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Möbel

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Eisens, die Präzision der Arbeit und<br />

die technischen Raffinessen sind es,<br />

mit denen die Stücke begeistern.<br />

ENTWICKLUNG<br />

Der Wandel von der „mit einer Steinplatte<br />

zugedeckten Grube" zum „an<br />

der Tür angebrachten Schloss mit<br />

Schlüssel" vollzog sich bereits während<br />

der Jungsteinzeit zwischen<br />

5500 bis 2000 v. Chr. In dieser Zeit<br />

wurden auch die ersten Schlüsseldarstellungen<br />

– oder zumindest<br />

schlüsselähnlichen Gegenstände –<br />

in zeitgenössischen Bildnissen gefunden.<br />

Vom babylonischen Reich,<br />

dem heutigen Irak, ging die langsame<br />

Entwicklung weiter über die<br />

Ägypter und Griechen im Süden hin<br />

zu den Illyrern und Kelten im Norden.<br />

Aus dieser Epoche, die circa im<br />

9. Jahrhundert v. Chr. begann und<br />

sich bis zum Jahr 0 erstreckte, sind<br />

die ersten Schlüsselfunde aus Bronze<br />

und Eisen bekannt. Während der<br />

römischen Kaiserzeit bis ins 3. Jahrhundert<br />

hinein verlief die Entwicklung<br />

der Schließsysteme schneller<br />

und vielseitiger, auch die Form der<br />

Schlüssel variierte, neue Schlösser<br />

wurden initiiert und verwendet, wie<br />

zum Beispiel die Erfindung eines<br />

Schlosses mit Drehschlüssel. Nach<br />

den Römern waren es schmucklose<br />

einfache Zweckgebilde, von Schmiedekunst<br />

und handwerklichen Raffinessen<br />

ist bei Schloss und Schlüssel<br />

bis einschließlich der Epoche der Romanik<br />

wenig zu spüren. Zwar kam es<br />

Römische Drehschlüssel aus Bronze<br />

Bedeutendes Truhenschloss aus der Zeit<br />

der Renaissance um 1640. Die Abdeckungen<br />

und die zweite Zuhaltung sind<br />

in reichem Eisenschnitt gearbeitet und<br />

graviert sowie mit gebläutem Blech<br />

unterlegt. Mehrere Grotesken sind eingearbeitet,<br />

ebenso Pferde auf der Fallenführung.<br />

Das Schloss erinnert stark<br />

an die bedeutenden deutschen Schlosser<br />

der Renaissance in Nürnberg, Augsburg,<br />

Würzburg und könnte ein Meisterstück<br />

sein<br />

Hebeschiebeschlüssel mit Laternengriff<br />

aus Bronze aus der römischen Kaiserzeit.<br />

Schaftteil und Bart aus Eisen fragmentiert<br />

METALL 49

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