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Verhandlungserfolg mit Unternehmen der BRIC-Länder. Eine ...

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Internationales Verhandlungsmanagement 14<br />

Verhandlung festgelegt wird, wer <strong>der</strong> Verhandlungsführende (Negotiator) ist, wer die<br />

Verhandlungsgegenseite analysiert und die Zwischenergebnisse bewertet<br />

(Comman<strong>der</strong>) und wer am Schluss die Entscheidung trifft (Decision-Maker). 63<br />

3.2.3 Verhandlungsvorbereitung<br />

In <strong>der</strong> Verhandlungsvorbereitung sollte das „Worüber“, „Wie“ und „Wo“ <strong>der</strong> anste-<br />

henden Verhandlung hinterfragt werden. „Worüber“ bedeutet die eigentlichen Ver-<br />

handlungsgegenstände zu identifizieren und zu analysieren, „Wie“ steht für das<br />

Analysieren <strong>der</strong> Gegenseite und das grundsätzliche Festlegen <strong>der</strong> eigenen Ziele,<br />

Strategien und Taktiken und „Wo“ tangiert den Verhandlungsrahmen, d.h. den<br />

Verhandlungsort und die Verhandlungsmedien. 64<br />

3.2.3.1 Verhandlungsgegenstände<br />

Bei <strong>der</strong> Identifikation <strong>der</strong> Verhandlungsgegenstände führen sich die Verhandelnden<br />

vor Augen, über welche Gegenstände eines Objekts verhandelt wird. Als Ver-<br />

handeln<strong>der</strong> werden alle möglichen Verhandlungsgegenstände genau identifiziert<br />

und zu beachten ist, dass auch die Gegenseite Präferenzen bezüglich <strong>der</strong> Verhand-<br />

lungsgegenstände haben wird. 65<br />

In einem zweiten Schritt werden die Verhandlungsgegenstände detailliert analysiert.<br />

Unterschieden wird in dieser Analyse auf einer ersten Ebene zwischen kompatiblen<br />

(keine Präferenzunterschiede) und nicht-kompatiblen Verhandlungsgegenständen.<br />

Bei nicht-kompatiblen Verhandlungsgegenständen wird auf einer zweiten Ebene in<br />

distributive (fixes Win-Set) und integrative (variables Win-Set) Verhandlungsgegen-<br />

stände unterschieden. Voeth /Herbst (2009) nennen das Orangen-Beispiel von<br />

Fisher /Ury (1981) in dem sich zwei Schwestern um eine Orange streiten. Sie<br />

aufzuteilen bedeutet die Orange ist ein distributiver Verhandlungsgegenstand und<br />

hat so<strong>mit</strong> ein fixes Win-Set. Wenn eine Schwester mehr von <strong>der</strong> Orange bekommt,<br />

bekommt die an<strong>der</strong>e Schwester weniger. Durch Rücksprache und Kommunikation<br />

untereinan<strong>der</strong>, sehen die Schwestern, dass eine Schwester nur die Schale für eine<br />

Backmischung braucht und die an<strong>der</strong>e nur das Fruchtfleisch zum Verzehr. Aus <strong>der</strong><br />

Orange wird so<strong>mit</strong> ein integrativer Verhandlungsgegenstand <strong>mit</strong> einem variablen<br />

Win-Set. So entsteht eine Optimallösung, die jedoch nur durch intensive<br />

63 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 74 ff.<br />

64 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 82.<br />

65 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 83 ff.

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