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Jahresbericht - Hannah-Arendt-Gymnasium

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Ansprache des Schulleiters<br />

Abitur 2005<br />

25.06.2005<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

verehrte Gäste, liebe Abiturientinnen und Abiturienten.<br />

Wenn ich in Ihre Gesichter sehe, so sind sie heute entspannt, gelöst und erleichtert-<br />

ganz anders als ich Sie am 7. Juni, dem Tag der Mitteilung der Ergebnisse des Abiturbereiches,<br />

erlebt habe. Sie haben es geschafft! Deshalb freue ich mich mit Ihnen<br />

über Ihren Erfolg, über das bestandene Abitur. Ich gratuliere Ihnen allen – der „Abiturientia<br />

2005“ – und Ihren Eltern sehr herzlich.<br />

Sie haben es geschafft - aber auch Wir haben es geschafft!<br />

Hier und heute feiern wir zum ersten Mal die Abiturientenverabschiedung als Schulgemeinde<br />

des <strong>Hannah</strong>-<strong>Arendt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Lengerich im neuen Kulturzentrum<br />

Gempt.<br />

Die mutige Entscheidung des Rates der Stadt, den Betrieb durch eine unabhängige<br />

Bürgerstiftung durchführen zu lassen, ist auch für uns am HAG Motivation und ein<br />

besonderer Ansporn, zum kulturellen Miteinander in dieser Stadt beizutragen.<br />

Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />

mir hat es Spaß gemacht, wie Sie mit uns am sogenannten „Chaostag“ noch einmal in<br />

der Schule so richtig gefeiert haben. Und es war beeindruckend, wie Sie - oben auf<br />

dem Schuldach stehend – am Schluss die goldfarbenen Luftballons losließen und sich<br />

so von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern verabschiedeten.<br />

Dabei blieb dann der Blick auf dem großen Transparent darunter hängen mit dem Mottobegriff<br />

ihres Chaostages: „Abikalypse“. Dieses Motto und auch die Thematik<br />

„Traum“ aus dem Gottesdienst vorhin mit seinen Szenarien „Angsttraum“ und „zerplatzender<br />

Traum“ möchte ich zunächst aufgreifen.<br />

„This is the End“ singen die „Doors“ als Auftakt und im Abspann von Francis Coppolas<br />

berühmtem Antikriegsfilm „Apokalypse now“. Erschreckende Bilder zeigen, wie<br />

der ursprüngliche Vorsatz, Weltzivilisation im Sinne völkerrechtlicher Prinzipien<br />

verbreiten zu wollen, scheitert.<br />

Modernes apokalyptisches Denken manifestiert sich auch in der Figur eines anderen<br />

Filmhelden, des "Terminators" und seinem Rollenbild, einer perfekten Größenphantasie,<br />

einem asketischen Wesen, das sich stets unter Kontrolle hat. Es verkörpert eine<br />

Lebensform, die man nach einer Apokalypse erwartet: ein völlig freier „Mensch -<br />

Typ“ zu sein.<br />

Im Gegensatz dazu steht sein menschlicher Gegner, der sich niemals perfekt verhält,<br />

dessen Verhalten nicht vorhersehbar ist, der auch aus „niederen Trieben“ handelt.<br />

Mir ist klar, Ihr weit weniger dramatisch formuliertes Motto zielte auf die Abiturzeit<br />

mit Vorbereitung und Prüfungen, Ungewissheiten und Ängsten ab, wobei ein Ende<br />

herbeigewünscht wurde. Auf dieses Ende der Schulzeit soll nun eine „neue,andere po-<br />

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