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Verhandlungserfolg mit Unternehmen der BRIC-Länder. Eine ...

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Grundlagen 6<br />

gleicher ethnischer Herkunft. 23 Moralische Normen <strong>der</strong> <strong>Unternehmen</strong>skultur drücken<br />

sich in einer ehrlichen, gerechten und offenen Art und Weise in Verhandlungen aus.<br />

Auch moralisches Verhalten variiert je nach Kulturraum. Rechtlich-politische<br />

Normen sind je nach Kulturkreis ebenfalls verschieden und ein profundes Wissen<br />

über die Rechtsordnung des Landes des Verhandlungspartners sowie ihre<br />

Einhaltung ist unabdingbar. 24 Politisch-rechtliche Differenzen haben sogar Einfluss<br />

bis auf die Vertragstreue. In China z.B. gilt nach einer Verhandlung das vertraglich<br />

fixierte Dokument nicht als unumstößlich und wird sogar später nachverhandelt. Der<br />

Vertrag gilt als Abkommen einer freundschaftlichen Kooperation. 25<br />

Für erfolgreiche internationale /interkulturelle Verhandlungen ist es also wichtig,<br />

bewusst und sensibel <strong>mit</strong> unterschiedlichen kulturellen Normen und Werten<br />

umzugehen. Wenn sich Individuen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Kultur ihres Gegenübers und den<br />

kulturellen Verhaltensunterschieden beschäftigen, können Verhaltensabweichungen<br />

richtig interpretiert werden. Kulturspezifisches Wissen eröffnet Verhandlungsspiel-<br />

räume, diese wie<strong>der</strong>um öffnen die Möglichkeit <strong>der</strong> zielgerichteten Umsetzung von<br />

Verhandlungstaktiken, um den größtmöglichen <strong>Verhandlungserfolg</strong> zu erzielen.<br />

Ohne genaue Kenntnisse über Kultur und Ethik im Allgemeinen und ein diesbe-<br />

zügliches Management im <strong>Unternehmen</strong>sbezug, führen internationale /interkulturelle<br />

Verhandlungen nur rein zufällig zu optimalen Ergebnissen. 26<br />

Ethik ist „in“ sagt Kreikebaum (1996) im Vorwort seines Standardlehrbuchs „Grund-<br />

lagen <strong>der</strong> <strong>Unternehmen</strong>sethik“. 27 Der Begriff Ethik steht für die Wissenschaft, die<br />

sich <strong>mit</strong> Moral und Ethos als Gegenstand des ethischen Reflektierens beschäftigt.<br />

Sie ist so<strong>mit</strong> die Lehre von <strong>der</strong> Moral. Werte und Normen, die in einem<br />

abgegrenzten Kulturkreis gelebt werden, werden als Moral bezeichnet. Die Kultur<br />

eines Kulturkreises beeinflusst Normen bezüglich Verhalten und Einstellungen,<br />

verinnerlicht diese und sieht sie als verbindlich an, wie z.B. die Moral des Christen-<br />

tums. 28 Die Ethik lässt sich in normative, deskriptive Ethik und Metaethik unterteilen.<br />

Moralische Auffassungen, die sich durch Empirie vorfinden lassen, versucht die<br />

deskriptive Ethik für Individuen und Gruppen zu erfassen und zu betrachten. 29 Im<br />

Gegensatz zur deskriptiven Ethik nimmt die normative Ethik Stellung, setzt ver-<br />

bindlichen Regeln und Normensysteme voraus und sagt wie gehandelt werden soll.<br />

Die Metaethik hingegen, ist in <strong>der</strong> Ethik auf einer höheren Stufe positioniert, und hat<br />

23 Vgl. Usunier (2003), S. 100.<br />

24 Vgl. Gawlik (2004), S. 36 f.<br />

25 Vgl. Vermeer (2002), S. 169 f.<br />

26 Vgl. Gawlik (2004), S. 39.<br />

27 Vgl. Kreikebaum (1996).<br />

28 Vgl. Kreikebaum et al. (2001), S. 6.<br />

29 Vgl. Kreikebaum (1996), S. 10.

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