Visitenkarten aus Holz - Mikado

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26 Details im Griff Juli 2010 nach DIN EN 14081 (Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt – Teil 1: Allgemeine Anforderungen). Da das Holz offensichtlich nass verbaut wurde, war eine Sortierung nach DIN 4074-1 vor dem Verbau allerdings auch nicht vollständig möglich, denn die Sortiermerkmale „Schwindrisse“ und „Krümmung“ lassen sich ja erst nach der Trocknung des Holzes ermitteln. Falls das Bauholz nass sortiert wurde, hätten zumindest die Risse und Krümmungen nach dem Trocknen nachsortiert werden müssen. Auch zur Holzschutzbehandlung der Konstruktion lagen keine Informationen vor. Die hellbräunliche Oberfläche ließ allerdings den Schluss zu, dass das Holz chemisch behandelt wurde. Eine Kennzeichnung, die nach DIN 68800-3 (Holzschutz – Vorbeugender chemischer Holzschutz) sichtbar an der Konstruktion anzubringen wäre, gab es jedoch auch nicht. Downloadtipp: Die Langfassung des Schadensfalls können mikado-Abonnenten im Internet kostenlos herunterladen: www.mikado-online.de → Downloads Der Einbau nasser Bretter steht im Widerspruch zur DIN 68365 (Schnittholz für Zimmererarbeiten – Sortierung nach dem Aussehen), die für die Holzfeuchte bei Rauspund eine Obergrenze von 20 Prozent festlegt. Nach DIN 1052 (Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken) soll Holz möglichst mit der Feuchte eingebaut werden, die sich auch in der späteren Nutzungsphase im Holz einstellt. Nur in Ausnahmefällen ist der Einbau feuchteren Holzes zulässig, wenn die Bauteile ungehindert schwinden können. Im vorliegenden Fall war das jedoch nicht möglich, da Schwindverformungen durch Holzverbindungen und angrenzende Bauteile wie z. B. ▸ über 40 % Holzfeuchte zeigt das Messgerät an. Nicht zulässige Schwindrisse sind DÖRPEN damit bei MüLLER, großen Querschnitten JOHANN vorprogrammiert DR. mikado 7.2010 die aufgebrachte Dachfläche eingeschränkt sind. Es war nicht auszuschließen, dass Spannungen die Konstruktion gefährden. Die Niedersächsische Bauordnung (NBauO) legt in § 24 fest, dass nur geregelte Bauprodukte oder Bauprodukte, für die eine Zulassung vorliegt, eingesetzt werden dürfen. Die geregelten Bauprodukte sind in der Bauregelliste aufgelistet. In der wiederum ist die DIN 4074-1 „Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 1: Nadelholz“ aufgeführt. Die weist in Abschnitt 5.12 darauf hin, dass die Sortierkriterien auf eine Holzfeuchte von 20 % bezogen sind. Holz mit einer mittleren Holzfeuchte über 20 % befindet sich also außer- halb der Norm. Die DIN 1052 gibt nur Rechenwerte für die Festigkeiten von trockenem Holz an. Somit darf nur trockenes und nach DIN 4074 gütesortiertes Holz in Holztragwerken eingebaut werden. Die Schwindrisse können Schadinsekten zur Eiablage nutzen. Nach DIN 68800-3 sind diese Trockenrisse nachzubehandeln. Dabei ist ein Produkt zu wählen, das mit dem zuvor verwendeten verträglich ist. An den Rauspundbrettern des Strohbodens konnten keine Anzeichen für eine chemische Holzschutzbehandlung festgestellt werden. Bei Brettern ist zwar kein Befall durch den Hausbock zu erwarten, ein Befall durch Nagelkäfer ist jedoch nicht auszuschließen. Folglich sollte geklärt werden, wie der Planer den Schutz der Bretter vorgesehen hat, d. h. ob ein chemischer Holzschutz nur „vergessen“ wurde oder ob die Kontrollierbarkeit als hin- reichende Sicherheit zur frühzeitigen Feststellung eines Befalls angenommen wurde. Schadensbehebung Konstruktionshölzer mit nicht zulässigen