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Keine Angst vor der Datenwelle - Haufe.de

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46 Organisation_generationenmanagementPersonaleinsatz und Arbeitsorganisationsowie Qualifizierung und Knowhow-Sicherung.Um das Daimler-Generationenmanagementauf weitereMitarbeitergruppen ausrollen zu können,galt das Hauptaugenmerk <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstudie<strong>de</strong>n Führungskräften im Verwaltungsbereich.Da die Studie Impulse für diezukünftige Personalarbeit geben sollte,konzentrierte man sich auf die Baby Boomer,die Millennials sowie die GenerationX. Mehr als 60 Führungskräfte allerHierarchiestufen beteiligten sich hierfürim Sommer 2012 an „Sounding Boards“.handlungsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> PraxisbeispielGenerationenspezifische For<strong><strong>de</strong>r</strong>ungenAls übergreifen<strong>de</strong> Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen allerGenerationen und damit grundlegendfür die Arbeitgeberattraktivität vonDaimler zeigten sich Wertschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong>Individualität, Fairness, Entwicklungsoptionen,Feedback sowie Mitarbeiterselbstbestimmung.Unterschie<strong>de</strong> zeigtensich bei <strong>de</strong>n einzelnen Altersgruppen jedochbei <strong><strong>de</strong>r</strong> Be<strong>de</strong>utung einzelner Attribute.Diese Unterschie<strong>de</strong> können partielldurch die jeweilige Lebensphase erklärtwer<strong>de</strong>n, lassen aber auch generationenspezifischeBedürfnisse erkennen.Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wichtig für die befragten BabyBoomer sind offene Kommunikationund Verständnis zwischen <strong>de</strong>n Generationen,Flexibilität für persönliche Belange,Wissensweitergabe und Absicherung<strong>de</strong>s Ruhestands sowie Weiterbildung undTeilhabe an Karrierechancen. Größte Be<strong>de</strong>utungfür Vertreter <strong><strong>de</strong>r</strong> Generation Xhaben Arbeitszeitflexibilität, um Familieund Beruf zu vereinbaren, aber auch, umaußerberuflichen Interessen angemessennachgehen zu können. Zentrale Rollespielen zu<strong>de</strong>m Leistungsorientierung,Entlohnung, vertikale und horizontaleEntwicklungsmöglichkeiten sowie Beratungdurch <strong>de</strong>n Personalbereich. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong>Gruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> Millennials steht über allemdie flexible und autonome Gestaltung vonArbeitszeit und -ort sowie die individualisierteLaufbahn- und Entwicklungsplanung.Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wichtig sind Millennialszu<strong>de</strong>m unmittelbare Rückmeldung undHonorierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsleistung sowiepermanente Unterstützung durch Vorgesetzteals partnerschaftlicher Coachund Türöffner. Als be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n nichtmonetärenAnreiz erachtet die Millennial-Gruppedie Arbeitsplatzgestaltung imSinne von Future-Office-Konzepten mitRückzugsmöglichkeiten, Kreativräumenund Lounges für mentale Pausen.Leitplanken für die PersonalarbeitGenerationenmanagement erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t einen ganzheitlichen Ansatz in Abstimmung mit<strong><strong>de</strong>r</strong> Personalstrategie. Daraus ergeben sich die nachfolgen<strong>de</strong>n Handlungsfel<strong><strong>de</strong>r</strong>.Rahmenbedingungengestalten• Anpassung Personal-Steuerungsinstrumente• Erhebung generationenspezifischeAnfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen• Flexible Beschäftigungsmo<strong>de</strong>lle• Altersunabhängige Karrieremöglichkeiten• New-Office-KonzepteLebenslange Leistungsfähigkeitför<strong><strong>de</strong>r</strong>n• Transformationale Mitarbeiterführung• Gesundheitsmanagement• Arbeitsplatzgestaltung undErgonomie• Rotation, Belastungswechsel• „Lebenslanges Lernen“ gegebenenfallsmit generationenspezifischenFormatenWertschätzung und Zusammenarbeitstärken• Kommunikationskampagne• Generationen-Workshops• Verankerung „Generationenmanagement“in Qualifizierungsprogramm• Altersstrukturanalyse undFör<strong><strong>de</strong>r</strong>ung generationenübergreifen<strong><strong>de</strong>r</strong>Teams• Tan<strong>de</strong>m-/Mentoren-Mo<strong>de</strong>lleQuelle: HICMIm Hinblick auf die intergenerative Zusammenarbeitzeigten sich die typischenSymptome für Generationenkonflikte. Sothematisierte die jeweils ältere Generationdie Anspruchshaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> jüngerenGeneration als problematisch und diejeweils jüngere Generation for<strong><strong>de</strong>r</strong>te von<strong><strong>de</strong>r</strong> älteren Generation mehr Flexibilitätund Toleranz für ihre spezifischen Bedürfnisse.Reibungsflächen offenbartensich sowohl zwischen <strong>de</strong>n Baby Boomernund <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n jüngeren Generationenals auch zwischen Millennials und GenerationX. Kern <strong>de</strong>s Konfliktpotenzialssind unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em divergieren<strong>de</strong> Vorstellungenhinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiter-/Vorgesetztenrolle, <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmensdynamik,<strong><strong>de</strong>r</strong> Geschwindigkeit von Karriereprozessensowie <strong>de</strong>s Spielraums fürIndividualität und Handlungsautonomie.So wünschten sich Baby Boomer von<strong>de</strong>n jüngeren Generationen mehr Anerkennungund Wertschätzung für ihreFührungs- und Lebensleistung und wun<strong><strong>de</strong>r</strong>tensich über <strong>de</strong>n Anspruch von Millennials,eine Führungskraft solle sichstärker als Dienstleister <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiterverstehen. Vertreter von Generation Xund Millennials for<strong><strong>de</strong>r</strong>ten von <strong>de</strong>n BabyBoomern mehr Toleranz für ihre Karriere-und Lebensmo<strong>de</strong>lle sowie eine größereBereitschaft, sich auf Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungeneinzulassen, auch gegenüber neuen Medienund Office-Konzepten.Neben potenziellen Konfliktthemenwur<strong>de</strong>n auch spezifische Stärken <strong><strong>de</strong>r</strong>jeweiligen Generation i<strong>de</strong>ntifiziert.Souveränität, (Management-)Erfahrung,Kollegialität, Vernetztheit im Unternehmensowie soziale Kompetenzwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mnach mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Baby-Boomer-Generation in Verbindung gebracht.Als beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Stärken <strong><strong>de</strong>r</strong> GenerationX gelten Leistungswille, Offenheitfür Neues, Verlässlichkeit sowie<strong><strong>de</strong>r</strong>en Anschlussfähigkeit an Millennialswie Baby Boomer. Schließlichsind eine gute (aka<strong>de</strong>mische) Ausbildung,(digitale) Kommunikationsfähigkeiten,Ergebnisorientierungsowie Engagement und Kreativitätpersonalmagazin 03 / 13

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