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wandt sein wird, deutet der Spitzwegspezialist Jens Christian<br />

Jensen an: „Seit den 60er-Jahren hat sich Spitzweg intensiv<br />

mit Nachtbildern beschäftigt und auf diesem Gebiet<br />

eine Meisterschaft erreicht, die unvergessliche Bilder geschaffen<br />

hat.“<br />

Gemäß den Schwerpunkten der Sammlung des Museums<br />

Georg Schäfer tritt selbstredend in der Präsentation die Periode<br />

in Erscheinung, die die Nacht zum zentralen Thema<br />

auserkoren hatte. Nachtbilder der deutschen Romantik von<br />

Caspar David Friedrich und Gustav Carus nehmen Kontemplation,<br />

überzeitliche Sinnstiftung im Sinne eines durchdringenden<br />

Pantheismus auf. Aber auch der Ausflug in das<br />

Genrefach, über die Zeit des Biedermeiers weit hinaus, wird<br />

unter anderem bei diesem motivischen Streifzug durch<br />

die Bestände des Museums unternommen. Werke großer<br />

Meister unterschiedlicher Schulen und Generationen beziehen<br />

thematisch Stellung: Neben Friedrich sind es Dahl, Blechen,<br />

Kummer, Dorner, Schwind, Richter, Schadow, Overbeck,<br />

Diez, Hasenclever und andere. Nächtliche Trinkszenen,<br />

mondhelle Landschaften, Nachtmützen, Irrlichter und Illumination<br />

deuten an: Die Nacht und die Sicht des 19. Jahrhunderts<br />

darauf verlief vom Abstraktum, dem Glauben an<br />

die Ewigkeit, bis zu der Relativierung der Dunkelheit, der<br />

hell strahlenden Gaslaterne, nächtliches Amüsement eingeschlossen.<br />

(Bis 19. Februar).<br />

TELEFON | 09721/514820<br />

Wiederentdeckung<br />

Wasser | Farbe, Städtische Galerie Villa Zanders<br />

Günther Förg, Christiane Fuchs, Norbert Prangenberg, Adrian<br />

Schiess, Klaus Schmitt, Phil Sims, Howard Smith, Edmund<br />

Tucholski, Markus Weggenmann, Ulrich Wellmann und Jerry<br />

Zeniuk: Diese elf international agierenden Künstler haben<br />

sich der Malerei als dem persönlichsten und unmittelbarsten<br />

Medium verschrieben. In dieser Ausstellung offenba-<br />

Howard Smith, Farbraster # 3, 2008; Städtische Galerie Villa Zanders,<br />

Bergisch Gladbach<br />

Foto: Prolitteris, Zürich<br />

AUSSTELLUNGEN 61<br />

Cocktails, Auftragsarbeit für die co op AG, 1970er-Jahre?; Ruhr<br />

Museum Essen<br />

ren sie ihre Meisterschaft auf einem Gebiet, das derzeit<br />

in der Kunst eine Wiederentdeckung feiert: der Aquarellmalerei.<br />

Mit kaum einer anderen künstlerischen Technik<br />

lässt sich der spontane, direkte und emotionale Ausdruck so<br />

kongenial transportieren. Sie bildet den Gegenpol zu konzeptuellen<br />

Strategien und der Glätte digitaler Medien. Ihre<br />

ungeheure Sensibilität ermöglicht feinste Nuancierungen<br />

ebenso wie die Intensivierung der Farbe bis hin zu einer<br />

leuchtenden Strahlkraft.<br />

Die starke Sinnlichkeit dieses Mediums eröffnet grundlegende<br />

Fragen nach den Beziehungen zwischen Farbe,<br />

Raum, Licht und der Wahrnehmung des Betrachters. Der<br />

Katalog kostet 20 Euro. (Bis 11. März).<br />

TELEFON | 02202/142486<br />

Beste Bestände<br />

Die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums in Essen<br />

Die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums existiert<br />

seit 1989 und wird seitdem in Ausstellungen präsentiert<br />

und ständig erweitert. Mittlerweile ist sie das größte und<br />

bedeutendste Archiv historischer und zeitgenössischer Fotografien<br />

der Region, ihrer Landschaften und Städte, der<br />

Menschen, der Arbeit und der Freizeit, des Alltags und der<br />

Feste. Zu den Beständen mit etwa 2,5 Millionen Negativen<br />

und einigen Zehntausend Abzügen und Dias zählen umfangreiche<br />

Fotografen-Nachlässe und Archive wie die von

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