Wartmann (1887) - Swiss Embroidery

Il1lhd,rie dur Gewebe. - Die ~t. g~dli~che BltlllllWollimlustrie.
Wein zolls auf Fr. 3. 50 abhängig genmcht werden müssen. Während
nun Herr Droz hierüber mit dem Bundesrate correspondirte, trat Rouviel'
mit dem Ministerium Gambetta vom Schauplatz ab, so dass sich
die schweizerischen Unterhändler nach Eingang der zustimmenden Antwort
von Bern neuen Persönlichkeiten gegenüber sahen: dem Ministerpräsidenten
Freycinet und dem Handelsminister rrirard. Beide erschienen
in der folgenden Sitzung vom] O. Februar und bea,ntworteten· die
eventuelle Annahme des Weinzolls von Fr. 3. 50 durch die Schweizer
zu deren grösstem Erstaunen mit der Erklärung, dass als Gegenleistung
für diese Concession keineswegs eine weitere Herabsetzung des französischen
Eingangszol1s für Stickereien, sondern für die anclern vorbehaltenen
Artikel in Aussicht gestellt worden sei. Alle möglichen
Gründe für und wider wurden noch einmal vorgebracht, bis Herr DroZl
der unerquicklichen Discussion dmch die kategorische Erklärung ein
Ende machte: dass der VertnLg nicht unterzeichnet werde ohne eine
weitere Entlastung der Stickereien als Preis für die Herabsetwng des
schweizerischen 'Veinzolls.
Es folgte eine kur'l;e Unterbrechung der Sitzung und darauf endlich
sehr ausdrücklich als lftztes vVort 1) der französische V Ol'schlag:
Fr. 4. 50 französischer Eingangszoll auf schweizerische Maschinenstickereien
gegen Fr. ß. ;)0 schweizerischen Eingangszoll auf französische
Weine. Herr Droz behielt sich den Entscheid des Bundesrates
auf diese letzte Proposition vor.
Es konnte um so eher zugesagt vverc1en, als inzwischen die lVlaschinenstickerei
sich durch technische Fortschritte ganz neue Gebiete
erobert und den Durchschnittswert ihrer Prodnction im Vergleich zu
den Zeiten der VonLrbeiten für die Unterhandlungen bedeutend gehoben
hatte. :Für alle übrigen ge8tickten und hrochirten Gewebe wal'
') ,,1\IL le Presidellt (Minister b'reycinet) declal'c qll'au point, 011 en sont ~lrl'lVeeS le~
ncgociations, de nOllVCFLUX pourparlcrs ]je snuraient modifier LL clccision du GOllvernemcnt frfLll­
",ais sm cd.te (1Uestion. Aus,'i, en tonte lOYl1Ute et avec tOllS les cgards dus lL une Fllissance
lllllie, demFLllcle-t-il au GOllvcrllllment füclem,l ,1e bien se puncher do lrt pensec, qn'il se tl'OU VB
en pl'esencc du ,1crnicr mot (le ht F'l'illlCe". Texte ct 1'I'oc('s-verJml1x des Oonf'erences, p. 295.
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