10.07.2015 Aufrufe

Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Österreichweite Repräsentativerhebung <strong>zu</strong> <strong>Substanzgebrauch</strong> ǀ Alkohol85% der Befragten wussten, dass 13-Jährige im Geschäft keine alkoholischen Getränke für ihreEltern kaufen dürfen und 72%, dass 13-Jährige auch im Beisein ihrer Eltern in der Gastronomiekeinen Alkohol trinken dürfen. Nur 46% kannten die für ihr Bundesland gültige Regelung dahingehend,ob sie 13-Jährigen <strong>zu</strong> Hause Alkohol anbieten dürfen. 71% kannten die Altersgrenzein ihrem Bundesland, die für normales Bier, 51% die Altersgrenze für Starkbier, 64% dieAltergrenze für leichten Wein (bis 12 Vol.-%), 48% für stärkeren Wein (mehr als 12 Vol.-% bis14 Vol.-%) und 43% für schwere bzw. Dessertweine (ab 14 Vol.-%) an<strong>zu</strong>wenden sind. 54%kannten die Grenze für unverdünnte Spirituosen bzw. für Mischgetränke mit Spirituosen.Wenn man noch mitberücksichtigt, dass ein Teil der korrekten Antworten auf erfolgreiches Raten<strong>zu</strong>rückführbar ist (bei 5 Antwortmöglichkeiten würden <strong>zu</strong>fällig ankreuzende Personen 20%erraten), dann ist das Ausmaß des Nichtwissens in der österreichischen Bevölkerung über alkoholspezifischeJugendschutzbestimmungen beachtlich (Tab. 13).Für das Wissen über die alkoholspezifischen Jugendschutzbestimmungen wurde ein Index gebildet,der die Anzahl der richtigen Angaben erfasst. Die Frequenzauszählung dieses Index istTab. 14 <strong>zu</strong> entnehmen, der Mittelwert dieses Index für unterschiedliche Bevölkerungsgruppenist in Tab. 15 <strong>zu</strong> finden.Nur 5% der Befragten konnten alle 10 Fragen richtig beantworten, obwohl es sich hier um ganzfundamentale Aspekte handelt. 3% hingegen konnte keine einzige Frage richtig beantworten.Knapp ein Drittel der Stichprobe (30%, kumulierte Prozent) wusste bei weniger als der Hälfteder Fragen die richtige Antwort.Insgesamt wurde für das Sample ein Mittelwert von 5,9 richtigen Antworten berechnet. Wieman Tab. 15 entnehmen kann, gibt es Unterschiede beim Wissen über die alkoholspezifischenJugendschutzbestimmungen, diese Unterschiede sind aber nicht sehr stark ausgeprägt. Personen,die teilweise selber noch Jugendschutzbestimmungen unterworfen sind (15-19 Jahre), erzielendurchschnittlich den höchsten Wert an richtigen Angaben (durchschnittlich 6,5 richtigeAngaben), dieser Anteil nimmt mit <strong>zu</strong>nehmendem Alter kontinuierlich ab (in der Gruppe „65oder älter“ durchschnittlich 5,2 richtige Angaben). In Wien, Niederösterreich und dem Burgenlandist das Wissen über die alkoholspezifischen Jugendschutzbestimmungen geringer als inden anderen Bundesländern, was damit <strong>zu</strong>sammenhängt, dass Spirituosen betreffend generellhöhere Altersgrenzen, meist 18 Jahre, angenommen werden – was für Wien, Niederösterreichund das Burgenland falsch, für die anderen Bundesländer aber richtig ist. Weiters ist vielenBewohnerInnen von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland nicht bekannt, dass in ihremBundesland der Alkoholkonsum im privaten Umfeld nicht durch den Jugendschutz geregelt ist;Personen mit Matura oder Lehrabschluss sind hier<strong>zu</strong> besser informiert als PflichtschulabsolventInnen.Überraschenderweise ergaben sich keine Unterschiede zwischen Erwachsenen mit Kindernund kinderlosen Erwachsenen 16 . Die Selbsteinschät<strong>zu</strong>ng der Befragten über ihr Wissen <strong>zu</strong>mJugendschutzgesetz hängt zwar mit dem tatsächlichen Wissen <strong>zu</strong>sammen, aber keinesfalls sostark, wie man vermuten würde. Selbsternannte „JugendschutzexpertInnen“ erzielten durchschnittlicheinen Wert von 6,5 richtigen Angaben – machten also durchschnittlich 3,5 Fehler –und jene, die sich völlig ahnungslos gaben, erzielten durchschnittlich einen Wert von 4,6 richtigenAngaben – machten also durchschnittlich 5,4 Fehler.16 Um keine Verzerrungen durch Jugendliche in Ausbildung bzw. kinderlose Jugendliche <strong>zu</strong> provozieren, wurden für diese Auswertung nurPersonen über 20 bzw. über 30 Jahren berücksichtigt.36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!