Visitenkarten aus Holz - Mikado
Visitenkarten aus Holz - Mikado
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<strong>Holz</strong>welten Schweiz<br />
abgebaut und regelmäßig von einem<br />
Landwirt zum Düngen abgeholt<br />
werden. Geruchsbelästigungen<br />
in die Büros gibt es nicht, denn die<br />
Lüftungsanlage saugt natürlich in<br />
den Toiletten die Luft ab.<br />
Zur Säuberung dienen Hochdruckreiniger,<br />
deren Einsatz nur zweimal<br />
im Jahr erfolgen muss. So spart das<br />
Gebäude fast eine halbe Million Liter<br />
Trinkwasser im Jahr – 90 Prozent von<br />
dem, was konventionelle Bürogebäude<br />
verbrauchen. Die „Wasserlosigkeit“<br />
hat noch einen weiteren Vorteil:<br />
Als bei einer „Sitzung“ einmal versehentlich<br />
ein Handy den Weg nach<br />
unten fand, landete es weich und trocken<br />
in der Gäranlage und ließ sich<br />
dort von seinem Besitzer wiederfinden<br />
– ohne Zerstörung seiner Funktionstüchtigkeit.<br />
Balance von Kommunikation<br />
und Konzentration<br />
Lutz baute die „Green Offices“ zunächst<br />
einmal für sein eigenes Architekturbüro<br />
mit zurzeit 24 Mitarbeitern.<br />
Die nicht benötigten<br />
Flächen vermietete er an andere Unternehmen,<br />
wobei natürlich klar ist,<br />
dass die eine starke Affinität zum<br />
Nachhaltigkeitsgedanken haben sollten.<br />
Es fanden sich in kurzer Zeit <strong>aus</strong>reichend<br />
Interessenten, sodass zusammen<br />
mit dem Architekturbüro<br />
fünf weitere Unternehmen einzogen.<br />
Inzwischen sind es neun.<br />
Alle Arbeitsplätze befinden sich<br />
in Großraumbüros, die mit halbhohen<br />
Stellwänden <strong>aus</strong> <strong>Holz</strong> gegliedert<br />
sind. Dadurch entsteht eine angenehme<br />
Balance zwischen Offenheit und<br />
Geborgenheit, zwischen Kommunikation<br />
und Konzentration.<br />
Im Erdgeschoss befindet sich eine<br />
Cafeteria für alle. Sie ist zentraler<br />
Treffpunkt und Ort öffentlicher Veranstaltungen<br />
wie z. B. regelmäßige<br />
Vorträge über verschiedene Themen<br />
zur Nachhaltigkeit.<br />
Und im Eingangsbereich, da taucht<br />
das technische Thema „Energieeffizienz“<br />
als gestalterisches Element auf:<br />
Hier steht – für alle Mitarbeiter und<br />
Besucher unübersehbar – der Pelletsofen,<br />
der im Winter mit seinen 13 kW<br />
Leistung das gesamte dreistöckige<br />
Gebäude mit Wärme versorgt. Fast<br />
schon sakral wirkt diese Inszenierung:<br />
wie ein „heiliger Schrein“ mit<br />
offener Flamme.<br />
Richard E. Schneider, Tübingen / gh ▪<br />
Der Pelletsofen<br />
▴<br />
steht demonstrativ<br />
im Eingangsbereich<br />
und reicht<br />
<strong>aus</strong>, um im<br />
Winter das ganze<br />
Gebäude<br />
mit Wärme zu<br />
versorgen<br />
Steckbrief<br />
Bauprojekt:<br />
Bürogebäude „Green Offices“<br />
CH-1762 Givisiez<br />
www.greenoffices.ch/de<br />
Bauzeit:<br />
November 2006 bis Juli 2007<br />
Bruttogeschossfläche:<br />
1411 m2 (für 50 Arbeitsplätze)<br />
Wärmebedarf:<br />
Q = 6,32 kWh/(m h 2a) Wärmeerzeugung:<br />
Pelletsofen: Heizung 100 %,<br />
Warmwasser 60 %<br />
Sonnenkollektoren:<br />
Warmwasser 40 %<br />
Kontrollierte Lüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Bauherr/Architektur/Energieplanung:<br />
Lutz architectes sàrl<br />
CH-1762 Givisiez<br />
www.lutz-architectes.ch<br />
Fachplanung <strong>Holz</strong>bau:<br />
ING holz bois<br />
CH-1700 Fribourg<br />
www.ing-holz.ch<br />
<strong>Holz</strong>bauunternehmen:<br />
Vonlanthen <strong>Holz</strong>bau AG<br />
CH-3185 Schmitten<br />
www.vonlanthenholzbau.ch<br />
www.mikado-online.de 61<br />
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