Jahresbericht - Hannah-Arendt-Gymnasium
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Begabtenförderung und Wettbewerbsteilnahmen am HAG<br />
Bedeutung der Förderung von begabten und besonders motivierten Schülern<br />
Begabtenförderung stellt sich als eines der zentralen Anliegen unserer schulischen Arbeit<br />
dar. Motivierten und interessierten Schülerinnen und Schülern möchten wir zahlreiche<br />
Anreize bieten, sich entsprechend ihrer Neigungen und Fähigkeiten zu entfalten und neue<br />
Erfahrungen in den einzelnen Fachgebieten außerhalb des Schulalltags zu sammeln.<br />
Die Freude an der eigenen Leistung und daran, sich mit anderen darin zu messen, soll auf<br />
verschiedenste Weise sowohl innerhalb als auch außerhalb des schulischen Unterrichts<br />
gefördert werden. Wir bemühen uns an unserer Schule, Schülerinnen und Schüler in ihren<br />
Begabungen und Fähigkeiten zu fördern und auch immer wieder neu herauszufordern.<br />
Dazu dienen vor allem auch Wettbewerbsteilnahmen unterschiedlichster Art, die<br />
bei uns an der Schule in den verschiedenen Fächern stattfinden.<br />
Konzepte, allgemein zur Förderung<br />
Im Rahmen der Begabtenförderung werden an Schulen grundsätzlich zwei Wege verfolgt,<br />
das sog. beschleunigte Lernen (acceleration) und das vertiefende Lernen (enrichment).<br />
Schüler/innen mit besonders guten Leistungen können eine Klasse überspringen oder haben<br />
die Möglichkeit in Fächern, in denen sie besonders stark sind, am Unterricht der darüber<br />
liegenden Klasse teilzunehmen. Es besteht auch die Möglichkeit eines begleiteten<br />
Gruppenspringens, wenn mehrere Schüler Interesse haben. Die Rückmeldung der Schüler,<br />
die bislang eine Klasse übersprungen haben, war durchgängig positiv.<br />
Vertiefendes Lernen an unserer Schule: Das Drehtürmodell<br />
Schüler, mit denen wir die Möglichkeit eines Springens diskutieren, machen nicht immer<br />
Gebrauch von dem Angebot. Eine häufige Begründung ist, dass sie ihren Klassenverband<br />
nicht aufgeben wollen und durch ihre außerschulischen Aktivitäten ausgelastet sind. Für<br />
diese Schüler/innen sind Modelle des vertiefenden Lernens entwickelt worden, die es<br />
ihnen ermöglichen, den Regelunterricht in Phasen der Wiederholung und Festigung zu<br />
verlassen und eigenständig an einem selbstgewählten Projekt über einen längeren Zeitraum<br />
zu arbeiten. Ziel des Projektes ist es, Schüler/innen in solchen Phasen, die für sie<br />
nicht gewinnbringend sind, die Möglichkeit zu eröffnen, intensiv an einem Thema zu<br />
arbeiten, das sie außerordentlich interessiert und für das sie langfristig sehr motiviert<br />
sind. Das Arbeiten an einem solchen Projekt stellt eine Herausforderung dar, die dem<br />
Schüler große Freiräume eröffnet. Das genaue Vorgehen und die Rahmenbedingungen,<br />
werden in einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Schülern, Eltern und Schule geregelt.<br />
Das Thema des Projektes sollte nicht Thema des Schulunterrichts sein. Am Ende<br />
steht eine Präsentation in einem geeigneten Rahmen. Unterschiedliche Darstellungsformen<br />
sind denkbar (ein Hörspiel, eine musikalische Darbietung, eine Choreographie, ein<br />
Modell, eine Zeitschrift, eine Dokumentation, eine Skulptur, etc.).<br />
Dreimal ist dieses Projekt an unserer Schule durchgeführt worden. Die betreffenden<br />
Schülerinnen beschäftigten sich mit den Themen „Supraleiter“, „Relativitätstheorie“ und<br />
„Der Begriff ‚Widerstand’ bei Sophie Scholl und <strong>Hannah</strong> <strong>Arendt</strong>“.<br />
An einigen Schulen wird dieses Modell mit großer Selbstverständlichkeit praktiziert. An<br />
unserer Schule müssen wir noch für eine breitere Akzeptanz werben.<br />
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