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Möbel

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Während die „cloutage" (von franz.<br />

„clou" für Nagel) sonst die bloße Verzierung<br />

mit Nägeln bedeutet, setzte<br />

Sornay sie als konstruktives Element<br />

ein. Die von ihm verwendeten Flachkopfnägel<br />

wurden in der Regel aus<br />

Messing und Kupfer gefertigt. Während<br />

des Krieges kamen auch Eisen<br />

und Aluminium zum Einsatz. Es gab<br />

dazu noch eine weitere Technik, die<br />

zum Markenzeichen Sornays wurde:<br />

die Verwendung standardisierter,<br />

profilierter schmaler Module für<br />

Griffe und Leisten. Diese Module<br />

wurden nach 1932 verwendet. Das<br />

Lieblingsholz André Sornays war<br />

Kiefer. Als Deckfurnier wurde es<br />

zunächst metallgebürstet, dann<br />

schwarz gebeizt und schließlich abgeschliffen.<br />

So entstand das für Sornay<br />

typische schwarz-orange Wellenmuster.<br />

Des Weiteren setzte Sornay<br />

schon vor 1930, ab 1950 dann<br />

häufiger, farbige Sprühlacke aus der<br />

Autoindustrie ein. Andere patentierte<br />

Innovationen von Sornay folgten<br />

in der Nachkriegszeit, darunter 1955<br />

die sogenannte „tigette Sornay", das<br />

waren Möbel, die der Kunde aus einem<br />

Selbstbauset bauen konnte.<br />

André Sornay zog sich 1967 aus dem<br />

Geschäftsleben zurück und übertrug<br />

Ein Paar Beistelltische in Kiefer, Konstruktion und Dekor in der „cloutage"-Technik, ca.<br />

1936. H 69 cm, B 22 cm, T 34,5 cm (Foto:Alain Marcelpoil u.a.)<br />

Ein Paar Armlehnsessel und zwei Hocker in Mahagoni-Konstruktion, gestempelt,<br />

circa 1933, Maße Sessel:H 74 cm, B 70 cm, T 78 cm, Maße Hocker:H 48 cm, B 36 cm<br />

(Foto:Courtesy Galerie Marcelpoil, Paris)

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