Hause, im Altenheim und auch im Krankenhaus. Darüber hinaus hat sie ständigen Telefondienst und ein offenes Ohr für die Nöte der Sterbenden und auch für trauernde Zurückbleibende nach dem Tod eines lieben Menschen. Auch die Gestaltung der monatlichen Zusammenkünfte von Mitgliedern in der Brücke und sie bereitet sogar Seminare vor. Wahrlich ein Grund diese Tätigkeit mit einem Preis zu bedenken. Brand im Stahlwerk Das Ergster Wahrzeichen von 1991 die Bandglühe des Stahlwerks Ergste ging inm August 2011 in Flammen auf und mußte nachträglich komplett demontiert werden.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des Ruhrtals November 2011 Friedrich Theodor Althoff Friedrich Althoff (Foto um 1907) Wir sprechen von einem der herausragendsten Bildungspolitiker des Deutschen Kaiserreiches, vergleichbar einem Wilhelm von Humboldt. Seine Leistungen in Bezug auf die Reform des Universitätswesens, und seine Anstrengungen zur Gründung von Forschungsinstituten und der Förderung von Forschern waren entscheidend für die Weltgeltung der deutschen Wissenschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Obwohl nie Kultusminister, sondern nur Ministerialdirektor, entschied er durch sein „System Althoff“, ein System zentral organisierten akademischen Großbetriebs mit autoritärpatriaschalischer Lenkung, in Preußen und im Deutschen Reich über die Entwicklung von Wissenschaft, besonders in Physik, Chemie und Medizin. Diesen herausragenden Mann bezeichnen Quellen, als aus großbäuerlicher Familie in Ergste bei Schwerte stammend. Betrachten wir die Lebensgeschichte dieses „Bismarck des Hochschulwesens“ bevor wir zur Klarstellung seiner Herkunft kommen. Friedrich Althoff wurde am 19. Februar 1839 in Dinslaken geboren. Sein gleichnamiger Vater war dort Preußischer Domänenrat. Er hatte entweder mit der behördlichen Administration landwirtschaftlicher Staatsgüter am Niederrhein zu tun oder war selbst Inhaber einer Domäne, also eines Staatsgutes. Seine Mutter war von pommerschem Adel. Sie war eine Julie von Buggenhagen. Zu ihren älteren Familienmitgliedern gehörte der Reformator Johannes Bugenhagen. Die Familie Althoff bewohnte in Dinslaken das Kastell, eine Burganlage, die der Familie von Buggenhagen gehörte. Ab 1851 besuchte Friedrich Althoff das Gymnasium in Wesel. Nach bestandener Rei- Preußischer Bildungsreformer und Förderer der Wissenschaft von Helmut Müller feprüfung immatrikulierte er sich 1856 an der juristischen Fakultät der Universität Bonn. Als Student des Korps Saxonia war er berüchtigt. Wiederholt saß er bei Auseinandersetzungen mit der Polizei Haftstrafen im Universitätsgefängnis ab. Nach dem Staatsexamen 1861 und einer praktischen juristischen Ausbildung in Neuwied und Berlin, bestand er 1969 sein Assessor Examen. Er heiratete die aus Neuwied stammende Marie Ingenohl. Seine Lehrjahre verbrachte er ab 1871 als Referent für Kirchen- und Schulangelegenheiten beim Zivilkommissariat der Reichslande Elsass-Lothringen in Straßburg. Hier erlangte er die für seinen weiteren Berufsweg entscheidenden Kenntnisse im Verwaltungswesen. 1882 trat er im Rang eines Geheimen Regierungsrates als Referent für Universitätsangelegenheiten in den Dienst des Preußischen Kultusministeriums in Berlin. Mit diesem Eintritt begann die äußerst fruchtbare Phase der grundlegenden Modernisierung des deutschen Universitätswesens. 1897 wurde er zum Ministerialdirektor für Universitäten und Höhere Schulen befördert. Das „System Althoff“ begann seine Wirkung zu zeigen. Althoff hatte nicht nur Befürworter wie Kaiser Wilhelm II, sondern auch viele Feinde in der Professorenschaft. Unter dem teilweise berechtigten Vorwand, er bekämpfe die akademischen Freiheiten und vernichte die Autonomie der Universitäten, traten seine Gegner an die Öffentlichkeit. Aber, es kann kein Zweifel bestehen, dass das „System Althoff“ äußerst effektiv war. In der Zeit von 1900 bis 1919 wurden 17 Nobelpreise in Chemie, Physik und Medizin an deutsche Wissenschaftler vergeben. Althoff war auch der Initiator der späteren Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zu Förderung der Wissenschaften. Auf seine Initiative gehen maßgeblich die Gründungen der Universität Münster und der Technischen Hochschulen in Danzig und Breslau zurück. Die besondere Förderung Althoffs galt der Medizin. Althoffs Bemühungen verdankte die Charité in Berlin den Neu- und Umbau ihrer medizinischen Fakultäten. Er ist auch ein früher Initiator der Drittmittelforschung, einer Forschung, die fremdes Kapital von Industrieunternehmungen und gemeinnützigen Stiftungen zur Forschungsförderung einwirbt. Die Charité dankte Althoff für seine Verdienste um die Berliner Universitätsmedizin durch ein Denkmal auf dem Klinikgelände. Kommen wir zu der Frage nach der Herkunft des Friedrich Althoff. Ist jene Quellenmitteilung zu verifizieren, dass er von großbäuerli- chem Geschlecht aus Ergste bei Schwerte sei? Der Name Althoff ist in Ergste wohl bekannt und in den Publikationen zur Ortsgeschichte und auf einigen Grabsteinen des Ergster Kommunalfriedhofs zu finden. Der Name Althoff lässt sich von jenem Herrenhof der Curtis Argeste ableiten, dem Alde Hoff. Er war Sitz des Ministerialengeschlechts der Herren von Ergste, die diesen Hof als Erblehen der Abtei Siegburg innehatten. In der Folgegeschichte ging dieser Hof, mit dem Auseinanderbrechen der Curtis Argeste, in den Besitz der Grafen von Limburg über. Der Alde Hoff wurde limburgisches Pachtgut und die Herren von Ergste verschwanden aus der Ortsgeschichte. Pächter übernahmen das Gut. Unter Ihnen wird ein Pächter gewesen sein, der, wie im Mittelalter üblich, seinen Namen an den Namen des Hofes knüpfte, Alde Hoff wird zum Geschlech- Denkmal Friedrich Althoffs auf dem Charité- Gelände ternamen Althoff. Es gibt einige Dokumente, die darauf schließen lassen, dass die Althoffs gegen Anfang des 16. Jahrhunderts den Alde Hoff innehatten. Um 1635 datiert ein Brief eines Dietrich Althoff an die regierende Gräfin von Limburg, Johannetta Elisabeth, mit der Bitte, ihm, wegen der Schäden, die ihm Soldaten des 30jährigen Krieges beigebracht hätten, Schuldenerlass zu gewähren. Dietrich 9
Seite 1: Das Bürgermagazin für die Bürger
Seite 4 und 5: ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Da
Seite 50 und 51: Die Wirtschaft zur Bockhalle in der
Seite 58 und 59:
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Da
Seite 60 und 61:
Seite 62 und 63:
Seite 64 und 65:
Seite 66 und 67:
Seite 68:
Beste Bank in Schwerte Jeder Mensch
Alle anzeigen

zum Download hier klicken! - Ergste und Wir im Ruhrtal

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?