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Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

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Österreichweite Repräsentativerhebung <strong>zu</strong> <strong>Substanzgebrauch</strong> ǀ Einstellungen <strong>zu</strong> unterschiedlichen suchtpolitischen MaßnahmenAbb. 45: Einstellungsänderungen <strong>zu</strong> drogenspezifischen Maßnahmen und Regelungen zwischen 2004 und <strong>2008</strong>0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%Errichtung weitererTherapieeinrichtungen73%80%Drogenverbot, aberEntkriminalisierung von Abhängigen60%57%Ausbau derSubstitutionsbehandlungsangebote*Abgabe steriler Spritzen53%57%53%gegen Haftstrafe wegenDrogenkonsums40%37%Einrichtung sogenannter Fixer-RäumeLiberalisierung bzw. Freigabe nur vonHaschisch (z. B. Haschisch-Cafes)21%22%20%18%Völlige Liberalisierung desDrogenkonsums & Drogenhandels6%11%2004 <strong>2008</strong>Quellen: Repräsentativerhebung <strong>2008</strong>, Variablen F133_1, f133_2, f133_3, f133_4, f133_5, f133_6, f133_7, f133_8; Daten 2004: Uhl et al.(2005a); Kategorien „sinnvoll“ oder „sehr sinnvoll“. Bei „Haftstrafen wegen Drogenkonsum“ wurde „wenig sinnvoll“ sowie „gar nicht sinnvoll“gewertet.In Tab. 26 wird die Zustimmung einzelne drogenpolitische Maßnahmen betreffend für drei unterschiedlicheBildungsgruppen (Pflichtschulabschluss, Lehre und Matura bzw. höherer Abschuss)sowie nach Wohnortgröße dargestellt. Da<strong>zu</strong> wurden wieder die beiden jeweils positivstenUrteile („sehr sinnvoll“ und „eher sinnvoll“ bzw. bei „Haftstrafen wegen Drogenkonsum“die Kategorien „wenig sinnvoll“ sowie „gar nicht sinnvoll“) gewertet, weil die Zustimmung <strong>zu</strong>Haftstrafen im Gegensatz <strong>zu</strong>r Zustimmung <strong>zu</strong> allen anderen genannten Maßnahmen Ausdruckeiner repressiven Haltung darstellt.Tab. 26: Einstellung <strong>zu</strong> drogenspezifischen Maßnahmen und Regelungen nach Wohnort und BildungErrichtung weiterer Betreuungseinrichtungen für DrogenabhängigeAufrechterhaltung des generellen Drogenverbots, aber Entkriminalisierungvon DrogenabhängigenAusbau der Substitutionsbehandlungsangebote, wo Drogenabhängigelegale Ersatzmittel für illegale Drogen erhaltenLand*Stadt**Pflichts.LehreMaturagesamt72% 76% 72% 72% 78% 73%56% 59% 55% 57% 62% 57%50% 58% 47% 53% 61% 53%Abgabe steriler Spritzen an Drogenabhängige 49% 60% 46% 53% 61% 53%Haftstrafe wegen Drogenkonsums(umgepolt: “wenig sinnvoll“ bis „gar nicht sinnvoll“)35% 41% 32% 36% 47% 37%Schaffung von Drogenkonsumräumen 19% 28% 18% 22% 28% 22%Liberalisierung bzw. Freigabe nur bei Haschisch, z. B. Zulassungvon Haschisch-CafesVöllige Liberalisierung bzw. Freigabe des Drogenkonsums undDrogenhandels17% 21% 17% 17% 20% 18%12% 9% 14% 11% 8% 11%Quelle: Repräsentativerhebung <strong>2008</strong>, Variablen f133_1, f133_2, f133_3, f133_4, f133_5, f133_6, f133_7, f133_8 Anmerkung: *Land= am Landund in Kleinstädten mit bis <strong>zu</strong> 50.000 Einwohnern; **Stadt= in einer Stadt ab 50.000 Einwohnern Kategorien „sinnvoll“ oder „sehr sinnvoll“. Bei„Haftstrafen wegen Drogenkonsum“ wurde „wenig sinnvoll“ sowie „gar nicht sinnvoll“ gewertet.Wie man Tab. 26 entnehmen kann, sind StadtbewohnerInnen und Personen mitMaturaabschluss positiver <strong>zu</strong> unterschiedlichen Betreuungs- und Behandlungsmaßnahmeneingestellt, stärker gegen Haftstrafen bei Drogenkonsum und etwas stärker für eine Liberalisierungdes Umgangs mit Cannabis. Nur bezüglich der völligen Liberalisierung bzw. Freigabe desDrogenkonsums und Drogenhandels ergibt sich eine umgekehrte Tendenz.63

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