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Visitenkarten aus Holz - Mikado

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mikado-Interview<br />

6<br />

kurz & bündig<br />

Gewerbebau – ein Markt mit großen Potenzialen<br />

Der Marktanteil des <strong>Holz</strong>b<strong>aus</strong> ist im Gewerbebau noch deutlich<br />

geringer als im Wohnungsbau. mikado unterhielt sich mit<br />

Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer der Studiengemeinschaft<br />

<strong>Holz</strong>leimbau e.V., über die Gründe für die momentane<br />

Situation und über die mittel- und langfristigen Aussichten.<br />

mikado: Herr Wiegand, wie sind<br />

die Aussichten des <strong>Holz</strong>b<strong>aus</strong> im<br />

Gewerbebau?<br />

Tobias Wiegand: Die Aussichten<br />

für den <strong>Holz</strong>bau sind auf längere<br />

Sicht positiv. Natürlich hat<br />

auch im Gewerbebau die Bau-<br />

Warum brauchen viele Unternehmen<br />

denn neue Hallen?<br />

Im Industrie- und Gewerbebau<br />

ist die Neubauquote traditionell<br />

hoch. Die Kosten des Bauwerkes<br />

machen gerade bei Produktionshallen<br />

in Bezug auf die Gesamt-<br />

investition in der Regel nur einen<br />

geringen Anteil <strong>aus</strong>. Der wirtschaftliche<br />

Betrieb von Lagerhallen<br />

erfordert immer größere<br />

stützenfreie Flächen. Es ist meist<br />

kostengünstiger, die hinsichtlich<br />

Zuschnitt und Gebäudetechnik<br />

nicht mehr zeitgemäßen Hallen<br />

abzureißen und durch neue zu<br />

ersetzen anstatt sie umzubauen<br />

und zu sanieren.<br />

mikado 7.2010<br />

Wieso ist im Gewerbebau der<br />

Marktanteil von <strong>Holz</strong> noch relativ<br />

gering?<br />

Standardisierte leistungsfähige<br />

Anschlüsse und die Entwicklung<br />

höher festerer Materialien<br />

bei gleichzeitig niedrigem Materialpreis<br />

haben dem Stahl-<br />

und Stahlbetonbau in den vergangenen<br />

Jahrzehnten Vorteile<br />

verschafft. Der <strong>Holz</strong>bau verfügt<br />

demgegenüber über sehr wirtschaftliche<br />

Bauteile, leidet aber<br />

noch an zu wenig leistungsfähigen<br />

und zu lohnintensiven An-<br />

„Der steigende Stahlpreis wird schon <strong>aus</strong> rein wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten die <strong>Holz</strong>bauquote steigern.“<br />

tätigkeit wegen der Wirtschaftskrise<br />

nachgelassen, aber mittel-<br />

und langfristig dürfte sie deutlich<br />

ansteigen. Viele Unternehmen<br />

müssen in den kommenden Jahren<br />

in neue Produktions- und<br />

Lagerhallen investieren. Sie haben<br />

das wegen der Krise nur verschoben,<br />

werden es aber nach-<br />

holen, sobald eine Konjunkturbelebung<br />

absehbar ist.<br />

▴ Die BG Bau klärt junge Handwerker über die gesundheitlichen Gefahren<br />

von Lärm auf und zeigt Schutzmaßnahmen<br />

BG BAU<br />

schlüssen. Er hat weiterhin mit<br />

z.T. ungerechtfertigten baurechtlichen<br />

Erschwernissen insbesondere<br />

bezüglich des Brandschutzes<br />

zu kämpfen. Nicht zuletzt gibt es<br />

z. B. in der Maschinenbaubranche<br />

eine emotionale Affinität<br />

zum Material Stahl. In den Jahren<br />

2007 bis 2009 stiegen die Stahlpreise<br />

jedoch drastisch an – und<br />

es stellten sich Lieferengpässe<br />

Arbeitssicherheit<br />

ein, während <strong>Holz</strong>bauer weiterhin<br />

liefern konnten.<br />

Weshalb wird denn der Stahlpreis<br />

steigen?<br />

Der Stahlpreis steigt seit Jahresbeginn<br />

2010 schon wieder deutlich.<br />

Der Grund liegt sowohl in<br />

der weltweiten Verknappung des<br />

Rohstoffs als auch im Anstieg der<br />

Energiepreise. Diese beiden Rahmenbedingungen<br />

werden sich<br />

nicht abschwächen, sondern mit<br />

einer konjunkturellen Wiederbelebung<br />

noch verschärfen. Das<br />

wird schon <strong>aus</strong> rein wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten die <strong>Holz</strong>bauquote<br />

steigern. Hinzu kommt<br />

ein Umdenken vieler Unternehmen<br />

in Richtung „Nachhaltigkeit“.<br />

<strong>Holz</strong>bauten eignen sich<br />

sehr gut für ein ökologisches<br />

Firmenimage.<br />

Sollten sich <strong>Holz</strong>bauunternehmen<br />

also auf diesen Markt einstellen?<br />

Ja. Das Potenzial ist sehr groß.<br />

Die Anzahl der in diesem Segment<br />

tätigen Zimmereibetriebe<br />

dürfte aber größer sein. Viele im<br />

Wohnungsbau erfahrene Zimmerer<br />

überschätzen vielleicht<br />

B<strong>aus</strong>tellenlärm kommt teuer<br />

Lärmschwerhörigkeit ist die häufigste Berufskrankheit in<br />

der Baubranche. Fast die Hälfte aller anerkannten Berufskrankheiten<br />

hat Lärm als Ursache. Die Berufsgenossenschaft<br />

Bau (BG Bau) musste im Jahr 2008 rund 19 Mio. Euro für<br />

6500 Geschädigte aufbringen. Eine Baukreissäge z. B. erzeugt<br />

100 dB(A), doch schon 85 dB(A) können unheilbare Schäden<br />

verursachen. Ab 85 dB(A) sind Maßnahmen zur Lärmminderung<br />

vorgeschrieben. Sind keine möglich, kommt ein persönlicher<br />

Gehörschutz zum Einsatz, den ein Arbeitgeber ab einer<br />

durchschnittlichen Lärmbelastung von 80 dB(A) bereitstellen<br />

muss. Die Experten der BG Bau beraten Unternehmen bei der<br />

Umsetzung der vor drei Jahren in Kraft getretenen Lärm- und<br />

Vibrationsarbeitsschutzverordnung. www.bgbau.de

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