Visitenkarten aus Holz - Mikado

Verband sind wir alle – und
nicht allein die Geschäftsstelle
und der Vorstand.
Eigentlich bin ich ja überhaupt
kein Vereinsmensch. Aber
beim Verband High-Tech-Abbund
war und ist das etwas anderes.
Hier fühle ich mich einerseits
mit meinem Betrieb bestens
aufgehoben und andererseits ist
mir klar, dass sich der bewegen
muss, der auch etwas bewegen
will! Ein intensives Gespräch
mit dem damaligen Präsidenten
Manfred Hammer gab dann
den Anstoß, mich als Vorstandsmitglied
aufstellen zu lassen.
Mitte April hat die Mitgliederversammlung
Sie nun als Nachfolger
von Dirk Höfer zum neuen Präsidenten
gewählt. Mit welchen
Zielen sind Sie angetreten?
„Neue Besen kehren gut“, lautet
ein bekanntes Sprichwort. Ich
bin zwar der Meinung, dass der
Verband seit der Gründung 1995
in grundsätzlich guten und erfolgreichen
Bahnen verläuft; jedoch
gibt es natürlich immer die
eine oder andere Stellschraube,
an der man zur Optimierung
noch ein wenig drehen kann.
Mein ganz persönliches Ziel
ist es, im Laufe meiner Amtszeit
jedes Verbandsmitglied einmal
vor Ort zu besuchen, da ich den
intensiven Kontakt zwischen
Geschäftsstelle, Vorstand sowie
den Mitgliedern als elementar
betrachte. Ich weiß nicht, ob
ich dieses Ziel tatsächlich erreiche,
in der Regel wird man
ja vom Betriebsalltag völlig zugeschüttet,
aber zumindest nehme
ich mir dieses Ziel ernsthaft
vor. Die Zahl der Mitglieder –
derzeit 67 – ist ja einigermaßen
überschaubar, insofern ist
ein persönlicher Kontakt noch
machbar.
Außerdem möchte ich mit einer
breit gestreuten Info-Aktion
möglichst jedes Unternehmen
in Deutschland ansprechen,
das eine Abbundanlage betreibt.
Denn jeder Betrieb mit solch
einer Maschine ist doch ein
VERBAND AKTUELL VERBäNDE & VEREINIGUNGEN
potenzielles Verbandsmitglied.
Als der Verband vor nunmehr
15 Jahren aus der Taufe gehoben
wurde, stand ja primär der
Abbund als bezahlte Dienstleistung,
also der Lohn-Abbund, im
Vordergrund.
Heute verstehen wir uns eher
als eine Organisation, die sich
verstärkt um die Förderung und
Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister
hinsichtlich der Berechnung und
Statik beim Einbau. Es ist unser
erklärtes Ziel, in Deutschland
nur noch Schwalbenschwanz-
Verbindungen mit Zulassung
einzubauen.
Die Zulassung kann man übrigens
kostenfrei bei uns auf der
Verbands-Website herunterladen:
www.lohn-abbund.de
▴ Der neue Präsident von High-Tech-Abbund, Heiko Posegga (rechts),
sprach mit dem Pressereferenten Peter Mackowiack über seine Ziele, Wege
und Visionen
Optimierung des High-Tech-Abbunds
kümmert, also um den
professionellen Abbund mittels
Software-unterstützter Maschinenanlagen.
Insofern sind in
unserem Verband sowohl das
reinrassige Abbundzentrum als
auch der Holzbau-Betrieb, der
mit der vorhandenen Abbundanlage
eher für den eigenen
Bedarf aktiv ist, hervorragend
aufgehoben. Des Weiteren ist es
mein Anliegen, die Zulassung
für Schwalbenschwanz-Zapfenverbindungen
bekannter zu machen.
Der Verband hat im letzten
Jahr die allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung für diese traditionelle
Holz-Holz-Verbindung
erworben. Damit besteht endlich
nach vielen Jahren Sicherheit
Eher ein verbandsinternes
Ziel ist es, unsere Fördermitglieder
künftig stärker in den
Fokus zu rücken. Unserem Verband
sind in diesen 15 Jahren
wichtige Unternehmen beigetreten:
die Fa. Hundegger, die
Software-Unternehmen Sema
oder Dietrich’s oder der Dienstleister
Prause Holzbauplanung
oder die Firma Hagmeyer. Und
mit all unseren Fördermitgliedern
wollen wir wieder in einen
intensiveren Dialog treten.
Letztendlich kommt so ein Dialog
der gesamten Holzbaubranche
zugute; ich erinnere nur an
unser letztjähriges Treffen mit
Hans Hundegger und seinem
Führungsteam, als es um die
Frage ging, wie ‚die perfekte
HIGH-TECH-ABBUND
Abbundanlage‘ ausgestattet sein
sollte. In einer angeregten Diskussion
wurden viele Vorschläge
und Anregungen seitens der
Verbandsmitglieder geäußert,
die anschließend partiell Eingang
in die Produktion bei der
Firma Hundegger fanden.
Herr Posegga, wie wollen Sie Ihre
Ziele angehen und mittelfristig
auch erreichen?
Der erste Schritt in diese Richtung
war, meine Vorstandskollegen
sowie die Geschäftsstelle
über meine Ziele zu informieren.
Hierzu haben wir uns vor Kurzem
zu einer Klausurtagung im
Biberacher Kompetenz Zentrum
Holzbau & Ausbau getroffen.
Dabei haben wir gemeinsam die
künftige Ausrichtung des Verbandes
High-Tech-Abbund festgelegt.
Wichtig war uns bei diesem
Treffen auch, die nächsten
Veranstaltungen festzulegen.
So planen wir beispielsweise
ab Herbst dieses Jahres eine
Vortragsreihe zum Thema Elementierung.
Zwei Drittel unserer
Verbandsmitglieder befassen
sich mittlerweile mit der Fertigung
von Wand-, Dach- und
Bodenelementen.
Der nächste Schritt ist, ein
Konzept aufzustellen, um möglichst
alle Betriebe mit einer Abbundanlage
in Deutschland zu
erreichen und über die Vorteile
einer Verbandsmitgliedschaft
zu informieren. An diesem Konzept
arbeiten wir gerade. Parallel
dazu entwickeln wir eine
Strategie, um die Zulassung für
Schwalbenschwanz-Verbindungen
deutschlandweit bekannt zu
machen. Sie sehen, es gibt viel
zu tun. Allerdings ist der Verband
in der glücklichen Situation,
eine eminent rührige Geschäftsstelle
sowie einen jungen
und aktiven Vorstand zu haben.
Deshalb weiß ich, dass wir unsere
Ziele auch tatsächlich erreichen
werden.
Herr Posegga, herzlichen Dank
für dieses Gespräch.
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