Jahresbericht - Hannah-Arendt-Gymnasium
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Wir bauten 10 Häuser in Brasilien<br />
Ob es nun ein Eisverkauf in der Pausenhalle der Schule war, ein Straßenkonzert auf dem<br />
Brunnenfest oder einfach nur einmal Gassi gehen mit dem Hund der Nachbarn, die Schülerinnen<br />
und Schüler der Klassen 5 bis 8 ließen keine Möglichkeit ungenutzt, um an Geld<br />
für ihr Hausbauprojekt in Brasilien zu kommen.<br />
Ende Januar des Jahres<br />
2005 nahm die Schülervertretung<br />
mit Pater Tiago<br />
Prins aus Brasilien per E-<br />
Mail Kontakt auf, um sich<br />
an dessen Hausbauprojekt<br />
zu beteiligen.<br />
Aus diesem Kontakt entstand<br />
ein Projekt, von dem<br />
sich viele Klassen, Lehrer<br />
und Eltern begeis-tern ließen.<br />
Pater Tiago Prins<br />
(siehe Foto), ist als holländischer<br />
Priester und<br />
Herz-Jesu-Missionar vor<br />
40 Jahren nach Brasilien<br />
in die Mission gegangen.<br />
Vor nunmehr 13 Jahren rief er ein Wohnungsbauprojekt ins Leben: Es werden kleine<br />
Häuser gebaut, die Unterkunft für je eine Familie mit zwei bis drei Kindern bieten können.<br />
Sie sind ca. 25 Quadratmeter groß und beinhalten Schlafzimmer, Küche, Wohnraum<br />
und WC.<br />
Die Häuser sind zwar klein, aber für einen Anfang genügt es, da die Menschen meist unter<br />
freiem Himmel leben. Diese Häuser müssen die künftigen Bewohner selbst bauen.<br />
Lediglich das Baumaterial und der Bauleiter müssen bezahlt werden. Nach 10 Jahren haben<br />
sie die Möglichkeit das Haus zu kaufen.<br />
Damit wird erreicht, dass die Familien mit den Häusern sehr sorgsam umgehen, weil sie<br />
die Aussicht haben, dass es ihr Eigentum wird.<br />
Diese Einnahmen wiederum finden in der Infrastruktur (Straßenbau, etc.) weitere Verwendung.<br />
Pater Prins hat mittlerweile über 500 Häuser gebaut. In dieser Siedlung leben<br />
derzeit über 1200 Kinder, die ein ordentliches Zuhause haben.<br />
Damit das Projekt laufen kann, ist Pater Prins auf Spenden aus Europa angewiesen. Das<br />
Baumaterial für ein neues Haus kostet 480 Euro.<br />
Vornehmlich die Schülerinnen und Schüler der unteren Klassenstufen ließen sich durch<br />
dieses Projekt begeistern und wollten mithelfen. Sie boten ihre Arbeitskraft und ihren<br />
Ideenreichtum auf, um Geld zu verdienen. So wurden Autos gewaschen, Rasen gemäht<br />
oder verschiedene Verkaufsaktionen an der Schule ins Leben gerufen. Insgesamt sammelten<br />
die Schüler auf diese Weise bis zu den Sommerferien des vergangenen Jahres<br />
4800 Euro und ermöglichten so, dass weitere zehn Häuser für bedürftige Familien in Brasilien<br />
gebaut wurden.<br />
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