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Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch 2008

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Österreichweite Repräsentativerhebung <strong>zu</strong> <strong>Substanzgebrauch</strong> ǀ Gefährlichkeitsurteile über psychoaktive Substanzen und Verhaltensweisen„Die Gefahr an einer Überdosis <strong>zu</strong> sterben, ist bei Haschisch höher als bei Alkohol“ 27 ). LetzteAussagen erlauben ab<strong>zu</strong>schätzen, inwieweit die Befragten über grundlegende Fakten Cannabisbetreffend informiert sind.Zur Aussage „Die Gefahr an einer Überdosis <strong>zu</strong> sterben, ist bei Haschisch höher als bei Alkohol“geben 25% der Befragten (13% + 12%) eine falsche Antwort und weitere 33% sich unentschieden;58% können die Frage, ob die Aussage <strong>zu</strong>trifft, also nicht korrekt beantworten. Zur Aussage„Wer schon Haschisch geraucht hat, steigt dann fast immer auf härtere Drogen um“, geben20% (11% + 9%) eine falsche Antwort und weitere 28% geben sich unentschieden; 48% könnendie Frage, ob die Aussage <strong>zu</strong>trifft, also nicht korrekt beantworten. Zur Aussage „Die Gefahr aneiner Überdosis <strong>zu</strong> sterben, ist bei Haschisch höher als bei Alkohol“, geben 29% (14% + 15%)eine falsche Antwort und weitere 25% geben sich unentschieden; 54% können die Frage, obdie Aussage <strong>zu</strong>trifft, also nicht korrekt beantworten.Wie man Abb. 43 entnehmen kann, hat der Anteil falscher Urteile über die drei Aussagen von2004 bis <strong>2008</strong> jeweils um 6% <strong>zu</strong>genommen.Abb. 43: Veränderungen der Aussagen über Cannabis , Heroin und Alkohol von 2004 bis <strong>2008</strong>0% 20% 40% 60% 80% 100%Der Konsum von Heroin sollte erlaubt sein6%9%Der Konsum von Haschisch oder Marihuana sollte erlaubt sein24%21%Die Gefahr an einer Überdosis <strong>zu</strong> sterben, ist bei Heroin höher als bei Alkohol84%81%Die Suchtgefahr ist bei Heroin höher als bei Alkohol74%72%Die Suchtgefahr ist bei Haschisch höher als bei AlkoholAlkohol verursacht für die Gesellschaft mehr Probleme als illegale Drogen36%42%41%43%Es kommt immer wieder vor, dass Haschisch-Konsumenten ohneSelbstmordabsichten <strong>zu</strong> viel nehmen und sterbenWer schon Haschisch geraucht hat, steigt dann fast immer auf härtere DrogenumDie Gefahr an einer Überdosis <strong>zu</strong> sterben, ist bei Haschisch höher als beiAlkohol40%46%47%53%40%46%2004 <strong>2008</strong>Quellen: Repräsentativerhebung <strong>2008</strong>, Variablen f131_8, f131_9, f131_10, f131_11, f131_12, f131_13, f131_14, f131_15, f131_16; Daten 2004:Uhl, Springer et al (2005a); Antwortkategorien „stimme eher <strong>zu</strong>“ plus „stimme vollkommen <strong>zu</strong>“Nur ein sehr kleiner Teil der Befragten spricht sich dafür aus, den Konsum von Heroin legal <strong>zu</strong>machen (2004 6% der Befragten und <strong>2008</strong> 9% der Befragten) und knapp ein Viertel dafür, demKonsum von Cannabis legal <strong>zu</strong> machen (2004 24% der Befragten und <strong>2008</strong> 21% der Befragten;vgl. Abb. 43 und für Details Abb. 42).Die überwiegende Mehrzahl beurteilt die Gefahr an einer Überdosis <strong>zu</strong> sterben in Zusammenhangmit Heroin höher als in Zusammenhang mit Alkohol (2004 84% der Befragten und <strong>2008</strong>81% der Befragten). Auch das Suchtpotential von Heroin wird von der überwiegenden Mehr-27Pro Jahr gibt es in Österreich ca. 100 Personen, die an einer reinen Alkoholvergiftung sterben (d.h. ohne Berücksichtigung von Mischintoxikationenund alkoholbedingten Unfällen), es gibt jedoch weltweit keinen einzigen Todesfall durch eine Cannabisüberdosierung ––die Aussage ist daher eindeutig falsch.60

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