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Verhandlungserfolg mit Unternehmen der BRIC-Länder. Eine ...

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Internationales Verhandlungsmanagement 26<br />

bezeichnet, da nicht nur versucht wird den „Kuchen“ (Verhandlungsmasse) nach<br />

den Interessen <strong>der</strong> Parteien aufzuteilen, son<strong>der</strong>n zu vergrößern. Er ist <strong>der</strong> einzige<br />

Verhandlungsstil, <strong>der</strong> in integrativen Verhandlungen vorkommt, denn die harten,<br />

weichen und kompromissbereiten Verhandlungsstile finden in distributiven Ver-<br />

handlungen Anwendung. Oft beginnt <strong>der</strong> Verhandelnde die Verhandlung <strong>mit</strong> einem<br />

integrativen Verhandlungsstil, bis festgestellt wird, ob die Verhandlung integratives<br />

Potenzial hat o<strong>der</strong> nicht. Wenn kein integratives Potenzial vorhanden ist, geht dieser<br />

Verhandlungsstil in einen kompromissbereiten Verhandlungsstil über, deshalb wird<br />

in <strong>der</strong> Literatur auch oft nur von einem harten, weichen und integrativen /kom-<br />

promissbereiten Verhandlungsstil gesprochen, d.h. also von drei und nicht von vier<br />

Verhandlungsstilen. 127<br />

Fisher /Shapiro (2005) bezeichnen das Wahrnehmen und Interpretieren <strong>der</strong> eigenen<br />

Emotionen und die <strong>der</strong> Gegenseite als wichtig. Unterschieden werden muss in die<br />

Emotionen <strong>der</strong> Persönlichkeit des Verhandelnden und in die situativen Emotionen in<br />

<strong>der</strong> Verhandlung. 128 Beeinflusst wird diese Thematik jedoch nicht nur durch die<br />

Persönlichkeit <strong>der</strong> Individuen, son<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>um durch die Kultur des Landes des<br />

Verhandelnden. In asiatischen Län<strong>der</strong>n, wie z.B. China, wird emotionales Verhalten<br />

an<strong>der</strong>s betrachtet, als in lateinamerikanischen Län<strong>der</strong>n. In China ist es gesell-<br />

schaftlich unerwünscht Emotionen zu zeigen, während in Lateinamerika Emotionen<br />

in menschlichen Interaktionen sehr wichtig sind und deshalb auch offen gezeigt<br />

werden. Missverständlich wäre zu glauben, dass Chinesen keine Emotionen zeigen,<br />

die Intensität <strong>der</strong> Emotionen und ihre Ausdrucksstärke sind jedoch different. 129<br />

Die Verhandlungsphasen sind „Einstiegsphase“, „Dialogphase“, „Lösungsphase“<br />

und „Abschlussphase“. Verhandlungsepisoden wie Telefonate o<strong>der</strong> E-Mails, zum<br />

zwischenzeitlichen Vorantreiben <strong>der</strong> Verhandlung, können in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verhand-<br />

lungsphasen vorkommen. 130<br />

Mit dem Verhandlungsbeginn startet die „Einstiegsphase“ und da<strong>mit</strong> informell das<br />

Kennenlernen <strong>der</strong> Verhandlungspartner, das Sammeln von Informationen über die<br />

Gegenseite und formal endet diese Phase <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Verhandlungs-<br />

positionen <strong>der</strong> Verhandelnden. 131 Nach dem gegenseitigen Kennenlernen und dem<br />

Austausch von Informationen folgt die Vorstellung <strong>der</strong> Verhandlungspositionen, die<br />

127 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 164 ff.<br />

128 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 166.<br />

129 Vgl. Kumar (2004), S. 95 ff.<br />

130 Vgl. Voeth /Herbst (2009), S. 170 f.<br />

131 Vgl. Erbacher (2005), S. 50 ff.

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