Möbel

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neue Techniken und neue Produktionsverfahren
erfand. Nachdem die
Shakers bereits in der Zeit des US-
Bürgerkriegs funktionale Möbel populär
gemacht hatten, folgten in der
Neuen Welt nun die minimalistischen
Eichenmöbel eines Gustav
Stickley oder Frank Lloyd Wrights
Büroeinrichtungen aus Metall. In
England begingen Künstler wie Christopher
Dresser oder Arthur Liberty
den Weg eines gemäßigten Funktionalismus
im Sinne der Art Nouveau
und des Reformstils, der schottische
Kollege Charles Rennie Mackintosh
folgte ihnen. In Belgien wurden diese
Ideen und Stilprinzipien im Bereich
der Angewandten Kunst prominent
von den Architekten Victor Horta
und Henry van de Velde vertreten. In
Wien war es der Möbelbauer Gebrüder
Kohn, der junge Köpfe wie Koloman
Moser oder Adolf Loos für Entwürfe
seiner Produktpalette heranzog.
Am meisten prägte jedoch der
Architekt und Industriedesigner Peter
Behrens die funktionale Angewandte
Kunst und Architektur, dazu
hinterließ er gewichtige Spuren in
der Nachfolgegeneration, etwa im
Œuvre der Bauhäusler Marcel Breuer
und Ludwig Mies van der Rohe. In
den Niederlanden kam die Gruppe
„De Stijl" empor und Gerrit Rietveld
schuf die wichtigsten und eigenwilligsten
Sitzmöbel. In Frankreich etablierte
sich der Designer, Maler und
Kunstkritiker Francis Jourdan als
„graue Eminenz" der Moderne im
Segment des Nützlichen. Er war es
auch, der dem heimischen Publikum
die theoretischen Schriften von
Adolf Loos vermittelte, so in seinem
1908 veröffentlichten Aufsatz „Ornement
et Crime" (Ornament und
Verbrechen). In seinen „Ateliers modernes"
lancierte er das erfolgreiche
Beispiel modernen Produktdesigns
und schuf dort modulare Möbel-
Raumentwürfe (Fotos:Alain Marcelpoil
u.a.)