Möbel
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Emil Ens, Kinderporträt auf Porzellan, 19. Jahrhundert (Limit<br />
unter 1.000 Euro). Franke, Nürnberg, 13./14.01.2012<br />
Rubens auf Porzellan<br />
Franke,Nürnberg<br />
Motive von Peter Paul Rubens oder Claude Lorrain übertrug<br />
Emil Ens im 19. Jahrhundert meisterhaft auf Porzellanplatten.<br />
Eine Sammlung seiner Porzellangemälde, die aus dem<br />
Nachlass seiner berühmten thüringischen Porzellanmalerfamilie<br />
Ens stammen, offeriert Franke in seiner Auktion am<br />
13. und 14. Januar. Ens’ außerordentliche Kunstfertigkeit in<br />
der Porzellanmalerei spiegelt sich nicht nur in der Kopie des<br />
Rubensgemäldes mit dem Doppelporträt seiner Kinder<br />
Albert und Nikolaus wider, das sich in der Sammlung des<br />
Fürstenhauses Liechtenstein befindet. Seine Kunstfertigkeit<br />
zeigt sich auch in der großen Porzellanplatte mit der „Landschaft<br />
mit der Flucht nach Ägypten“ nach einem in der<br />
Dresdner Gemäldegalerie ausgestellten Meisterwerk von<br />
Claude Lorrain sowie drei für das 19. Jahrhundert typischen<br />
Porträtdarstellungen. Die Limitpreise für die Porzellanbilder<br />
liegen alle im interessanten Bereich von unter tausend Euro.<br />
Spitzenstück der Gemäldesparte ist ein marktfrisches<br />
Gemälde von Wilhelm Kohlhoff (1893-1971, Schweinfurt). Das<br />
Gemälde „Häuser am Fluss“ stammt aus den 1920er-Jahren,<br />
als der gebürtige Berliner auf dem Höhepunkt seines künstlerischen<br />
Schaffens war. Wie Kohlhoff gehört auch Karl Tratt<br />
(1900 Sindlingen -1937 Frankfurt) zu den Künstlern der sogenannten<br />
verschollenen Generation zwischen den beiden<br />
Weltkriegen. Tratt war Meisterschüler von Max Beckmann,<br />
das angebotene Gemälde „Stillleben mit Krug“ stammt aus<br />
den 1930er-Jahren. Im Mittelpunkt des breiten Möbelangebotes<br />
stehen zwei prächtige barocke Tabernakel-Sekretäre,<br />
AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 37<br />
wohl aus Dresden, teilweise mit figürlichen Intarsien<br />
geschmückt. Ein Nürnberger Wellenschrank aus der Zeit um<br />
1750 hat das typische Nussbaum-Querfurnier, dazu gibt es<br />
einen kleinen Barockschrank, der mit Blumen- und Papageienmotiven<br />
intarsiert ist.<br />
TELEFON | 0911/5273720<br />
INTERNET | www. auktionshaus-franke.de<br />
Von heiter bis wolkig<br />
Karbstein,Düsseldorf<br />
Sonnenstrahlen, glitzerndes<br />
Wasser und darauf<br />
tanzende Silhouetten<br />
einer einmaligen<br />
Architektur – das sind<br />
die Zutaten, die Venedig<br />
zu einem der beliebtesten<br />
Bildmotive machen.<br />
Auch Gustav Adolf Hahn<br />
hat Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
sein Venedigbild<br />
mit eben dieser<br />
Mischung versehen. Der<br />
Architekturmaler und<br />
Professor am Polytechnikum<br />
in Dresden legte<br />
1856 eine heitere Komposition<br />
an, in der er geschickt die venezianische Architektur<br />
mit einem weiten Ausblick über eine italienische Felsenlandschaft<br />
verknüpft. Zum Schätzpreis von 2.500 Euro bis 3.500<br />
Euro wird das Bild in der Auktion von Peter Karbstein am 14.<br />
Januar angeboten. Einem Mondaufgang über der italienischen<br />
Küste schenkte der Landschaftsmaler Albert Flamm<br />
seine Aufmerksamkeit. Zart zeichnet er den Mond vor dem<br />
vom Sonnenuntergang beleuchteten Abendhimmel über der<br />
mediterranen Küste ab, an der eine rastende Gesellschaft ihr<br />
Mahl zubereitet (6.500-7.500 Euro). Dramatischer dagegen<br />
Andreas Achenbachs Meereshimmel: Spektakuläre Wolkentürme<br />
schieben sich vor einen schwefelgelben Himmel und<br />
kündigen mit den aufgepeitschten Wogen einen Sturm an,<br />
der den Fischern an der Mole droht (8.500-9.500 Euro). Neben<br />
der Malerei des 19. Jahrhunderts bietet Karbstein Werke der<br />
konkreten Kunst (François Morellet, 8.000-10.000 Euro), des<br />
Zero-Künstlers Adolf Luther (Spiegelobjekt, 4.000-5.000 Euro)<br />
und der Minimal Art (Imi Knoebel, 4.000-4.500 Euro).<br />
TELEFON | 0211/906161<br />
INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de<br />
Gustav Adolf Hahn, Venedig, Öl/Lw., H 73 cm, B 55 cm, signiert u.<br />
l. „G. Hahn 1856“, verso alte Etiketten der „Kunsthandlung am<br />
Schloß, Dresden“ und „Königl. Garde-Meubles-Verwaltung<br />
(Schätzpreis 2.500-3.500 Euro). Karbstein, Düsseldorf, 14.01.2012