Rissen und Verformungen mussten ersetzt werden. Zudem waren alle Anschlüsse zu überprüfen und erforderlichenfalls nachzubessern. Die Trocknungsrisse wurden mit einem chemischen Holzschutz nachimprägniert. Auf dem Rauspundbelag des Heubodens musste ein zusätzlicher Belag aus Holzwerkstoffplatten aufgebracht werden. Schadensvermeidung Nach DIN 4074 „Bauholz für tragende Konstruktionen“ muss dieses vor der Verwendung sortiert und trocken verbaut werden. Wird Bauholz mit größeren Querschnitten am Markt nicht trocken angeboten, so bietet sich für entsprechende Bauwerke Brettschichtholz an. Der Holzschutz ist schon in der Planungsphase festzulegen, wobei zunächst die Möglichkeiten des baulichen Holzschutzes gemäß DIN 68800-2 auszuschöpfen sind. Dr. Johann Müller, Dipl.-Holzw., Dörpen ▪
Während das Kündigungsschutzgesetz nicht in jedem Betrieb und Arbeitsverhältnis Anwendung findet, sind die gesetzlichen Kündigungsfristen von allen Arbeitgebern einzuhalten. Sie hängen davon ab, wie lange der Arbeitnehmer, dem gekündigt wird, schon im Betrieb beschäftigt ist. Bisher wurden bei der Ermittlung der Kündigungsfrist die Beschäftigungszeiten im Betrieb, die vor der Vollendung des 25. Lebensjahres des Arbeitnehmers liegen, nicht berücksichtigt. Das entspricht der Regelung in § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB und den tariflichen Bestimmungen. Mit seinem Urteil vom 19. Januar 2010 – Az.: C 555/07 – entschied der Europäische Gerichtshof, dass diese Regelung eine Diskriminierung darstellt und somit unwirksam ist. Geklagt hatte eine junge Arbeitnehmerin, die seit ihrem 18. Lebensjahr bei einem Arbeitgeber beschäftigt war, der ihr nach zehn Jahren Beschäftigungsdauer im Alter von 28 Management Ihr gutes Recht Kündigungsfristen Junge Arbeitnehmer sind gleichberechtigt Die Regelung, dass bei der Bemessung der Kündigungsfrist die Beschäftigungszeiten bis zum Alter von 25 Jahren keine Rolle spielen, ist durch ein Gerichtsurteil aufgehoben. Damit ist jetzt nur noch die Dauer der Betriebszugehörigkeit maßgeblich. �� Jahren kündigte. Bei der Berechnung der Kündigungsfrist berücksichtigte der Arbeitgeber lediglich eine Beschäftigungsdauer von drei Jahren ab dem 25. Lebensjahr und kam so auf eine Kündigungsfrist von einem Monat. Die Arbeitnehmerin argumentierte, dass das eine Diskriminierung wegen Alters darstellt und die Kündigungsfrist deshalb vier Monate betragen muss. Der Europäische Gerichtshof gab ihr recht und bestätigte, dass es keine Ungleichbehandlung wegen des Alters geben darf. Nur die Dauer der Betriebszugehörigkeit entscheidet Das Urteil belastet Zimmereibetriebe, denn bei Auftragsreichweiten von in der Regel sechs bis acht Wochen sind lange Kündigungsfristen problematisch. Hier ist der Gesetzgeber aufgerufen, die Neuregelung der Kündigungsfristen beschäftigungsfördernd auszugestalten, z. B. indem die Dauer einer Ausbildungszeit nicht Kündigungsfristen im Baugewerbe Betriebszugehörigkeit Gewerbliche Arbeitnehmer ≤ 6 Monate 6 Werktage Angestellte und Poliere ≤ 2 Jahre 4 Wochen > 2 Jahre 1 Monat ≤ 3 Jahre 12 Werktage > 3 Jahre 1 Monat angerechnet wird. Bis dahin jedoch sollten Zimmereibetriebe die Kündigungsfristen allein nach der Beschäftigungsdauer berechnen. Rechtsanwalt Ulf Mosenthin, Hannover ▪ > 5 Jahre 2 Monate 2 Monate > 8 Jahre 3 Monate 3 Monate > 10 Jahre 4 Monate 4 Monate > 12 Jahre 5 Monate 5 Monate > 15 Jahre 6 Monate 6 Monate > 20 Jahre 7 Monate 7 Monate �� www.mikado-online.de 27 ��
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