Jahresbericht - Hannah-Arendt-Gymnasium
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verläuft die Zeit unterschiedlich. Je schneller die Bewegung, desto langsamer vergeht die<br />
Zeit.<br />
Die Zeit vergeht - je nachdem<br />
In einem fahrenden Zug macht sich das aufgrund der geringen Geschwindigkeit zwar<br />
nicht bemerkbar. Doch konnte der Effekt gemessen werden, als präzise Atomuhren und<br />
schnelle Flugzeuge zur Verfügung standen. 1975 schickten Forscher eine Atomuhr auf<br />
eine Flugreise. Die Zeit der bewegten Uhr wurde mit einer baugleichen am Boden verglichen.<br />
Und tatsächlich ging die Uhr im Flugzeug messbar langsamer als die Vergleichsuhr<br />
auf der Erde.<br />
Gegenläufige Effekte<br />
Im Raketenzeitalter macht sich aber noch ein anderes Phänomen bemerkbar. Je weiter<br />
man eine Raumfähre oder einen Satelliten ins All schießt, desto schwächer wirkt die<br />
Gravitation. Die allgemeine Relativitätstheorie besagt: Uhren in großer Höhe laufen<br />
schneller als auf der Erde. Nach der speziellen Relativitätstheorie gehen sie aber durch<br />
die Eigenbewegung langsamer. Es sind also zwei gegenläufige Effekte, die den Lauf der<br />
Zeit in Raumschiffen und Satelliten beeinflussen. Andererseits sagt die Allgemeine Relativitätstheorie<br />
auch, dass Uhren in einem Schwerefeld nachgehen. Das betrifft die Uhr<br />
des GPS-Empfängers. Die beiden Effekte heben sich teilweise gegenseitig auf. Allerdings<br />
überwiegt der Einfluss der irdischen Schwerkraft auf die Uhr des Empfängers. Diese<br />
Verlangsamung ist etwa sechsmal größer als der Effekt durch die Satellitengeschwindigkeit.Ohne<br />
Berücksichtigung der beiden relativistischen Effekte würde sich während<br />
der Messung der Fehler pro Sekunde um etwa 13 Zentimeter immer weiter aufschaukeln.<br />
In einer Stunde wäre er schon auf 500 Meter angewachsen. Das System ist deshalb so<br />
ausgelegt, dass diese Abweichung automatisch korrigiert wird.<br />
Tobias Brix, Gk Physik der Jahrgangsstufe 13, 2004/05 (Fachlehrer H. Schepers)<br />
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