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Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

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Österreichweite Repräsentativerhebung <strong>zu</strong> <strong>Substanzgebrauch</strong> ǀ AlkoholEin wesentlich anderes Bild zeigt sich bei den Frauen (Abb. 3). Bei diesen ist die Anzahl derer,die problematischen Alkoholkonsum in den Altersgruppen zwischen 25 Jahren und 45 Jahrenangeben, deutlich geringer als in den Altersgruppen davor und danach. Ebenso wie bei denMännern zeigen sich auch bei den Frauen in den Altersgruppen ab 65 Jahren wieder niedrigereAnteile mit problematischem Alkoholkonsum, wobei auch hier der bereits bei den Männernangesprochene Übermortalitätsbias <strong>zu</strong> beachten ist.Zu betonen ist in diesem Zusammenhang auch, dass Frauen insgesamt deutlich weniger oft inproblematischem Ausmaß Alkohol konsumieren als Männer (Tab. 6) und dass in dieser Erhebungder Alkoholkonsum bei Frauen bereits ab 40 Gramm Reinalkoholkonsum täglich als problematischklassifiziert wurde, während diese Grenze bei Männern mit 60 Gramm täglich definiertwurde (vgl. da<strong>zu</strong> die Erläuterung in Kap. 3.2). Üblicherweise werden in Studien für Frauenund Männer identische Grenzen angewandt.Bei der Interpretation von Abb. 3 ist außerdem <strong>zu</strong> beachten, dass es sich hier nicht umLängsschnittsdaten handelt. Unterschiede zwischen verschiedenen Altersgruppen könnendemnach sowohl dadurch erklärbar sein, dass sich das Konsumverhalten im Verlauf des Lebensändert (Lebenszykluseffekte) als auch dadurch, dass bestimmte Geburtsjahrgänge ihr ganzesLeben lang mehr oder weniger Alkohol konsumieren als andere (Alterskohorteneffekte). Auchdie Annahme, dass unterschiedliche Altersgruppen fremden InterviewerInnen gegenüber ihrenAlkoholkonsum in unterschiedlichem Ausmaß übertrieben bzw. untertrieben schildern, istplausibel. So wird immer wieder postuliert, dass Jugendliche und junge Erwachsene ihren AlkoholkonsumDritten gegenüber eher übertreiben, während ältere Personen diesen eher untertreiben.Der Vergleich mit den Daten von 2004 zeigt, dass in nahe<strong>zu</strong> allen fast abstinenten bzw. abstinentenSubgruppen eine Zunahme <strong>zu</strong> verzeichnen ist, wobei die Gruppe der fast Abstinentenstärker wuchs als jene der komplett Abstinenten.Abb. 3: Alkoholkonsum nach Geschlecht und Alter100%Männer90%80%17% 17% 18%26%31%20% 23%70%60%20% 23%18%19%13%19%20%50%40%30% 28%30%21%26%21%28%30%20%10%32% 32% 34% 34%30%39%29%0%15-19 J. 20-24 J. 25-34 J. 35-44 J. 45-54 J. 55-64 J. 65 oder älterabstinent/fast abstinent geringer Konsum mittlerer Konsum problematischer Konsum/Alkoholismus17

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