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Ventilhub der Racing-Nockenwellen<br />
beträgt. Immerhin versichert er glaubhaft,<br />
dass die WM-Motoren nicht wesentlich<br />
höher drehen als die Serientriebwerke.<br />
„Wir dürfen nur sieben Motoren<br />
in der ganzen Saison verwenden.<br />
Da können wir keine großen Risiken<br />
eingehen.“ Auch die weiteren Maßnahmen<br />
halten sich in Grenzen: verbesserte<br />
Luftzufuhr, optimierte Ansaugtrichter,<br />
etwas höhere Verdichtung, größerer<br />
Kühler, Renngetriebe mit langem<br />
ersten Gang. Bescheidene 210 <strong>PS</strong> attestiert<br />
Ducati seinen WM-Bikes. Das<br />
ist natürlich maßlos untertrieben. Wie<br />
viele Ponys die Roten tatsächlich<br />
ins Rennen schicken, bleibt ihr<br />
Geheimnis. Grob geschätzt<br />
drücken die Ducs aber<br />
locker 220 bis 225 <strong>PS</strong>.<br />
Und das Fahrwerk?<br />
Bombe! Noch handlicher,<br />
zielgenauer und<br />
vor allem deutlich<br />
fahrstabiler zimmert<br />
die WM-Duc um die<br />
Piste: kein Stress,<br />
keine Eigenarten,<br />
nichts. Nur reines<br />
Vergnügen. Zwar<br />
herrscht auch bei ihr<br />
etwas Bewegung im Gebälk,<br />
doch das hält sich in überschaubaren<br />
Grenzen. Anders als beim Motor<br />
erlaubt das Reglement beim Fahrwerk<br />
weitreichende Eingriffe. Daher stecken<br />
in den Werksbikes andere Federelemente,<br />
längere Schwingen, andere Umlenkhebel<br />
fürs Federbein und leichtere<br />
Räder. Dazu experimentiert das Team<br />
mit unterschiedlichen Lenkkopfwinkeln<br />
und Gabel-Offsets. „Im Vergleich zur<br />
URTEIL<br />
Die Panigale R dient den<br />
WM-Bikes als Basis und ist<br />
eine kompromisslose Rennmaschine.<br />
Die Abstimmung<br />
der Federelemente geriet<br />
extrem straff. Der deutsche<br />
Importeur verweist darauf,<br />
dass die 1299 Panigale (S)<br />
für Hobbyracer „die bessere<br />
Wahl“ seien. Wer sich trotzdem<br />
an die R wagt, braucht<br />
Erfahrung beim Abstimmen<br />
des Fahrwerks. Dann ist sie<br />
eine faszinierende und exklusive<br />
Fahrmaschine. Eben<br />
eine echte Ducati.<br />
Konkurrenz haben wir beim Kurvenspeed<br />
Vorteile“, verrät Racer Davies.<br />
„Dafür liegt unser Bike beim Bremsen<br />
und Beschleunigen etwas unruhiger.<br />
Um richtig schnell zu fahren, musst du<br />
richtig arbeiten.“ In diese Bereiche stoßen<br />
Normalos aber nicht vor. Das ist<br />
auch gut so. Denn so bleiben die wenigen<br />
verbleibenden Minuten des Turns<br />
zum Genießen. Was für ein Tag!